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Loderne Glut

Titel: Loderne Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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nun ins Schwitzen, und als sie bei der Caulden-Ranch ankamen, fühlte er sich wie aus dem Wasser gezogen.
    Er bremste den Wagen ab und wandte sich Amanda zu.
    »Ich möchte von Ihnen nun keinen Widerspruch hören, wenn ich Sie bitte, morgen daheim zu bleiben. Gehen Sie nicht aus dem Haus. Bitten Sie Taylor, Ihnen ein paar Lektionen aufzugeben, und verbringen Sie den Tag auf Ihrem Zimmer.«
    Amanda konnte sich nicht einmal darüber aufregen, daß er einfach über sie verfügte. »Glauben Sie, man will meinen Vater umbringen?« flüsterte sie.
    Hank wollte lediglich Amandas Leben schützen. Er verfluchte, sich jetzt, daß er ihr erlaubt hatte, in der Gewerkschaftszentrale zu arbeiten. Dort war sie natürlich niemals vor gewaltsamen Aktionen sicher.
    »Whitey ist nicht ganz richtig im Kopf. Er glaubt, auf der Seite der Arbeiter zu stehen; aber ich halte das nur für einen Vorwand von ihm, damit er seine brutalen Anschläge rechtfertigen kann. Letztes Jahr hat er in Chicago ein achtjähriges Mädchen . . .« Hank hielt mitten im Satz inne. Er war so aufgeregt über Whiteys Drohung, daß er Amanda etwas antun könnte, daß er nicht mehr in der Lage war, klar zu denken. »Ich glaube nicht, daß er vorhat, Ihren Vater umzubringen. Es ist schon eher wahrscheinlich, daß unschuldige Menschen zu Tode kommen werden - ein Mann zum Beispiel, der sechs Kinder zu versorgen hat. Whitey möchte nur Blut fließen sehen, damit die Zeitungen darüber schreiben. Es spielt für ihn keine Rolle, wessen Blut es ist.« Er senkte die Stimme. »Auch Ihres wäre ihm willkommen, Amanda.«
    »Unschuldige Leute«, wiederholte Amanda. »Mein Vater wird vermutlich nicht umgebracht; aber »unschuldige Leute< könnte es treffen. Soll das heißen, daß Sie meinen Vater für schuldig halten?«
    »Amanda, ich möchte dieses Thema jetzt nicht mit Ihnen erörtern. Ihr Vater ist daran interessiert, auf jede nur erdenkliche Weise Profit zu machen. Es ist ihm egal, wie er seine Gewinne erzielt. Ich erzählte Ihnen ja schon, daß er in drei Staaten Plakate aushängen ließ, um Pflücker für die Ernte anzuwerben. Damit wollte er erreichen, daß Tausende von Leuten hierherkommen. Vielleicht werden sich zweitausend davon mit der Gewerkschaft solidarisieren und die Felder verlassen, wenn die Arbeitsbedingungen unerträglich sind, aber es werden noch tausend übrigbleiben, die so hungrig sind, daß sie auch unter den schlimmsten Bedingungen arbeiten werden.«
    »Mein Vater ist kein Unmensch«, sagte Amanda leise.
    Vielleicht hatte Whiteys Fanatismus Hank irgendwie angestachelt: jedenfalls spürte er, wie der Zorn in ihm aufstieg. »Ihr Vater hat seine eigene Frau jahrelang in seinem eigenen Haus geächtet, weil sie vor ihrer Ehe auf der Bühne als Tänzerin aufgetreten ist. Er hat seine eigene Tochter der Kaltherzigkeit eines Mannes überantwortet, der dieser das Essen verweigerte, wenn sie nicht seinen Launen gehorchte. Ich möchte nicht behaupten, daß Caulden ein Mann ist, der sich in die Lage anderer Menschen versetzen kann. Er nimmt sich etwas vor und möchte es durchsetzen. Es ist ihm egal, wie viele Leute auf der Strecke bleiben, solange er nur sein Ziel erreicht. Er möchte aus seinem Hopfen Profit schlagen, und der Hopfen muß gepflückt werden. Ich glaube nicht, daß er sich schon einmal darüber Gedanken gemacht hat, daß es Menschen sind, die seine Ernte einbringen. Für ihn sind es gewinnbringende Maschinen.«
    »Mein Vater ist nicht so«, protestierte Amanda. »Sie kennen ihn nicht, wie ich ihn kenne.« Sie erinnerte sich an die Mahlzeiten, die sie in den letzten paar Tagen gemeinsam eingenommen hatten. Sie weigerte sich, an seine Bemerkung zurückzudenken, daß er sie nicht ertragen konnte. Das war ihr Fehler gewesen, nicht seiner. Sie stieg aus dem Wagen und wartete nicht ab, bis Hank ihr die Hand reichte, um ihr zu helfen.
    Hank sprang aus dem Auto und rannte ihr nach. Er trat vor sie hin und legte seine Hände auf ihre Schultern. »Amanda, es spielt jetzt keine Rolle, welche Gefühle Sie für Ihren Vater hegen. Mir kommt es nur auf Ihre Sicherheit an. Ich möchte, daß Sie mir versprechen, morgen daheimzubleiben und nicht in die Gewerkschaftszentrale zu kommen.«
    »Was würden Sie tun, wenn Revas Leben in Gefahr wäre?«
    »Reva?« fragte er. »Was hat sie denn damit zu tun? Sind
    Sie immer noch eifersüchtig auf Reva, weil sie zusammen mit Taylor den Jahrmarkt verlassen hat?«
    Amanda setzte ihren Weg fort, aber Hank hielt sie abermals

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