Lonely Planet Reiseführer Argentinien
– 2002 waren es noch knapp 25 % gewesen.
Nachdem sich die Argentiner mit Kirchners Politik sehr zufrieden zeigten, er aber erklärte, keine zweite Amtszeit als Präsident anzutreten, wurde die Kandidatur seiner Ehefrau, der Senatorin Cristina Fernández de Kirchner, für die Wahlen 2007 allgemein begrüßt. Cristina gewann schließlich die Wahlen mit einem Vorsprung von 22 % vor dem nächsten Kandidaten und wurde die erste frei gewählte Präsidentin des Landes.
„La Presidenta“
Als Cristina ihre Amtszeit antrat, sah sie sich zwei großen Herausforderungen gegenüber: der Bekämpfung der Armut und der Drosselung der Inflation. Im Gegensatz zur erfolgreichen Amtszeit ihres Ehemanns Néstor war ihre Präsidentschaft von Inflation, Steuererhöhungen und auch Skandalen begleitet.
Während ihrer ersten Amtszeit wollte ein aus Venezuela einreisender venezolanisch-amerikanischer Unternehmer 800 000 US-Dollar in einem Koffer illegal einführen. Das Time Magazine berichtete, dass dieses Geld von Hugo Chavez stammte, der damit Kirchners Wahlkampagne unterstützen wollte. Diese Behauptung wurde vom venezolanischen Präsidenten als Unterstellung zurückgewiesen.
Im März 2008 wurde die Erhöhung der Exportsteuer für Sojabohnen angekündigt. Daraufhin reagierten die wütenden Bauern mit Streiks und Protestmaßnahmen; die Regierung machte die Steuererhöhung rückgängig. Bei den Parlamentswahlen 2009 verlor die Partei Kirchners die Mehrheit im Abgeordnetenhaus.
Als im Oktober 2010 Cristinas Ehemann Néstor an Herzversagen starb, stieg ihr Beliebtheitsgrad wieder stark an. Diese neue Popularität verhalf ihr zu einem leichten Sieg bei ihrer Wiederwahl zur Präsidentin im Oktober 2011.
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ZEITACHSE
10 000 v. Chr.
Nachfahren der Menschen, die rund 20 000 Jahre zuvor die Beringstraße überquert hatten, erreichen das heutige Argentinien. Damit endet eine der größten Wanderungen der Geschichte.
7370 v. Chr.
In der Cueva de las Manos hinterlassen Angehörige der Toldense-Kultur ihre Bilder von menschlichen Händen. Anhand dieser Bilder lässt sich die Besiedlung der Region datieren.
4000 v. Chr.
Die Yaghan, auch bekannt als Feuerland-Indianer, lassen sich auf den südlichsten Inseln nieder. Damit war die Wanderung Richtung Süden abgeschlossen; weiter konnte man nicht vordringen.
1480 n. Chr.
Das Reich der Inka erstreckt sich bis in die Anden im Nordwesten des heutigen Argentiniens. Damals blühten hier die am weitesten entwickelten indigenen Kulturen des Landes.
1536
Pedro de Mendoza gründet Puerto Nuestra Señora Santa María del Buen Aire am Ufer des Río de la Plata. Allerdings verderben es sich die Spanier mit den Ureinwohnern, die die Siedler schnell wieder verjagen.
1553
Francisco de Aguirre gründet Santiago del Estero und betreibt die spanische Kolonisierung Argentiniens von Alto Perú aus. Der Ort gilt heute als älteste durchgehend bewohnte Stadt im ganzen Land.
1561
Spanier gründen Mendoza. Sie suchen nach einem Zugang zum Río de la Plata, der eine Versorgung mit Nachschub und Truppen gewährleisten soll.
1565
Diego de Villarroel gründet die Stadt San Miguel de Tucumán (heute oft nur noch Tucumán genannt), die drittälteste Stadt Argentinienp. 120 Jahre später wird Villarroel weiter nach Osten verlagert.
1573
Der Gouverneur von Tucumán, Jerónimo Luis de Cabrera, gründet die Stadt Córdoba. Der Ort wird zum wichtigen Knotenpunkt der Handelsstraßen zwischen Chile und Alto Perú.
1580
Spanische Truppen gründen die Siedlung Buenos Aires ein zweites Mal. Im Vergleich zu den Festungen Mendoza, Tucumán und Santiago del Estero bleibt die spätere Hauptstadt aber noch relativ unbedeutend.
1609
Die Jesuiten beginnen im Nordosten des Landes mit dem Bau von Missionsstationen, darunter San Ignacio Miní (1610), Loreto (1632) und Santa Ana (1633). Die Guaraní werden inreducciones angesiedelt.
1767
Die spanische Krone vertreibt die Jesuiten aus ihren südamerikanischen Besitzungen; die Missionsgemeinden verfallen in der Folgezeit recht schnell.
1776
Spanien ernennt Buenos Aires zur Hauptstadt des neuen Vizekönigreichs Río de la Plata. Das Staatsgebiet umfasst Teile der heutigen Länder Paraguay und Uruguay und die Bergwerke von Potosí in Bolivien.
1806/1807
Zur Zeit der Koalitionskriege versucht Großbritannien, sich die spanischen Besitzungen in Südamerika einzuverleiben. 1806 und 1807 greifen britische
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