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Lonely Planet Reiseführer Argentinien

Lonely Planet Reiseführer Argentinien

Titel: Lonely Planet Reiseführer Argentinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Bao , Gregor Clark , Carolyn McCarthy , Andy Symington , Lucas Vidgen
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257 Mandate.
    2008/2009
    Bauern und Bauernverbände protestieren mit Streiks und Blockaden gegen die Agrarpolitik der Regierung und lösen so einen „Agrarnotstand” aus..
    2009
    Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung stirbt Ex-Präsident Raúl Alfonsin Foulkes am 21. März 2009. Er war der erste Präsident des Landes nach der Militärdiktatur.
    2010
    Néstor Kirchners plötzlicher Tod ist ein schwerer Schlag für die Familie, denn man hatte allgemein mit einer erneuten Kandidatur des einstigen Präsidenten gerechnet.
    2011
    Cristina Kirchner wird als Präsidentin wiedergewählt; wenige Monate später unterzieht sie sich erfolgreich einer Schilddrüsenoperation.
    MEHR HISTORISCHE LITERATUR
    Argentina 1516–1987 : From Spanish Colonization to Alfonsín (1987) von David Rock ist eines der umfassendsten Werke zur Geschichte Argentiniens.
    Gigantisch in Umfang und Größe ist The Argentina Reader (2002), das von Gabriella Nouzeilles und Graciela Montaldo herausgegeben wurde; die sorgfältig zusammengestellte Sammlung umfasst einige der wichtigsten Abhandlungen, Auszüge und Erzählungen aus der Geschichte und Kultur Argentiniens.
    Die Rolle und Bedeutung der Gauchos in der argentinischen Geschichte beschreibt Richard W. Slatta in Gauchos and the Vanishing Frontier (1983).
    Einen etwas persönlicheren Einblick in die Vergangenheit des Landes gewährt Monica Szurmuks Women in Argentina (2001), eine Sammlung von Reiseerzählungen, die zwischen 1850 und 1930 von Frauen, sowohl aus Argentinien als auch aus dem Ausland, niedergeschrieben wurden.
    Das Buch des Journalisten Horacio Verbitsky, The Flight: Confessions of an Argentine Dirty Warrior (1996), basiert auf Interviews mit Adolfo Scilingo, ehemaliger Kapitän zur See, der von den Todesflügen des argentinischen Militärs zu berichten wusste. Dabei wurden politische Gefangene lebend aus Flugzeugen in den Atlantik geworfen. 2005 wurde Scilingo für Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe verurteilt.
    Das Werk des argentinischen Schriftsteller Uki Goñi, The Real Odessa (2002), zählt zu den am besten recherchierten Büchern über die argentinische Fluchthilfe für NS-Kriegsverbrecher in der Perón-Zeit.
    Der argentinische Herausgeber und Journalist Jacobo Timerman, der die Menschenrechtsverstöße während der Militärdiktatur 1976–1983 anprangerte, wurde dafür inhaftiert und gefoltert. Seine Erlebnisse schildert er eindrucksvoll in Prisoner Without a Name, Cell Without a Number (1981).
    Zurück zum Anfang des Kapitels

So lebt man in Argentinien
    In Lateinamerika gelten die Argentinier weiterhin als eingebildet und selbstverliebt. „Wie begeht ein Argentinier Selbstmord?“ lautet eine uralte Scherzfrage. „Indem er von seinem Ego herunterspringt.“
    Wer durchs Land reist, erkennt hinter diesem Klischee immerhin ein Körnchen Wahrheit. Andererseits ist die warmherzige Art und die Liebe zur Geselligkeit sehr viel typischer für das Wesen der Argentinier. Die Bewohner dieses Landes zählen in der Tat zu den freundlichsten und liebenswertesten Menschen der Welt.
    Von den Erwerbstätigen in Argentinien sind über 40 % Frauen, und mehr als ein Drittel der Sitze im Kongress wird derzeit ebenfalls von Frauen eingenommen.
    Und da viele von ihnen gleichzeitig auch eigensinnig, selbstbewusst und ausgesprochen leidenschaftlich sind, lassen sie sich nur allzu gern in ein Gespräch verwickeln. Eine Diskussion, die bei einer Tasse Kaffee oder beim Abendessen beginnt, kann sich leicht bis spät in die Nacht oder bis zum frühen Morgen hinziehen. Überhaupt sind die auffälligsten Gebräuche des Landes allesamt geselliger Natur. Man braucht Argentinier nur einmal beim Trinken von mate zu beobachten – oder beim berühmten asado (Grillen).
    Argentinier sind zwar freundlich und absolut begeisterungsfähig, aber sie neigen durchaus auch zum Grüblerischen, vor allem die porteños (die Einwohner von Buenos Aires). Dieser Wesenszug wurzelt in einem grundlegendem Pessimismus, den sich die Argentinier im Laufe der Geschichte ihres Landes angewöhnt haben. Denn ihr Land, im 19. und frühen 20. Jh. eine der führenden Wirtschaftsmächte, stand Ende des 20. Jhs. infolge einer internationalen Verschuldung kurz vor dem Staatsbankrott. Auf dem langen Weg dorthin haben die Argentinier verschiedene Militärputsche und staatliche Unterdrückung erlebt und in dieser Zeit auch zusehen müssen, wie ihr geliebtes Argentinien von korrupten Politikern

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