Loge der Lust
Wunsch, der sicher auch der ihre ist, nachzugeben.“
Da er sich ihr näherte, sprach sie hastig: „Sie würden mir eine Frage stehlen.“
Ethan lachte. Dann wurde er ernst. „Matthew Hallow war lange Zeit ein Mitglied der Loge. Er gehörte zum … Management. Ich habe ihn viel zu leichtfertig hinter die Kulissen blicken lassen. Er kennt einige Namen von Mitgliedern, die er nicht kennen darf, weiß von Örtlichkeiten, an denen wir uns regelmäßig treffen. Es ist meine Schuld. Ich habe ihm vertraut, und nun ist er eine potenzielle Gefahr für die Loge.“ Er massierte seine Schläfen. „Ich kann nicht zulassen, dass er unsere Welt der Lust zerstört.“
„Hat er Ihnen gedroht? Oder war seine Mitgliedschaft ein Undercovereinsatz?“
„Wieder zwei Fragen auf einmal.“ Er schüttelte den Kopf. „Aber ich beantworte beide, wenn ich Ihnen den Slip vom Leib reißen darf. Es wird nicht wehtun, machen Sie sich keine Sorgen.“
Die machte sie sich nicht. Sie wusste, wie es sich anfühlt – derb, kraftvoll und männlich. Der Maskierte hatte es bereits zweimal bei ihr gemacht, und sie fand es erotisch. Stumm nickte sie.
Ethan trat heran. Er drängte Teena gegen die Terrassentür. Sie spürte das kühle Fensterglas an ihrer nackten Haut. Nachdem er die Hand unter ihr Kinn gelegt und es angehoben hatte, schaute er ihr tief in die Augen. Er streifte beiläufig mit der freien Hand ihre linke Brustspitze. Dann griff er ihr Höschen. Seine Finger tauchten so tief ein, dass sie Teenas Venushügel streiften. Sie hielt die Luft an. Noch immer schaute sie Ethan ins Gesicht. Sie wartete auf den Ruck, die Kühle an ihrem entblößten Schoß, aber er nahm sich Zeit. Sein Mund war nah an ihrem. Ihre Lippen prickelten. Sie sehnten sich nach einem Kuss. Als sie ausatmen musste, weil sie nicht länger die Luft anhalten konnte, und ihr Körper sich daraufhin ein wenig entspannte, zog er kräftig am Slip. Sie erschrak. Der Stoff rieb über ihren Schoß und reizte ihn, bevor der Slip zerriss. Teena presste die Lippen aufeinander, um nicht zu stöhnen.
Provokant hielt Ethan das Höschen hoch. „Es ist feucht. Sie sind feucht, Teena.“
„War Matthew aus privaten oder beruflichen Gründen Mitglied der Loge?“, fragte sie mit hochrotem Kopf, ohne auf ihre augenscheinliche Erregung einzugehen.
Was soll's, dachte sie resigniert, er sieht dir eh an, dass du scharf auf ihn bist.
Er roch an ihrem Slip und legte ihn neben die Ereigniskarte auf die Fensterbank. „Hundertprozentig aus Lust. Nach so vielen Jahren war aus seiner Ehe die Luft raus, aber der alte Bock kann ohne Sex nicht leben. Wie er das jetzt regelt, ist mir schleierhaft. Jedenfalls ist er vor einigen Monaten zu mir gekommen und hat gesagt, dass er die Loge verlassen will, aber so leicht geht das nicht, besonders nicht, wenn man dem inneren Zirkel angehört.“
Teena schaute zur Tür. Vielleicht war es besser, wenn sie ihre Sachen nehmen und gehen würde. Zu viele Fragen brachten sie womöglich in ungeahnte Schwierigkeiten.
„Wir können ihn nicht einfach ziehen lassen. Verstehen Sie das?“ Da Teena nicht antwortete, fuhr er fort. „Matthew ist eine tickende Zeitbombe. Er könnte uns alle hochgehen lassen. Die Möglichkeit bestand, dass er seine Drohung wahr macht, um seinen Ruf wiederherzustellen. Koogan Brannigan würde er damit zweifelsohne beeindrucken. Ich sehe schon die Schlagzeilen in den Boulevardblättchen: ‚Kleinstadtpolizist deckt Sex-Loge auf – lesen Sie die illustre Gästeliste bei uns'. Das wäre ein Skandal!“
Bereitwillig löste Teena den Strapsgürtel, rollte die Strümpfe hinunter und ließ sie fallen, denn sie wollte herausfinden, wie weit die Organisation gehen würde. Wozu waren die Mitglieder fähig? „Was werden Sie gegen ihn unternehmen?“
„Die Frage muss lauten: Was haben wir bereits gegen ihn unternommen?“
Jede Faser in Teena spannte sich an.
Mit dem Fuß schob Ethan die Strümpfe zum Rock hinüber. „Ich habe ihm deutlich gemacht, dass wir ihn in der Hand haben und notfalls dafür sorgen, dass seine schlimmsten Befürchtungen wahr werden. Ob es an seinem fortgeschrittenen Alter liegt, weiß ich nicht. Jedenfalls fürchtet er plötzlich, dass sich seine geliebte Ehefrau von ihm scheiden lassen und er vom Dienst suspendiert werden könnte, sollte seine Mitgliedschaft bei uns öffentlich werden. Er will mit uns nichts mehr zu schaffen haben.“
„Aber Sie haben keine Beweise gegen ihn“, warf Teena ein. „Er könnte Sie ans
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