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London Hades

London Hades

Titel: London Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Dettmers
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Handbewegung wies er auf Frances. » Sir, das hier ist die junge Dame, die alles bezeugen kann. «
    Matthew beugte sich zu ihr hin. » Nie w ä re ich auf die Idee gekommen, unser Fielding k ö nnte der Magistrat sein « , fl ü sterte er. Anscheinend erinnerte er sich nicht daran, dass er dasselbe wenigstens schon zehn Mal zu ihr gesagt hatte, also erwiderte sie erneut: » Ich auch nicht. «
    Bevor Fielding irgendetwas zu ihnen sagen konnte, trat Matthew auf ihn zu und verneigte sich leicht. » Mr. Fielding, es ist mir eine Ehre, Sie kennen zu lernen. Ich habe alles von Ihnen gelesen! «
    » So? Das tut mir wirklich sehr leid, junger Mann. Dann finden Sie wohl wenig Zeit f ü r Ihre reizende Verlobte hier? « Fielding l ä chelte Matthew sp ö ttisch an, aber er t ä tschelte ihm den Arm, als er auf Frances zutrat. » Dann sind Sie also Miss Watts. Sie haben diese Bilder also gesehen, von denen mir Constable Emerson berichtet hat? Und sie haben darauf die Mordopfer wiedererkannt? «
    » Eines der Opfer war mein Bruder, Sir. Ihn und zwei der M ä dchen habe ich erkannt. Eine von ihnen befindet sich im Bethlehem Hospital . Ich habe mit ihr gesprochen, und auch sie kann Mr. Ross ’ Ü bergriffe bezeugen. «
    » F ü r den Moment gen ü gt mir Ihr und Mr. Lebones Zeugnis. Constable Emerson hat mir unglaubliche Dinge berichtet, die Sie in Marshall Ross ’ Haus in St. Giles erlebt haben sollen. «
    » Diese Dinge sind wahr, Sir « , sagte Matthew. » Der Marshall hat meiner Verlobten entsetzliche Dinge angetan. Und er hat vor meinen Augen einen Mann hingeschlachtet. «
    Frances sah Matthew von der Seite an und blickte gegen eine undurchdringliche Fassade. Schon wieder verlor er kein weiteres Wort dar ü ber, was Ross ihm selbst angetan hatte. Sie wusste zu gut, wie einfach es war, b ö se Erinnerungen zu verdr ä ngen. Und wie falsch.
    Fielding machte ein ä rgerliches Ger ä usch. » Wilson Ross ist mir schon lange ein Dorn im Auge. Aber was sollte ich tun, ohne Beweise? Schon w ä hrend seiner Zeit als Thief-Taker hatte ich ihn im Verdacht, sein Amt zu beschmutzen. Dass er es allerdings auf diese Art und Weise tun k ö nnte, w ä re mir nicht in den Sinn gekommen. Korruption und organisierte Diebst ä hle, an so etwas habe ich gedacht. Nun stellt er sich als rechter Jonathan Wild heraus. «
    » Dieser korrupte Thief-Taker hat aber seine Opfer nicht zu Tode gefoltert « , warf Matthew ein.
    » Sie haben meine Schriften in der Tat aufmerksam gelesen, junger Freund. Aber beide, Wild und Ross, haben ein Amt in Verruf gebracht, das ich f ü r ä u ß erst achtbar halte, n ä mlich das des Thief-Takers. Und damit nicht genug! Seit einiger Zeit ist Wilson Ross zu allem Ü berfluss auch noch City Marshall. « Fielding warf einen Seitenblick auf Nathan, der neben ihm von einem Fu ß auf den anderen trat. » Constable Emerson, ich bedaure zutiefst, dass Ihnen aufgrund der Intrigen dieses Mannes Unrecht geschehen ist. «
    » Sie konnten nicht anders entscheiden, Richter Fielding « , murmelte Nathan. Selbst Frances konnte ihm ansehen, dass er in Gedanken schon ganz woanders war.
    » Die Macht der Beweise, Emerson. Aber diese Macht wird sich nun gegen den Marshall wenden. Nat ü rlich autorisiere ich Sie, ihn zu verfolgen und aufzugreifen. «
    Nathans Augen flammten auf. » Danke, Sir. «
    Fielding wandte sich zu seinem Arbeitszimmer um. » Brogden! « , rief er einem Mann zu, der darin am Schreibtisch sa ß . » Schicken Sie nach Mr. Welch und seinen Gef ä hrten. Sie sollen weitere Constables um sich sammeln und sich sofort nach Tyburn begeben. Dort befindet sich der gesuchte Wilson Ross. «
    » Und eine unbekannte Anzahl von M ä nnern aus Ross ’ diversen Banden, darauf sollte Mr. Welch vorbereitet sein « , f ü gte Nathan hinzu. » Ich mache mir nur Gedanken, ob ihre M ä nner nicht m ü de sein werden, Mr. Fielding? «
    Der Magistrat legte Nathan die Hand in den R ü cken und schob ihn zur Treppe. » Sie sind es offenbar nicht, Mr. Emerson. Und nach dem Desaster in St. Giles d ü rfte die Wut in ihren Herzen gro ß genug sein, um sie erneut auf die Jagd gehen zu lassen, was meinen Sie? Ich hoffe schon bald auf gute Nachrichten, Sir. «
    » Die werde ich Ihnen bringen! « Nathan zog seinen Hut und winkte Frances und Matthew, ihm zu folgen. » Kommt. Ziehen wir in den Krieg. «

    Am Wegrand waren nach und nach Fackeln aufgeflammt, jeweils kurz bevor der Karren deren Tr ä ger passierte. Schm ä hrufe untermalten die Fahrt,

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