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London Road - Geheime Leidenschaft

London Road - Geheime Leidenschaft

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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Richtung zu lenken«? Dass sie bei einem x-beliebigen Typen die Kupplerin spielte, nur weil sie zufällig mitbekommen hatte, dass wir uns angestarrt hatten? Ich gab Ellie die Schuld. Das war ganz eindeutig ihr Einfluss.
    »Muss ich mir Sorgen machen?«, fragte Braden in die Runde. Ich lachte, und ein Teil meiner Anspannung löste sich.
    Joss winkte ab, als sei dies eine vollkommen schwachsinnige Frage. »Ich wollte lediglich zum Ausdruck bringen, dass unser neuer Kollege nett ist und dass Jo es bestimmt schön findet, mal mit jemand anderem hinter der Bar zu stehen.«
    Ellie runzelte die Stirn. »Wieso sagst du das?«
    »Sie will mich mit Cam verkuppeln, obwohl ich einen Freund habe. Und er eine Freundin. Ganz abgesehen davon, dass er mich bei unserem Gespräch wie ein Stück Dreck behandelt hat.« So. Jetzt war es raus.
    Braden zog die Brauen zusammen, und ein bedrohliches Glitzern trat in seine Augen. Adams Miene war vermutlich ähnlich, nur dass ich mir nicht die Mühe machte, mich davon zu überzeugen. »Was meinst du damit?«
    »Das möchte ich auch wissen.« Joss stützte die Ellbogen auf den Tisch. Sie hatte ihr »Wessen Hintern soll ich versohlen?«-Gesicht aufgesetzt. »Was meinst du damit?«
    Ich zuckte die Achseln. Die Aufmerksamkeit war mir unangenehm, vor allem, weil ich merkte, wie angespannt Cole auf einmal war. Ich spürte seinen fragenden Blick auf mir. »Er war einfach nur nicht besonders freundlich.«
    »Und du hast ihm trotzdem einen Job besorgt?«, fragte Elodie sichtlich verwirrt.
    »Er brauchte einen.«
    »Also, gestern Abend fand ich ihn jedenfalls total nett. Und er hat gesagt, dass er dir sehr dankbar ist, weil du Su seine Nummer gegeben hast.«
    Jetzt war ich diejenige, die ein verwirrtes Gesicht machte. »Ach ja?«
    Joss nickte. »Vielleicht hast du ihn bloß missverstanden.«
    Nein, ich hatte Cam ganz bestimmt nicht missverstanden, aber da ich mich in Gesellschaft zweier überfürsorglicher Männer, eines überfürsorglichen kleinen Bruders und einer überfürsorglichen besten Freundin befand, kam ich zu dem Schluss, dass es das Klügste war, ihr zuzustimmen. »Ja, wahrscheinlich hast du recht.«
    Für einen kurzen Moment herrschte Schweigen, und dann …
    »Er ist wirklich ein interessanter Typ«, murmelte Joss, während sie auf einem saftigen Stück Hühnchen herumkaute.
    »Wer?«, wollte Ellie wissen.
    »Cam.«
    Braden verschluckte sich an seinem Kaffee.
    »Joss«, stöhnte ich. »Lass es gut sein. Ich bin mit Malcolm zusammen.«
    »Ach so, spielt Joss zwischen euch die Heiratsvermittlerin?« Endlich war bei Elodie der Groschen gefallen. Als ich nickte, sah sie Jocelyn mit gerümpfter Nase an. »Du machst deine Sache aber nicht besonders gut.«
    Joss schniefte entrüstet. »Bitte vielmals um Verzeihung, es ist mein erstes Mal.«
    Hannah kicherte in ihr Wasserglas. »Behauptet sie.«
    Erneut waren wir alle einen Moment lang stumm, bis Adam sich nicht mehr halten konnte und losprustete. Einer nach dem anderen ließ sich von ihm anstecken. Alle bis auf Elodie, die völlig irritiert dasaß. »Was habt ihr denn nur? Was ist denn so komisch?«

Kapitel 5
    A ls der Dienstagabend nahte und somit meine nächste Schicht im Club, war ich ein Nervenbündel. Wie immer musste ich vom Büro nach Hause hetzen, wo ich die Makkaroni mit Käse herunterschlang, die Cole gekocht hatte, mich in Windeseile frisch machte, meine Arbeitskleidung anzog, mich vergewisserte, dass Cole seine Hausaufgaben erledigt hatte, und nachschaute, ob Mum noch atmete, bevor ich wieder zur Tür rausstürzte.
    Ich sah dem Abend mit Schrecken entgegen.
    Schmetterlinge flatterten in meinem Bauch, als ich Brian zur Begrüßung ein etwas gequältes Lächeln schenkte. Ausnahmsweise blieb ich nicht stehen, um mit ihm und Phil ein paar Worte zu wechseln, weil ich das erste Aufeinandertreffen mit Cam so schnell wie möglich hinter mich bringen wollte. Ich ging auf den Eingang zu und straffte die Schultern. Sekunden später blieb ich stehen und starrte wie gelähmt auf den Mann hinter dem Tresen.
    Cam.
    Er hatte die Ellbogen auf die Theke gestützt und den Kopf über eine Serviette gebeugt, auf der er allem Anschein nach gerade etwas skizzierte. Die ungekämmten dunkelblonden Haare fielen ihm in die Augen. Als er sie wegschob, sah ich am Ringfinger seiner rechten Hand einen breiten indianischen Silberring aufblinken. Cam sah noch genauso aus wie bei unserer ersten Begegnung – derselbe zerzauste Sex-Appeal, dieselbe Pilotenuhr,

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