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London Road - Geheime Leidenschaft

London Road - Geheime Leidenschaft

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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Berührung vermieden. Cam, der den Körperkontakt zu mir sonst brauchte wie die Luft zum Atmen, hatte mich nicht einmal angefasst. Kein Händchenhalten, keine Umarmung, kein zärtliches Nase-an-meinem-Hals-Vergraben. Ich glaube, seit wir zusammen waren, war ich noch nicht einmal in seiner Nähe gewesen, ohne dass er seine Nase an meinem Hals vergraben hätte.
    Da ich keine Lust hatte zu testen, ob sich seine Abneigung gegen Körperkontakt inzwischen gelegt hatte, ging ich nicht zu ihm, um ihn zu küssen, wie ich es normalerweise getan hätte. Stattdessen stand ich unbeholfen herum und stierte vor mich hin. Zu meinem Ärger wirkte er kein bisschen verkatert. »Wie geht’s dir?«
    Cam antwortete nicht gleich, sondern saß eine gefühlte Ewigkeit da, hielt den Kaffeebecher in den Händen und schaute mich an. Ganz langsam erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht, und die Zärtlichkeit, die darin lag, löste ein dumpfes Ziehen in meiner Brust aus. »Schon viel besser, Baby. Schon viel besser.«
    Hinter den Worten schien mehr zu stecken als bloß ein Update über seine körperliche Verfassung. Ich wusste nur nicht, was dieses »Mehr« war.
    »Also, dann ist mein Werk hier wohl getan.« Nate schlug sich mit den Handflächen auf die Knie und stand auf.
    Verdutzt folgte ich seinen Bewegungen. »Welches Werk?«
    »Ach.« Er legte den Kopf schief und schmunzelte, als hätte er ein Geheimnis. »Den Spritkopf da mit Nahrung zu versorgen.« Noch immer grinsend, kam Nate auf mich zu und gab mir einen sanften Kuss auf die Wange. Seine dunklen Augen funkelten vergnügt, als er von mir abrückte. »Immer schön, dich zu sehen, Jo. Bis dann.«
    »Tschüs«, sagte ich leise. Seine Geste der Zuneigung und das rätselhafte Benehmen der beiden verwirrten mich. Wo war ich hier gerade hereingeplatzt?
    »Mach’s gut!«, rief Cam ihm nach. Nate winkte, dann ließ er uns in der stillen Wohnung allein.
    Ich zog verwundert die Nase kraus. »Was war das denn gerade?«
    Cam stellte seinen Becher auf dem Couchtisch ab. »Er ist nur zum Quatschen vorbeigekommen.« Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. »Warum bist du da drüben, und ich bin hier?« Sein Selbstvertrauen war so sexy, dass alle meine erogenen Zonen augenblicklich zum Leben erwachten und es kaum erwarten konnten … Ich gab mir einen Ruck. Ich musste mich darauf besinnen, dass ich hergekommen war, um mit ihm zu reden, nicht um ihn bei erster Gelegenheit zu bespringen. Dass Cam auf einmal nett und zärtlich zu mir war, hieß noch lange nicht, dass ich klein beigeben musste. Ich wollte eine Erklärung für sein seltsames Verhalten am Vortag.
    Oder doch nicht?
    »Jo?« Cam sah mich fragend an. »Komm her, Baby.«
    »Nein.« Ich reckte trotzig das Kinn vor. Was für ein Spiel spielte er hier eigentlich? »Wenn du mich willst, dann komm und hol mich.«
    Ein tiefes Knurren war das Letzte, das ich hörte, bevor er – mit erstaunlicher Geschwindigkeit, wenn man bedachte, dass er einen Kater hatte – aufsprang. In einer Sekunde saß er noch im Sessel, in der nächsten war er schon bei mir und drückte mich mit dem Rücken auf seinen Zeichentisch. Grob packte er meine Schenkel und schlang meine Beine um seine Hüften, so dass er seine Erektion an mir reiben konnte. Ich klammerte mich an ihn, hatte den Kopf vor Lust zurückgeworfen, als er seine Nase in meinem Hals vergrub.
    »Cam«, stöhnte ich und versuchte mich daran zu erinnern, was der Zweck meines Besuchs gewesen war, während er rhythmisch sein Becken an mir bewegte, so dass sich der Jeansstoff über seinem harten Glied an der Naht im Schritt meiner eigenen Hose rieb. Ich keuchte. Ich war feucht und wollte ihn. Was war hier … was machten … was?
    Ich spürte seine Zunge an meiner Kehle und kam ihm in immer heftigeren Bewegungen entgegen.
    Seine Lippen tupften Küsse vom Hals aufwärts bis zu meinem Ohr. »Ich hab dich heute Morgen vermisst«, flüsterte er heiser.
    »Ach ja? Und ich dachte, du wärst viel zu verkatert, um zu merken, dass ich nicht da bin.« Meine Hände wanderten seinen Rücken hinauf, schlangen sich um seinen Nacken, und meine Finger wühlten sich in sein Haar, bevor ich seinen Kopf so anwinkelte, dass ich ihm in die Augen schauen und die Wahrheit darin lesen konnte. Ich holte tief Luft. In mir wütete die schreckliche Angst, dass er sich nach dem, was ich gleich sagen würde, sofort von mir losmachen würde. Ich konnte den drohenden Verlust jetzt schon spüren. »Du warst gestern so komisch. Nach …

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