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London Hades

London Hades

Titel: London Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Dettmers
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das rotschimmernde Metall gleiten. » Das ist verzinntes Kupfer, wei ß t du. «
    Sie l ä chelte nachsichtig. Henry bewunderte jeden einzelnen Gegenstand in diesem Haus, aber ihr war nicht entgangen, dass er dabei traurig wirkte. » Hast du fr ü her ä hnlich prachtvoll gelebt? «
    » Lange her. « Er winkte ab. » Zu lange … Warum hast du dich eigentlich f ü r diesen Club interessiert, dem Nathans Onkel angeh ö rt? «
    Er wollte ablenken, aber allein die Erw ä hnung des Clubs reichte aus, um sie nur allzu bereitwillig darauf eingehen zu lassen. » Wei ß t du etwas dar ü ber? «
    » Ich kenne den Namen und ein paar w ü ste Geschichten ü ber Ausschweifungen aller Art, von denen eine Dame wie du wirklich nichts N ä heres wissen sollte. Ehrlich gesagt, war ich ziemlich ü berrascht zu h ö ren, dass Mr. Emerson bei dieser Vereinigung mitmacht. Zumal man sagt, sie w ä ren oppositionell eingestellt und den Jakobiten zugeneigt. Ich h ä tte nicht gedacht, dass sich ein reicher Kaufmann das heutzutage noch leisten kann. «
    Politik interessierte Frances im Moment wenig. » Schlimme Ausschweifungen? « , wollte sie wissen. Als Henry blo ß die Achseln zuckte, lie ß sie sich hinab ins warme Wasser der Wanne sinken und es ü ber ihren Kopf sp ü len. Aber als sie wieder auftauchte, sa ß die Angst immer noch hinter ihrer Stirn.
    » Woher kennst du das Symbol auf dem Ring? «
    » Matthew hat das Zeichen auf den Bogen seines letzten Briefes an mich gezeichnet. « Sie rang sich die Worte ab, denn mit jedem Satz nahm ihre diffuse Furcht langsam Gestalt an als die Mitglieder des Hell-Fire Clubs , gesichtslose, d ü stere Silhouetten. » Er hat geschrieben, dass er mit den M ä nnern, die dieses Zeichen f ü hren, in Verbindung steht. Glaubst du, sie sind gef ä hrlich? «
    » Ich halte Mr. Emerson nicht f ü r sonderlich gef ä hrlich …«
    » Aber die anderen? « Seit das Hausm ä dchen sie allein gelassen hatte, hatte sie der Gedanke nicht mehr losgelassen. Dieser Club war ihre einzige Spur. » Vielleicht wissen sie etwas ü ber Matthews Verschwinden … Sollte ich Mr. Emerson vielleicht einfach fragen? «
    » Manche M ä nner machen ein ungeheures Aufheben darum, Mitglied in Geheimb ü nden wie diesem Club zu sein. Wenn du Nathans Onkel fragst und er dich abweist, dann erf ä hrst du vielleicht nie etwas N ä heres. Ich glaube nicht, dass sie Frauen zu ihren Treffen zulassen. «
    Dar ü ber hatte sie auch schon nachgedacht. Sie konnte nicht einfach in diese Taverne spazieren und Fragen stellen. Vielleicht gab es eine Verbindung zwischen Matthews Verschwinden und dem Club. Und wer einen Mann so vollst ä ndig verschwinden lassen konnte, der musste doch mit dem B ö sen im Bunde stehen. Sie dachte an die Geschichte Josephs in der Bibel, den seine Br ü der in einem Brunnen gefangen hielten und ihrem Vater sogar seinen blutigen Mantel zeigten, um ihm vorzugaukeln, der verschollene Bruder w ä re tot.
    Henry sprach aus, was sie dachte. » Glaubst du etwa, sie k ö nnten deinem Verlobten etwas angetan haben? « Spiegelten seine Augen nur das Licht der Kerzen oder blitzten sie belustigt?
    » Ist das so abwegig? Seine Spur verliert sich, nachdem er mir diesen letzten Brief geschrieben hat. Er ist nicht einmal mehr dazu gekommen, ihn noch abzuschicken. Und just vorher haben ihm diese M ä nner offenbar ein Angebot gemacht. « Waren seine letzten Briefe und das Zeichen darauf vielleicht der blutige Mantel, der sie glauben machen sollte, Matt w ä re tot?
    » Was hast du vor? «
    Henry schien sie m ü helos zu durchschauen. Sie hatte in der Tat schon eine Weile einen Plan in ihren Gedanken hin und her bewegt.
    » Wenn ich niemanden fragen kann, ohne mich dadurch verd ä chtig zu machen, dann w ä re es doch sicherlich besser, ihrem geheimen Treiben unauff ä llig auf die Spur zu kommen. «
    » Also wirklich, Frances: Geheimes Treiben ? «
    » Du hast gerade selbst von Geheimb ü nden gesprochen! « , sagte sie heftig. » Und wie sollte man wohl einen Club bezeichnen, der ausgerechnet das H ö llenfeuer bem ü ht, um sich zu benennen? «
    Henry runzelte die Stirn und setzte eine gewichtige Miene auf. » Du willst ihnen also auf die Spur kommen « , wiederholte er.
    » So ist es « , stellte sie fest und sp ü rte, dass sie nun doch verlegen wurde. Wie sollte sie ihn blo ß fragen? » Sehe ich eigentlich sehr weiblich aus? «
    Ihr Gegen ü ber grinste breit. » Meistens. «
    » Ach! « Immerzu veralberte er sie! Sie lie ß

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