Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
London Hades

London Hades

Titel: London Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Dettmers
Vom Netzwerk:
umzubringen oder jemanden, den Sie lieben. Dagegen lohnt es sich zu k ä mpfen. «
    Vor ihnen tauchte der Kutscher unter dem Wagen hervor. Er sch ü ttelte den Kopf. » Die Achse ist angebrochen « , sagte er. » Wir k ö nnen nicht mehr weiterfahren. «
    Emerson hieb mit der Faust gegen den Kutschbock, w ä hrend Matthew sich seufzend aufrichtete. Er wagte es kaum, sein Gesicht am Fenster der Kutsche zu zeigen. Er wusste, was die Nachricht f ü r Frances bedeutete.
    » Und? « , wollte sie wissen.
    Er zuckte die Achseln. » Ich f ü rchte, wir m ü ssen dem Baron le Despencer erkl ä ren, was mit der Hinterachse seiner Kutsche geschehen ist. «
    » Wir k ö nnen nicht weiterfahren « , f ü gte Constable Emerson hinzu und trat neben Matthew. Die Nervosit ä t in seiner Stimme war kaum gr öß er als Frances ’ .
    » Oh nein! « Sie riss den Wagenschlag auf und sprang an ihnen vorbei ins Freie. » Dann m ü ssen wir laufen! Sofort! «
    Matthew hielt sie fest, als sie losrennen wollte. » Warte! « , sagte er eindringlich. Sie durften jetzt unter keinen Umst ä nden den Kopf verlieren. Von ihrem Vorgehen hing alles ab.
    Frances ’ Augen waren ein einziges Flehen. » Wir d ü rfen keine Zeit verlieren. Ich habe solche Angst um Henry! «
    » Wir m ü ssen vorsichtig sein « , warnte Emerson. » Es ist nicht mehr weit, wir haben die Stadt hinter uns gelassen, dort vorne befindet sich das n ö rdliche Ende des Hyde Parks . Und Tyburn . «
    Frances zitterte vor Aufregung am ganzen K ö rper. » Ich werde sehr vorsichtig sein, wenn ich Ross ein Messer ins Herz jage! « , rief sie und riss sich von Matthew los. » Worauf wartet ihr denn noch? «
    Ü berrascht sah er ihr hinterher, bis Emerson an seinem Arm zog und ihn dazu brachte, ihr zu folgen. Der Constable schien genau zu wissen, was in ihm vorging. » Sie hat Henry sehr gerne « , rief er ihm zu, w ä hrend sie nebeneinander herliefen. » Das zwischen den beiden scheint mir fast eine Art Wahlverwandschaft zu sein. Ich hab ’ s erst nicht verstanden. Tun Sie es? «
    » Wenn ich es nicht verstehen w ü rde, w ä re ich nicht hier « , stellte er fest. » Ich bin nicht eifers ü chtig. Ich bin froh, dass sie beide auf Frances aufgepasst haben. «
    Emerson lachte in sich hinein. » Mir war eher so, als h ä tte sie auf uns aufgepasst. Sie hat sich ver ä ndert, oder? «
    » Woher wissen Sie das? «
    » Ich habe sie an ihrem ersten Tag in der Stadt gesehen. – St ö rt es Sie? «
    » Nein! « Er ü berlegte kurz. » Nein, ganz im Gegenteil. « Er hatte immer gewusst, dass Frances so war. Aber daheim in Chipperfield waren ihre Selbstsicherheit und Impulsivit ä t nur dann aufgeblitzt, wenn sie sich au ß erhalb der Reichweite ihrer Mutter, fern vom Pfarrhaus getroffen hatten. Was also immer ihr Aufenthalt in der Stadt oder Henrys Bekanntschaft mit Frances angestellt haben mochten, jetzt war sie wie ein Vogel, den jemand freigelassen hatte.
    Und mindestens genauso schnell.
    » Kommt doch, vielleicht ist es schon zu sp ä t! Wir d ü rfen nicht zu sp ä t kommen! «
    Er versuchte, sie einzuholen, aber sie war so viel leichter und flinker als er. Sie hatte ihn schon fr ü her auf Mr. Pritches Weiden immer abgeh ä ngt.
    » Zur ü ck! « Er h ö rte die Stimme des Constables im selben Moment neben sich, in dem er die Gestalten aus dem Gestr ü pp am Wegrand hervorbrechen sah. Und da spurtete Emerson schon mit gezogener Pistole los. » Jetzt werden Sie k ä mpfen m ü ssen « , rief er und warf ihm ein Messer zu, das er am Hosenbund getragen hatte. » K ä mpfen Sie gut, Mr. Lebone. «
    Matthew schnappte das Messer. Er wusste, er w ü rde f ü r Frances alles tun, egal wie schrecklich es war. » Frances, pass auf! « , h ö rte er sich schreien und begriff sofort, dass er es besser nicht getan h ä tte.
    Sie drehte sich um, sah entsetzt den Constable an, der mit seiner Pistole auf sie zujagte, geriet nur einen Herzschlag lang ins Stolpern. Bevor er oder Matthew sie h ä tten erreichen k ö nnen, prallte sie schon gegen den ersten der M ä nner. Und angesichts zweier bewaffneter Angreifer, die auf ihn und seine Gef ä hrten zu rannten, z ö gerte dieser nicht lange, sondern ergriff die Gelegenheit, die sich ihm so ü berraschend bot.

    Haggerty sorgte daf ü r, dass Henry aufrecht auf der Ladefl ä che des Karrens stand, und legte ihm die Schlinge um den Hals. In diesem Moment sah Henry wieder Wilby, Pat und Filly vor sich, und wie unendlich qualvoll sie gestorben waren. Wer w

Weitere Kostenlose Bücher