Loge der Lust
im Waschkeller und würde eine Erklärung für die Verspätung verlangen. Und je später Teena eintraf, desto schwieriger würde es werden, sich einen plausiblen Grund auszudenken.
Auf leisen Sohlen lief sie ins Badezimmer. Da stand es ja, auf dem Badewannenrand. Silk Deluxe. Teenas Hände zitterten leicht, als sie die Tüte über das Shampoo stülpte. Unter keinen Umständen wollte sie die Flasche noch einmal direkt anfassen, damit Sly Court nicht noch mehr Fingerabdrücke von ihr darauf fand. Die ganze Sache war so schon unangenehm genug. Vorsichtig schloss sie die Tüte, verknotete das Ende und eilte auf den Balkon zurück. Sie lehnte die Tür an und kletterte über die Balustrade zurück in ihre Wohnung. Ihr Herz pochte aufgeregt. Sie schwitzte. Schnell stopfte Teena das Shampoo in ihre Handtasche, gab einige Tropfen Envy auf ihre Handgelenke und den Hals und schnappte sich ihre Schmutzwäsche. Sie hastete in den Keller und schaffte es nur mit großer Mühe, ein verführerisches Lächeln aufzusetzen, als sie vor Rosalin stand.
Im Keller reihten sich fünf Waschmaschinen und ein Trockner nebeneinander, allesamt mit Münzeinwurf. Vor lauter Eile hatte Teena ihr Geld vergessen.
Roz lehnte mit verschränkten Armen gegen eine der Maschinen, in der die Trommel bereits rotierte. Ein Poltern war neben dem sonoren Summen zu hören, als hätte Roz Steine zwischen ihre Wäsche gelegt.
„Du kommst spät“, sagte sie trocken, „und hast keinen Penny dabei, richtig?“
Teena warf die Schmutzwäsche, die sie unter dem Arm trug, einfach auf den gefliesten Boden. Geknickt gab sie zu: „Ich komme immer zu spät. Frag Monica Stew, den Hausdrachen der Polizeibezirksdienststelle. Es tut mir leid.“
„Was hast du so lange gemacht?“, fragte Roz und hob die Augenbrauen.
Fieberhaft suchte Teena nach Ausflüchten und beschimpfte sich, da sie sich nicht vorher Gedanken über eine passende Ausrede gemacht hatte. Sie war nicht nur eine schlechte Polizistin, sondern auch eine miese Kriminelle. In diesem Moment fiel ihr Blick auf eine Handvoll Münzen, die auf dem Trockner lagen.
Sie setzte ein Lolita-Lächeln auf, ein wenig schüchtern, fast von mädchenhafter Unschuld, und doch zugleich lasziv. „Kann ich mir bei dir etwas verdienen? Ich habe nämlich tatsächlich mein Kleingeld vergessen und keine Lust, es holen zu gehen.“
„Kleines, du lernst wirklich schnell.“ Rosalin schmunzelte. Dann schob sie sich ihre Hotpants über die Hüften, sodass sie auf die Bodenfliesen fielen. Darunter trug sie – nichts. „Lust, mein Stichwort.“
Teena triumphierte. Sie hatte sich erfolgreich um eine Erklärung für die Verspätung herumgemogelt. Wie sie richtig vermutet hatte, war Rosalins Stärke zugleich auch ihre Schwäche. Die Gier nach Sex. Aber ein anderer Gedanke nagte an Teena – sie stand kurz davor, sich schon wieder für erotische Dienste bezahlen zu lassen. Das Schlimmste jedoch war, dass es ihr sogar gefiel.
Ein wenig unsicher, was sie tun sollte, ging sie auf Rosalin zu. Sie küsste sie leidenschaftlich und drängte sie, auf der Waschmaschine Platz zu nehmen. Nun zitterte Rosalin, da der Schleudergang ihren Körper leicht erschütterte.
Verkehrte Welt, dachte Teena, denn bisher war immer Roz die treibende Kraft gewesen.
Beherzter, als sie es vermutet hätte, schob sie Rosalins Beine auseinander. Sie streichelte die Waden. Ihre Hände glitten zu den Oberschenkeln hinauf, die sie kraulte, während sie den Blick nicht von der Spalte nahm, die unmittelbar vor ihren Augen lag. Eine bezaubernde Aussicht! Roz‘ Schamlippen waren genauso üppig wie ihr Busen. Ihr Schoß sah frisch rasiert aus. Hatte die Rasur sie aufgehalten? Auch sie war schließlich nicht zum vereinbarten Zeitpunkt im Keller gewesen.
Teena lehnte sich vor. Sie sog den Intimduft ein, ließ sich von ihm einlullen und massierte die großen Schamlippen mit den Daumen. Haarlos fühlte sich die Vulva samtig an. Ein herrliches Gefühl. Sie bekam gar nicht genug davon, den anschwellenden Schoß zu liebkosen.
„Lass mich nicht noch einmal warten“, hauchte Roz erregt, legte die Hand an Teena Hinterkopf und zog sie zu sich heran.
Neckend leckte Teena durch die Täler, immer so lange, bis Roz seufzte und die Schenkel anspannte. Fasziniert spreizte sie die Labien, erst die großen, dann die kleinen, betrachtete entzückt das empfindsame Fleisch, das eine Nuance dunkler war als ihr eigener Teint.
„Rosalin, du bist so schön“, säuselte Teena und nahm die
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