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London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

Titel: London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Harris
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Schilder mit der Aufschrift »Premium«. Gäste wie er mussten ein Pfund einwerfen, und er hatte kein Pfund. Er setzte sich in die Sauna und atmete den Kieferndampf ein.
    Hinterher duschte er. Der Umkleideraum begann sich zu füllen. Er bediente sich bei den Gratisdüften und Körperlotionen, zog sich wieder an und ging zum Empfang.
    »Was sind die Vorteile einer Premium-Mitgliedschaft?«
    »Wem es ernst damit ist, sich in Form zu bringen, dem raten wir zu unserer Premium-Mitgliedschaft. Das schließt Pri vattraining, Gratisunterricht, Solarium, zwei Handtücher und einen eigenen Garderobenschrank ein.«
    »War Jessica Holden Premium-Mitglied?«
    Es dauerte einen Augenblick, bis die Frau begriff, wen er meinte, dann schaute sie ihn unsicher an.
    »Warum fragen Sie?«
    Belsey zückte seinen Dienstausweis.
    »Haben Kollegen von mir Sie schon wegen Jessica Holden befragt?«
    »Ja.«
    »Wollten sie ihren Garderobenschrank sehen?«
    »Nein.«
    »Dann zeigen Sie mir doch bitte Jessica Holdens Garderobenschrank.« Er steckte seinen Ausweis ein. Die Empfangsdame schaute ihn an. Belsey drehte sich um und marschierte in den Damenumkleideraum.
    »Keine Sorge«, sagte Belsey zu den halb bekleideten Frauen. »Ich ermittle in einem Mordfall.« Er drehte sich zu den Angestellten um. »Öffnen Sie bitte Jessicas Schrank.«
    Eine Angestellte kramte einen Schlüssel aus ihrer Tasche, ging zu dem Schrank und öffnete ihn. Drei Kleidersäcke und drei Harrods-Tüten. Belsey schaute hinein und fand mehrere Garnituren Bürokleidung, zwei Torseletts, Unterwäsche von La Senza und Agent Provocateur, Handfesseln, kleine Plastikbeutel mit Gleitcreme, fünfzehn Zentimeter hohe High Heels, Augenbinden in Rosa und Blau, einen neuen englischen Pass und ein Satz Visitenkarten, auf denen stand, dass sie Emerald hieß und für jeden »Herzenswunsch« empfänglich sei, zumindest innerhalb der Ringstraße M25.
    Der Garderobenschrank schien ausreichend Platz für das zweite Leben zu bieten, das sie sich da zusammengekauft hatte. Er schaute noch mal auf die Visitenkarte und fragte die Angestellte, ob er das Telefon benutzen dürfe.
    Sie ging mit ihm zum Empfang, von wo er die Einsatzzent rale anrief.
    »Hat ein Escort-Service bei euch angerufen und gemeldet, dass Jessica Holden als Hostess für sie arbeitet.«
    »Nein. Und, tut sie’s?«
    »Ich ruf wieder an, wenn ich mehr weiß.«
    Die Angestellten des Fitnessstudios taten so, als hörten sie nicht zu. Dann wählte Belsey die Nummer auf Emeralds Visitenkarte.
    »Guten Tag, Sir. Sie sind verbunden mit Sweetheart Companionship. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Wo haben Sie Ihr Büro?«, fragte Belsey.
    »Wünschen Sie eine Begleitung, Sir?«
    »Ja.«
    »Dürfte ich um Ihren Namen bitten?«
    »Ich möchte erst mit dem Geschäftsführer sprechen. Ich habe einige spezielle Wünsche. Könnten Sie mich durchstellen?«
    »Worum geht es?«
    »Bei meinen Wünschen?«
    »Ja.«
    »Um tote Mädchen.«
    Sie legte auf.
    Belsey bedankte sich bei den Angestellten des Fitnessstudios für ihre Hilfe und ging. In einem Internetcafé in der Finchley Road rief er die Webseite von Sweetheart Compa nionship auf. Man konnte sich die Mädchen sortiert nach Preis, Alter oder Nationalität anschauen. Sie präsentierten sich auf gesckmackvollen, hochprofessionellen Fotos, keine war vollkommen nackt. Für die, die sich den Rest vorstellen wollten, gab es ein paar grundlegende Daten. Über ihre eige ne Tätigkeit machte die Agentur nur vage Angaben. Um Enttäuschungen zu vermeiden, riet sie allerdings zur Reser vierung. Insgesamt waren dreiundfünfzig Mädchen unter schiedlicher Nationalität und Preiskategorie im Angebot, von denen die eine oder andere möglicherweise für einen von Belseys Herzenswünschen empfänglich war. Keine Jessica. Keine Emerald. Er notierte sich die Adresse der Agentur und fuhr hin.

28
    Sweetheart wohnte in einem schmalen Wohnblock in Sohos Poland Street. Vorbei an Grafikdesignern und einer TV-Produktionsgesellschaft führte eine enge Treppe in das oberste Stockwerk. Über dem Empfangsbereich wölbte sich ein Glasdach. An einer Seite stand ein Schreibtisch, an den Wänden hingen Fotos von Filmstars aus den Fünfzigern. Es war jetzt sieben Uhr abends, aber hier ging es ja auch um Geschäfte, die nachts abgewickelt wurden. An dem Schreibtisch saß eine gepflegte Dame mittleren Alters, die seine Ankunft unbeeindruckt zur Kenntnis nahm.
    »Ich möchte den Geschäftsführer sprechen«, sagte Belsey. Sie wies

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