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London Road - Geheime Leidenschaft

London Road - Geheime Leidenschaft

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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interessierte.
    »Bücher«, antworteten Hannah und ich im Chor, woraufhin Clark lauthals lachte.
    »Ich schätze mal, es ging nicht um Bücher.« Adam schenkte Hannah ein neckisches Grinsen, woraufhin sie rot wurde. Mädchen und ihre Anfälligkeit für wilde Schotten … Auf einmal war ich froh, dass Malcolm absolut nichts Wildes an sich hatte. All die Aufregung, das Drama? Mag er mich, mag er mich nicht? Meint er es ernst, oder flirtet er bloß? Nein, danke!
    »Messerscharf gefolgert, Adam.« Bradens Mundwinkel zuckten spöttisch, als er an seinem Kaffee nippte.
    Joss lächelte mit der Gabel im Mund.
    Adam ließ sich nicht provozieren. »Ich glaube, wir müssen uns mal eine jugendfreie Variante von ›L-e-c-k mich‹ ausdenken.«
    »Peck mich?«, schlug Cole vor.
    »Genau.« Adam zeigte mit seiner Gabel auf Braden. »Peck mich, Braden, du sarkastischer Dastard.«
    Ellie kicherte. »Dastard?«
    »Bastard mit D«, erläuterte Hannah beflissen.
    Clarks Gelächter wurde von Elodies empörtem »Hannah Nichols!« unterbrochen. Sie sog scharf die Luft ein. »Dieses Wort will ich hier am Tisch nie wieder hören.«
    Hannah stieß einen genervten Seufzer aus. »Das ist doch bloß ein Wort, Mum. Ein Wort für ein Kind von Eltern, die bei der Geburt nicht verheiratet waren. Das Wort ist nur dann eine Beleidigung, wenn wir unterstellen, dass daran was moralisch Verwerfliches ist. Willst du etwa behaupten, es sei moralisch verwerflich, Kinder zu bekommen, ohne verheiratet zu sein?«
    Stille senkte sich über die Runde, während alle Hannah ansahen und sich diebisch über ihre Erklärung freuten.
    Elodie stotterte irgendetwas und wandte sich dann an Clark, den sie mit einem messerscharfen Blick aufspießte. »Clark. Sag was.«
    Clark nickte seiner Frau zu, bevor er, an seine Tochter gewandt, verlauten ließ: »Ich finde, du hättest doch in den Debattier-Club eintreten sollen, Schatz.«
    Bradens tiefes Lachen war das Signal für alle anderen. Einer nach dem anderen fing an zu lachen, sogar Elodie ließ sich von der allgemeinen Heiterkeit anstecken. Ihre strenge Miene wurde weicher, und sie hob resigniert die Hände. »Ich bin wohl selbst schuld, weil ich eine so kluge Tochter in die Welt gesetzt habe.«
    Hannah war mehr als klug. Sie war ein Superstar, und ich freute mich für sie, weil sie unter Menschen aufwuchs, die ihr jeden Tag das Gefühl gaben, etwas ganz Besonderes zu sein.
    Bald darauf erfüllte das Gemurmel mehrerer Gespräche den Raum. Ich fragte Cole gerade, ob er schon mit dem Comic fertig war, an dem er zurzeit arbeitete, als Joss meinen Namen über den Tisch rief.
    Ich sah zu ihr herüber. Sie hatte diesen spitzbübischen Ausdruck im Gesicht, und ich ging sofort in Verteidigungsstellung. »Ja?«
    Sie grinste frech. »Rate mal, wer gestern Abend im Club war?«
    Im Raten von Namen war ich immer schon eine Niete gewesen. »Wer denn?«
    »Der scharfe Typ von der langweiligen Vernissage.«
    »Scharfer Typ?« Braden unterbrach sein Gespräch mit Clark.
    Joss verdrehte die Augen. »Adjektiv plus Substantiv, nichts weiter. Ehrenwort.«
    »Was für ein scharfer Typ?« Ellie würgte ihre Mutter mitten im Satz ab und linste an Adam vorbei in Joss’ Richtung.
    »Da war dieser schar …« Joss verbesserte sich. »Ich wollte sagen, ein Typ, den man unter Umständen als einigermaßen attraktiv bezeichnen könnte. Mich müsst ihr da nicht fragen, da ich die gutaussehenden Männer grundsätzlich nicht zur Kenntnis nehme, mit Ausnahme meines überirdisch gutaussehenden Freundes, versteht sich, der mich mit einer derartigen …«
    »Schon gut, überspann den Bogen nicht.« Braden versetzte ihr einen Knuff mit der Schulter, und sie klimperte in gespielter Unschuld mit den Wimpern, bevor sie sich wieder Ellie zuwandte.
    »Dieser Typ auf der Vernissage, die du verpasst hast. Cam. Er hatte ein Auge auf Jo geworfen.« Joss’ Blick machte einmal die Runde um den Tisch und landete zum Schluss wieder bei mir. »Er brauchte dringend einen Job, und Jo hat ihm einen im Club besorgt. Ich habe ihn gestern eingearbeitet.«
    Na, das ging aber schnell. Mein Magen schlug Purzelbäume bei der Vorstellung, Cam wiederzusehen – und mit ihm arbeiten zu müssen. »Er ist Beccas Freund. Ich habe ihr nur einen Gefallen getan.«
    Joss nickte. »Hat er mir gesagt. Er scheint echt nett zu sein.« Ihre Stimme überschlug sich ja fast vor Begeisterung. Ich konnte mir denken, was sie vorhatte. Gehörte das etwa zu ihren Versuchen, mich »in die richtige

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