Loose Laos

modernen laotischen Restaurants etabliert: Zum einen gibt es die unverkennbar nach thailändischem Vorbild konzipierten Biergärten mit lauter Musik (abends live) und Tanz, die zu reichlich Alkohol auch meist Gegrilltes und laotische Klassiker anbieten. Zum anderen sind durch die wachsende Nachfrage der Geschäftswelt und des anspruchsvolleren Tourismus’ gehobene Restaurants entstanden. Getreu dem Prinzip des Feinschmeckerrestaurants bieten sie anspruchsvolle laotische Küche oder europäisch-laotische Fusionküche zu teilweise sehr hohen Preisen an, die aber immer noch deutlich unter dem liegen, was man zu Hause für Vergleichbares bezahlen müsste.
Feste und Feiertage
    Die Laoten sind ein feierfreudiges Volk. Es ist sehr wahrscheinlich, dass man auf seiner Reise ein religiöses Fest, eine Hochzeit oder eine Basi-Zeremonie miterlebt. Höhepunkte im Lauf eines Jahres bilden die großen buddhistischen Feste, die überall begangen werden, aber in Vientiane (S. 176 ) und Luang Prabang (S. 253 ) am spektakulärsten sind.
    Zu jedem Vollmond und Neumond versammeln sich die buddhistischen Gläubigen zu einer feierlichen Zeremonie
(het boun)
im Tempel. Auch die größten buddhistischen Feste richten sich nach dem Mondkalender . Die genauen Daten ändern sich aber von Jahr zu Jahr. Außerdem variieren sie regional. Wer seine Reise nach einem bestimmten Fest plant, ist auf ein Quäntchen Glück angewiesen.
    Nationale Feiertage
    Januar:
Neujahrstag (1.1.)
    Tag der Gründung Lane Xangs (5.1.)
    Tag des Militärs (20.1.)
Februar:
Chinesisches und vietnamesisches Neujahr (drei Tage Anfang Februar)
März:
Internationaler Tag der Frauen (8.3.). Die Frauen haben frei.
Mai:
Internationaler Tag der Arbeit (1.5.)
Oktober:
Nationaler Lehrertag (7.10.)
November:
Nationaler Unabhängigkeitstag (1.11.)
Dezember:
Nationalfeiertag (2.12.).
    Gründung der Demokratischen Volksrepublik Laos
     
    Eine Besonderheit der religiösen Feiern in Laos ist, dass ihnen heute zwar die Bedeutung hoher buddhistischer Feste zukommt, viele ihrer Elemente aber auf sehr alte Traditionen und Feiern zu Ehren bestimmter Geister, Nagas, Schutzheiliger und sogar des Königshauses (Luang Prabang) zurückgehen. So werden zeitgleich zum höchsten buddhistischen Fest, Boun Visakha Bousa (meist Mai), das dem Geburts-, Todes- und Erleuchtungstag des Buddha gewidmet ist, in einem krachenden Spektakel Bambusraketen abgefeuert
(boun bang fai)
. Nach einem alten Brauch wird die Natur und ihre Erneuerung angerufen, indem die Raketen in den Himmel steigen, um den lang ersehnten Regen und eine reiche Ernte zu erbitten.
    Um viel Wasser geht es beim Laotischen Neujahr , das auf die Woche um den 16. April festgelegt wurde. Wasser ist ein Symbol für die Verdienste, die der Buddha im Laufe seines Lebens angehäuft hat. In den Klöstern werden die Buddhafiguren übergossen und auf den Straßen ist niemand vor einer Dusche sicher.
    Mit der Regenzeit beginnt in allen theravada-buddhistischen Ländern eine dreimonatige Zeit der Meditation und inneren Einkehr für die Mönche. Viele Laien gehen kurzzeitig ins Kloster, da die Feldarbeit wegen des Regens ruhen muss und es kaum etwas zu ernten gibt. Die so genannte „buddhistische Fastenzeit“ dient der Meditation und dem Ansammeln von Verdiensten, gefastet wird in der Regel nicht. Der Aufenthalt in den Klöstern zur Regenzeit wird mit Boun Khao Phansa (meist Juli) eingeläutet.
    Es ist nicht unwahrscheinlich, während der Reise eines der vielen Feste mitzuerleben.
    Wie in anderen Ländern Südostasiens sind in Laos Bootsrennen besonders beliebt. Jeder größere Ort entlang dem Mekong veranstaltet Rennen, zu denen bis zu 40 Männer und Frauen in ein Langboot steigen. Die Bootsfeste, Boun Souang Heua, finden häufig zeitgleich mit Boun Khao Salak (Aug/Sep) zum Gedenken der Verstorbenen oder – wie in Vientiane und vielerorts im Norden – einen Monat später zu Boun Ok Phansa statt.
    Boun Ok Phansa markiert das Ende der Regenzeiteinkehr und wird auch von der Mönchs- und Novizengemeinde in tagelanger Arbeit vorbereitet. In Luang Prabang schmücken die Novizen ihr Kloster mit Lichterketten und einem „Lichtboot“. Am Morgen nach Ende der Regenzeiteinkehr bevölkern hunderte Mönche und Gläubige beim
dag bat
(Almosengang) die Straßen. Abends findet eine Prozession mit farbenfroh verzierten und mit Öllämpchen versehenen Bambusbooten zu Vat Xieng Thong statt. Dort werden die Boote gesegnet und zusammen mit unzähligen Kerzen in Schalen