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Lord Camerons Versuchung

Lord Camerons Versuchung

Titel: Lord Camerons Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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konnte ihren Blick nicht davon abhalten, höher zu gleiten, in den Schatten unter seinem karierten Kilt, wo sie seine gebräunten Knie erspähte. Von seinen Beinen strahlte Wärme aus, sie spürte sie an ihrer nackten Schulter. Sie hatte im Garten so schrecklich gefroren, aber bei ihm zu stehen hatte alle Kälte von ihr genommen.
    Ainsley zwang sich, die Papiere weiter zu sortieren. Hier gab es keine Erotika, nur Berichte über Pferde, Rennen und Ergebnisse, Werdegänge und Stammbäume von Hengsten, Notizen darüber, welche Pferde gekauft und verkauft worden waren. Sie ordnete sie alle zu Stapeln und fragte sich, wie um alles in der Welt er hier etwas finden konnte.
    »Wer ist Night-Blooming Jasmine?«, fragte Ainsley. Der Name tauchte oft auf.
    »Ein Stutfohlen, das ich trainiere. Ein ziemlich vielversprechendes Pferd.«
    Ainsley schaute auf, ihr Blick fiel unwillkürlich auf seinen Oberschenkel und die lange Narbe, die sich an der Innenseite hinaufzog und im Schatten verschwand. Sie zwang ihren Blick höher, vorbei an der flachen Front seines Kilts zu seinem Hemd und der Krawatte, die er jetzt zu lockern begann. Sein Hals wurde sichtbar, gebräunt und kräftig. Ainsley fühlte ein lustvolles Flattern in sich. Er gefiel ihr aufgeknöpft.
    »Gehört die Stute Ihnen?«, fragte Ainsley, der der Stolz in seiner Stimme nicht entgangen war.
    »Noch nicht.« Cameron zog an der Krawatte und warf sie achtlos auf seinen Schreibtisch. »Der verdammte Besitzer will sie mir nicht verkaufen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil er die MacKenzies verachtet. Er lässt sie mich nur trainieren, weil er verzweifelt ist. Sie ist ein fantastisches Pferd, und sie kann rennen, bei Gott, sie kann rennen.« Seine Stimme erwärmte sich: ein Mann, der über eine Herzensangelegenheit sprach.
    »Ziemlich dumm von dem Mann.«
    »Verdammt dumm.« Camerons Augenbrauen zogen sich zusammen, während er trank. »Ich will sie, und ich wäre gut zu ihr, wenn ich Pierson nur zur Vernunft bringen könnte.«
    »Meine Güte, Sie hören sich fast an wie ein Mann, der eine Heirat vorschlägt.«
    Cameron schauderte. »Lieber Gott, niemals. Ich hasse selbst den Klang dieses Wortes. Ich denke, ein Pferd an Land zu ziehen, ist ähnlich, aber Pferde sind nicht annähernd so lästig wie Ehefrauen.«
    Der Anflug von Abscheu in seiner Stimme war echt. »Ich bin sicher, Isabella würde erfreut sein, Sie das sagen zu hören«, sagte Ainsley leichthin.
    »Isabella weiß, dass sie eine Plage ist. Es entzückt sie geradezu, es zu sein. Fragen Sie nur Mac.«
    Ainsley lächelte über seinen Scherz, aber seine Meinung über die Ehe war nicht vorgetäuscht gewesen. Ainsley wandte rasch den Blick von ihm ab und beschäftigte sich wieder mit den Papieren.
    Sie hatte viele Beweise dafür gefunden, dass Cameron MacKenzie ein die Frauen liebender, Erotika lesender, Whisky trinkender, pferdeverrückter Gentleman war, aber von den Briefen der Königin hatte sie nicht einen gefunden. Ainsley schob die letzten Papiere zur Seite, schüttelte ihre Röcke aus und stand auf. Cameron streckte ihr die Hand entgegen, um ihr zu helfen, und stützte sie unter dem Ellbogen.
    »Ich bezweifle jetzt, dass Mrs Chase sie hier versteckt hat«, sagte sie mit einem Seufzen. »Ich würde fast annehmen, dass sie ihr Haus in Edinburgh niemals verlassen haben, abgesehen von dem einen Blatt, das sie dabeihatte, um es mir zu zeigen. Sie hat geahnt, dass ich versuchen würde, sie aufzustöbern.«
    »Sie aufstöbern wie ein Wiesel die Maus. Das wäre übrigens ein guter Name für Sie: Wiesel. Ich dachte bisher eher an Maus, seit ich Sie versteckt auf meiner Fensterbank entdeckt habe, aber ich kann eine Gemeinsamkeit entdecken. Ihre Augen werden heller, wenn Sie auf der Spur dessen sind, was Sie wollen.«
    Ihr gefielen sein kleines Lächeln und das Necken in seinen Augen. Aller Abscheu in seinen Worten über die Ehe war aus seiner Stimme verschwunden. »Wie außerordentlich schmeichelhaft, Mylord. Kein Wunder, dass die Damen Sie mögen.«
    Cameron zog eine Schublade des Schreibtisches auf, den sie bereits durchsucht hatte. Die Papiere darin waren alt, geschrieben vor fünfzehn, zwanzig Jahren. Cameron warf sie jetzt alle auf den Boden – auf die Papiere, die Ainsley sauber gestapelt hatte – und begann, im Schreibtisch selbst zu suchen.
    »Diese Schublade hat einen doppelten Boden, wenn ich mich recht erinnere. Ich habe sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr geöffnet.«
    Er betastete das Holz. Ainsley zog eine

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