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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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hielt er es zu dieser Tageszeit dort einfach nicht mehr aus. Ihm war nicht wohl bei dem Gedanken, dass er es letztlich war, der sie nicht nur aus dem Stall, sondern schließlich auch vom Hof vertrieben hatte. Auch die Schuldgefühle, die sie ihm machte, gefielen ihm ganz und gar nicht. Denn so schuldig fühlte er sich nun auch wieder nicht für das, was passiert war. Am meisten ärgerte es ihn jedoch, dass er sich kaum noch richtig erinnern konnte, wie es überhaupt zu diesem Vorfall gekommen war. Wenn sie letzte Woche, als er es endlich geschafft hatte, bis zu ihr vorzudringen, nicht wieder davon geredet hätte, hätte er womöglich gedacht, dass alles nur ein Traum gewesen war.
    Doch er hatte nicht geträumt. Er hatte mit Megan Penworthy geschlafen. Und es war unbeschreiblich schön gewesen ... bis zu dem Augenblick, wo er in sie eingedrungen war und ihm plötzlich - genauso wie ihr - bewusst wurde, was er da eigentlich tat. Der Schock darüber hatte für sie beide alles zunichte gemacht. Sogar sein Höhepunkt, der einfach über ihn gekommen war, obwohl er dies eigentlich gar nicht gewollt hatte, war ziemlich enttäuschend gewesen. Und trotz allem sagte ihm sein Instinkt, dass er mit Megan Penworthy unvergessliche Stunden der Liebe erleben könnte...
    Aber es hätte eben überhaupt nicht passieren dürfen! Hatte er nicht, seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte, mit bewundernswertem Erfolg gegen seine Gefühle angekämpft? Wenn er an diesem be wusste n Tag doch nicht so fürchterlich betrunken gewesen wäre! Dann hätte er einfach darauf bestanden, dass sie aus dem Stall verschwindet, und hätte ihr nicht diesen verrückten Vorschlag gemacht. Allerdings hätte er sich auch nicht so sinnlos betrunken, wenn sie ihn in der Nacht zuvor nicht so wahnsinnig erregt hätte.
    Und nun wollte sie ihm nicht einmal erlauben, sich als Ehrenmann zu erweisen. Er riss sich weiß Gott nicht darum, einen launischen und verzogenen Rotschopf zu heiraten, wirklich nicht. Aber warum machte es ihn dann so wütend, dass sie ihn abwies? War es nur verletzte Eitelkeit, weil sie lieber einen anderen heiraten wollte? Schon möglich.
    Devlin tauchte wieder. Er wollte die Strecke diesmal unbedingt dreimal durchschwimmen, ohne Luft zu holen, schaffte es aber nicht ganz. Mitten im Teich musste er hochkommen und nach Luft schnappen. Mit einer heftigen Kopfbewegung warf er sein Haar zurück und wischte sich das Wasser aus den Augen. Trotzdem traute er seinen Augen kaum bei dem Anblick, der sich ihm bot: Megan stieg gerade von Sir Ambrose' Rücken und ging auf das Ufer zu ... ging weiter und stieg nun in voller Kleidung in den Teich. Wie mechanisch watete sie, ohne stehenzubleiben, auf ihn zu, und als sie schließlich vor ihm stand, schlug sie ihn zuerst mit der flachen Hand ins Gesicht und trommelte dann mit beiden Fäusten gegen seinen entblößten Brustkorb.
    Devlin ließ sie eine Weile auf ihn einschlagen, bevor er sie in einem angesichts der Umstände recht ruhigen Ton fragte: »Was, zum Teufel, soll das bedeuten?«
    Megan schrie ihre Antwort geradezu heraus: »Du verdammter elender Bastard, wenn du nicht so groß wärst, würde ich dich ertränken!«
    »Aber warum denn?«
    »Weil ich dich umbringen will!« Zur Bekräftigung schlug sie nochmals auf ihn ein, dann sagte sie: »Warum konntest du mich nicht einfach nur küssen, wie ich dich gebeten hatte?«
    »Wovon sprichst du?«
    »Das weißt du ganz genau! Warum nur hast du mit mir geschlafen und damit alles kaputt gemacht?«
    Beinahe musste Devlin lachen bei dieser absurden Frage. All die anderen Frauen, die er genauso wie Megan geküsst hatte, wären ziemlich enttäuscht gewesen, wenn er das Spiel gerade dann abgebrochen und nicht mit ihnen geschlafen hätte! Allerdings war auch keine einzige von ihnen noch Jungfrau.
    »Solche Küsse, wie wir sie in dieser Nacht getauscht haben, führen nun mal in der Regel dazu, dass man miteinander schläft, du Dummchen«, erklärte er ihr. »Aber woher jetzt plötzlich die ganze Aufregung? So furchtbar böse warst du doch gar nicht, als es passiert ist!«
    »Doch, das war ich schon! Aber ich stand damals noch unter Schock.«
    »Und du hast volle drei Wochen gebraucht, um dich von diesem Schock zu erholen?« fragte er ungläubig.
    Megan schlug wieder auf ihn ein. »Nein, aber es hat drei Wochen gedauert, bis ich sicher war, dass du mein Leben verpfuscht hast! Was für eine Schande!« heulte sie. »Es wird einen riesigen Skandal geben!«
    Jetzt begriff Devlin

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