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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Dreistigkeit war, ihr einfach an die Brust zu greifen, aber vielleicht war das eben Teil der Lektion. Und vielleicht war es auch ein Teil von dem »Mehr«, was sie unbedingt lernen wollte.
    Wahrscheinlich dachte er jetzt, dass sie schockiert wäre, oder erwartete es sogar, und sie hatte auch vor, ihn in diesem Glauben zu belassen. Denn sonst wäre er womöglich seinerseits über ihre Schamlosigkeit so empört gewesen, dass er die Lektion abgebrochen hätte. Deshalb schoss sie schnell die Augen, damit er ihr nicht ansehen konnte, wie sehr sie seine Berührungen genoß. Sie war alles andere als schockiert. Seine Hand knetete sanft ihre Brust, und jede dieser Bewegungen jagte ihr wilde Schauer der Erregung durch den Körper. Sie zitterte, spürte wie sich ihre Brustwarze unter seiner Hand aufrichtete.
    Sie verspürte ein Verlangen, das sie sich nicht erklären konnte. Sie sehnte sich nach seinen Lippen, fieberte danach, ihn genauso zu streicheln, wie er es tat. Wenn er dies alles doch bloß tun würde, weil er sie wirklich begehrte, und nicht bloß, weil er meinte, ihr irgendeine verdammte Lektion erteilen zu müssen!
    Und dann endlich senkten sich seine Lippen wieder auf ihren Mund, doch diesmal noch leidenschaftlicher als zuvor. Er packte sie an den Hüften und presste sie wild gegen sein Becken. Sie wimmerte vor Lust, als sie die heiße Woge spürte, die durch ihren Unterleib schoss , und sie wimmerte vor Schmerz, denn sein harter Griff tat ihr weh. Als er hörte, wie sie leise aufschrie, ließ er sie abrupt los, doch sie war wie benommen und brauchte einen Augenblick, bis sie es merkte. Die Lektion war vorbei.
    »Megan, ich halt' es nicht mehr aus, ich verbrenne!« stieß er keuchend hervor. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. »Lauf weg, schnell, bevor es zu spät ist!«
    Sie wollte nicht. Sie war wie in Trance, wollte wieder seine Arme um sich fühlen, seine Lippen..., doch das »bevor es zu spät ist« brachte sie wieder mit einem Schlag in die Realität zurück. Sie warf ihm noch einen tiefen Blick zu, einen Blick voll solcher Sehnsucht, dass er aufstöhnte und wieder nach ihr greifen wollte. Doch Megan riss sich los und rannte um ihr Leben.

 

     
     
Hewlett-Packard

     
    23
     
    Megan kämpfte einen ganzen langen Tag mit sich, bis sie sich endlich eingestehen konnte, dass sie gestern abend vielleicht doch etwas unvorsichtig gewesen war. Eine Standpauke hatte sie tatsächlich verdient - aber keine Tracht Prügel! Sie war aus einem spontanen Entschluß heraus Devlin gefolgt, weil sie um alles in der Welt wissen wollte, wohin er zu dieser nächtlichen Stunde gehen mochte. Wenn er nicht zufällig auch hinter dem Räuber hergewesen wäre, dann wäre er ihr nicht zuvorgekommen, als sie gerade aus dem Wald treten und den Räuber zur Rede stellen wollte, wäre vielleicht überhaupt nicht am Ort des Überfalls gewesen. Dann wäre sie plötzlich vor einem Fremden gestanden, der sich von ihr mit Sicherheit nicht so hätte einschüchtern lassen wie von Devlin. Sie wäre ganz allein mit ihm gewesen, an einer dunklen Straße, in einem noch dunkleren Wald.
    Es hätte gut passieren können, dass das, wovor Devlin sie gewarnt hatte, tatsächlich eingetreten wäre. Dass der Räuber der Sohn eines Earl, d. h. ein Gentleman war, hätte ihr dann auch nicht viel genützt. Wenn ein Lord sich dazu hinreißen ließ, unschuldige Reisende zu überfallen, dann konnte es mit seinem Anstand ja nicht weit her sein, oder? Auch wenn sie ihm gesagt hätte, wer sie ist, hätte ihr das wenig geholfen. Eine Gutsbesitzertochter trieb sich nicht in stockfinsterer Nacht mutterseelenallein herum. Warum also hätte er ihr glauben sollen?
    Es fiel ihr schwer, aber sie musste Devlin Recht geben. Sie war unvorsichtig, unvorstellbar leichtsinnig gewesen, hatte sich gar nicht klargemacht, in was für eine Gefahr sie sich begeben hatte! Wenn der Fremde das gleiche mit ihr gemacht hätte wie Devlin! Ein kalter Schauer jagte ihr über den Rücken. Großer Gott, er hätte ihr ja auch noch viel mehr antun können...
     
    Vielleicht solltest du zu ihm hingehen, dich entschuldigen und ihm sagen, dass es nicht wieder vorkommen wird.
    Damit er endgültig größenwahnsinnig wird? Außerdem hat er kein Recht gehabt, mir eine Tracht Prügel zu verpassen. Er hätte das Ganze meinem Vater erzählen und sich nicht einfach selber zu meinem Erzieher aufschwingen sollen. Das hätte mir natürlich auch nicht sonderlich gefallen, aber es wäre das einzige, wozu er berechtigt

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