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London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

Titel: London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Harris
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»Ich wusste, dass er einer dieser Oligarchen ist, der an seinem Imperium bastelt. Ich hatte von den Gerüchten gehört, dass er sich für die Casino- und Glücksspielindustrie interessiert, und ich hatte gehört, dass er den Ruf hat, gern mit Bestechung, Schmiergeld, Provisionen zu arbeiten. Nenn es, wie du willst. Erst durch die Petition habe ich erfahren, dass er in London ist. Ich hab das gecheckt, und es stimmte, er wohnte in der Bishops Avenue. Die Petition habe ich aber erst gesehen, als es schon zu spät war. Ein Frischling bei uns hat sich um die Geschichte gekümmert. Ich hätte die nie ohne genaue Überprüfung gebracht. Schon gar nicht, wenn es um Leute vom Schlag eines Alexei Devereux geht.«
    »Und dann hast du von seinem Tod erfahren.«
    »Kannst dir ja vorstellen, dass mir da ein bisschen mulmig geworden ist. Jemand aus dem Krankenhaus hatte mir gesteckt, dass er tot ist, Selbstmord. Schätze, er hatte Wichtigeres im Kopf als den Ham and High , trotzdem habe ich mich nicht gerade wie ein Glücksbote gefühlt.«
    »In dem Artikel steht was über Verbindungen zu Politikern. Zu welchen Politikern? Weißt du darüber Genaueres?«
    »Nein. Ich weiß nur, dass man ihm vor zwei Jahren das Visum verweigert hat, weil er eine Anklage wegen Betrugs am Hals hatte. Diesmal stand Granbys Name auf dem Antrag, also haben sie ihn hereingebeten. Granby hilft denen, die ihm helfen, so viel ist klar. Und passenderweise gibt es jede Menge Möglichkeiten, Milton Granby zu helfen, ohne dass an unpassender Stelle dein Name auftaucht. Granby ist eine ganz spezielle Figur in unserer kleinen Gemeinde. Ich kann wahrlich nicht behaupten, dass ich alles über seine Verbindung mit Alexei Devereux wüsste.«
    »Bei der Petition ging es um Rennbahnen.«
    »Angeblich. Es wurde behauptet, er würde einen schlechten Einfluss auf das Viertel ausüben. Diese Petition war das Nebulöseste, was mir je untergekommen ist.«
    »Kann ich die mal sehen?«
    Slater führte Belsey in ein Hinterzimmer, in dem haufen weise Kartons mit Aktenordnern herumstanden. In einer Wand befand sich ein Safe. Slater öffnete den Safe und nahm einen Ordner heraus. Sekunden später hielt Belsey ein Fax in der Hand. Darauf waren die Namen von einhundertfünfzig Personen aufgeführt, die etwas dagegen hatten, dass Devereux in ihre Nachbarschaft zog, aber keine Hinweise auf einen greifbaren Missstand. Slater hatte die Liste mit Fragezeichen und Kreuzen versehen.
    »Was bedeuten die?«, fragte Belsey.
    »Als wir die Geschichte gebracht hatten und mir ein bisschen komisch wurde, habe ich ein bisschen rumtelefoniert. Ich habe die Namen überprüft. Ein Fragezeichen bedeutet, die Person leugnet, je von der Petition gehört zu haben.«
    »Und die Kreuze?«
    »Bedeuten, dass die Person tot ist. In den meisten Fällen schon seit zwei oder drei Jahren.«
    »Bist du sicher?«
    »Absolut. Tot und immer noch indigniert. Wenn das nicht typisch Hampstead ist.«
    »Und, was sagt dir das?«
    »Keine Ahnung. Jemand hat sich eine alte Steuerakte be sorgt. Jemand, der noch eine Rechnung offen hatte. Ein Konkurrent vielleicht.«
    Belsey schaute auf die Nummer, von wo das Fax geschickt worden war. Sie kam ihm irgendwie bekannt vor.
    »Hast du die Faxnummer zurückverfolgt?«
    »Nein.«
    »Schick irgendwas an die Nummer, ein leeres Blatt.«
    »Okay.« Sie gingen zurück in Slaters Büro und verschickten eine leeres Blatt Papier. »Und, was jetzt?«
    »Darf ich das mitnehmen?«, fragte Belsey und hob das Fax hoch.
    »Ich mache dir eine Kopie.«
    Er benutzte das Faxgerät für die Kopie.
    »Hat sich Devereux wegen des Artikels bei dir gemeldet?«
    »Nein.«
    »Ist das nicht seltsam?«
    »Die ganze Sache ist seltsam. Und wenn die Nachricht von Devereux’ Tod erst mal offiziell bestätigt ist, dann geht die Post ab. Bis jetzt haben wir es nur mit ein paar Gerüchten zu tun, aber bald bricht der Sturm richtig los.«
    Belsey fragte sich, was das für ihn bedeutete. Er musste seinen Plan jetzt schnell umsetzen.
    »Kennst du einen Pierce Buckingham?«, fragte er.
    »Reicher Junge. Berät Firmen aus dem Nahen Osten bei ihren Investitionen in Europa. Übler Dreckskerl, soweit ich weiß.«
    »Woher kennst du ihn?«
    »Ich lese Zeitung. Das gehört zu meinem Job. Warum interessierst du dich für Buckingham?«
    Belsey zeigte ihm den Artikel aus Al-Hayat . Slater warf einen Blick darauf, hatte aber nichts dazu zu sagen. Ein Handschlag, der eine Investition in London besiegelte. So viel wusste Belsey.

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