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Long Dark Night

Long Dark Night

Titel: Long Dark Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ed McBain
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aufzuschließen.«
    »Dann sagen Sie jetzt, in der Rückschau, daß das Fach vielleicht nicht abgeschlossen war.«
    »Das sage ich im nachhinein. Weil der Revolver weg war. Das heißt, jemand hatte das Fach schon geöffnet.«
    »Haben Sie den Schlüssel für das Handschuhfach im Wagen gelassen, oder…?«
    »Den habe ich verloren.«
    »Man konnte also mit dem Schlüssel, den Sie in der Zündung stecken gelassen haben, das Handschuhfach öffnen?«
    »Genau.«
    »Und Sie behaupten, jemand von der Tankstelle habe das Fach geöffnet und die Waffe gestohlen?«
    »Genau das behaupte ich.«
    »Sie glauben nicht, daß derjenige, der Ihnen Kunstharz ins Kurbelwellengehäuse gegossen hat, die Waffe gestohlen haben könnte?«
    »Ich wüßte nicht, wie.«
    »Sie haben nicht bemerkt, daß die Motorhaube offen war?«
    »Doch, die Motorhaube war offen. Wie hätte man an den Motor herankommen können, ohne die Haube zu öffnen?«
    »Ich meine, bevor Sie den Wagen zur Tankstelle gebracht haben.«
    »Nein, ich habe nicht gesehen, das die Motorhaube offen war.«
    »Wo waren Sie am Donnerstag mit dem Wagen? Bevor jemand das mit dem Kunstharz getan hat.«
    »Ich weiß nicht, wann man mir das Zeug reingetan hat.«
    »Sagen Sie uns trotzdem, wo Sie waren. Helfen Sie uns da mal weiter, ja?«
    »Zuerst habe ich an diesem Morgen eine Schauspielerin zu einem Fernsehinterview zu den NBC-Studios gefahren …«
    »Zu welchen NBC-Studios?«
    »In der Innenstadt. An der Hall Avenue.«
    »Wann war das?«
    »Morgens um halb sieben.«
    »Sind Sie mit ihr reingegangen?«
    »Nein, ich bin im Wagen geblieben.«
    »Und dann?«
    »Hab ich sie zum Hotel zurückgefahren und unten auf sie gewartet.«
    »Haben Sie den Wagen verlassen?«
    »Nein. Augenblick, ja. Ich bin ausgestiegen, um eine zu rauchen, aber ich habe direkt neben dem Wagen gestanden.«
    »Und die Waffe war noch im Handschuhfach?«
    »Soweit ich weiß, ja. Ich habe nicht nachgesehen.«
    »Sie haben also unten auf sie gewartet…«
    »Ja.«
    »Wann kam sie wieder runter?«
    »Um Viertel nach zwölf.«
    »Wohin sind Sie dann gefahren?«
    »Zum Restaurant Willoughby’s. Sie hat sich dort mit ihrem Agenten getroffen.«
    »Und dann?«
    »Hab sie um zwei abgeholt und fuhr sie …«
    »Sind Sie die ganze Zeit über im Wagen geblieben?«
    »Jetzt, wo ich darüber nachdenke, nein. Ich hab mir auch was zwischen die Kiemen geschoben. Den Wagen hab ich in einem Parkhaus abgestellt.«
    »Wo?«
    »In der Nähe des Restaurants. An der Lloyd.«
    »Also hätte jemand die Motorhaube öffnen und das Kunstharz hineinschütten können.«
    »Schon möglich.«
    »Sie haben den Schlüssel im Wagen gelassen?«
    »Natürlich. Wie sonst hätten sie ihn einparken können?«
    »Dann hätte auch jemand das Handschuhfach aufschließen können.«
    »Ja, aber…«
    »Was?«
    »Ich bin noch immer der Ansicht, daß jemand von der Tankstelle die Knarre geklaut hat.«
    »Warum sind Sie dieser Ansicht?«
    »Nur so ein Gefühl. Sie wissen schon, manchmal hat man einfach so ein Gefühl, daß etwas nicht stimmt. Ich hatte das Gefühl, daß diese Typen etwas über den Wagen wissen, was ich nicht weiß.«
    »Und was?«
    »Keine Ahnung.«
    »Welche Typen?«
    »Alle. Der Geschäftsführer, als ich den Wagen abholte, und alle Burschen, die dort gearbeitet haben …«
    »Wann haben Sie Ihren Diamantenhändler abgeholt?«
    »Was?«
    »Sie haben gesagt…«
    »Ach so, Mr. Aaronson. Ja. Ich hab den ganzen Tag die Schauspielerin gefahren. Ich wartete auf sie, als sie auf der Hall Avenue einkaufen ging. Sie wollte ein paar Sachen kaufen, bevor sie nach LA. zurückflog. Sie hat mit ein paar Freunden zu Abend gegessen. Ich hab sie dorthin gefahren und danach wieder zurück zum Hotel.«
    »Und Sie sind die ganze Zeit über bei dem Wagen geblieben?«
    »Ich hab mich nicht von ihm weggerührt. Hab Mr. Aaronson um halb elf abgeholt und nach Hause gefahren. Er war ziemlich schwer bepackt.«
    »Bepackt?«
    »Jede Menge Edelsteine in seinem Koffer.«
    »Und danach?«
    »Bin ich über die Brücke zurückgefahren und hörte, wie der Wagen allmählich den Geist aufgab.«
    »Wissen Sie noch, wo Sie den Wagen geparkt haben, als Sie zu Mittag gegessen haben?«
    »Hab ich Ihnen doch gesagt. Ein Parkhaus an der Lloyd, direkt gegenüber vom Detavoner. Können Sie nicht verfehlen, es gibt nur eins dort.«
    »Sie wissen aber nicht, wer den Wagen eingeparkt hat, oder?«
    »Diese Typen sehen für mich alle gleich aus.«
    »Haben Sie einen Verdacht, wer Ihnen das

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