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Lord Garrows widerspenstige Braut

Lord Garrows widerspenstige Braut

Titel: Lord Garrows widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyn Stone
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sie ein zaghaftes Klopfen an der Tür hörte, schrak Susanna aus ihren Gedanken hoch. "Das wird wohl Thomas mit dem Abendessen sein. Hast du schon etwas gegessen, Vater?"
    Gedankenverloren schüttelte er den Kopf.
    Susanna ging zur Tür.
    "Thomas?" fragte sie und lauschte.
    "Ja, Mylady", klang es gedämpft durch die Tür.
    Susanna drückte die Türklinke nach unten, ärgerlich, weil sie vergessen hatte, abzuschließen, nachdem James gegangen war.
    Urplötzlich schwang die schwere getäfelte Tür nach innen. Sie wurde an die Wand gedrückt. Starke Arme umfingen sie, bevor sie ihr Gleichgewicht wiedererlangt hatte. Eine Hand presste sich auf ihren Mund. Dann wurde die Tür geschlossen.
    "Na sieh mal an, wen wir da haben", sagte Frank Colin gehässig. "So sehen wir uns also wieder, Lady Susanna." Er nahm die Hand von Susannas Mund und deutete mit der Pistole auf den Sessel.
    "Setzen Sie sich nur wieder, Lord Eastonby. Und halten Sie den Mund. Sonst sind Sie ein toter Mann."

20. Kapitel
     
    Susanna warf Miranda, die hinter Mr. Colin ins Zimmer gekommen war, einen erschreckten Blick zu. Eine dumpfe Ahnung stieg in ihr auf. "Wir warten noch auf meinen Mann?"
    "Richtig", bestätigte Miss Durston und nickte. Sie lächelte Frank Colin an, dann Susanna. "Und dieses Mal, meine Liebe, wirst du ihn zum letzten Mal deinen Mann nennen können. Brodie war viel zu weichherzig und dumm."
    "Ich entnehme deinen Worten, dass er nicht die Absicht hatte, uns zu töten", vermutete Susanna. "Du hast dich seiner also entledigt? Hast du Mr. Colin nicht gewarnt, dass auch körperliche Intimitäten keine Garantie dafür darstellen, dass man dich überlebt?"
    Miranda presste die Lippen aufeinander. Statt ihrer antwortete Mr. Colin: "Halten Sie den Mund und setzen Sie sich! Oder soll ich schießen?"
    Susanna breitete die Arme aus. "Schießen Sie ruhig! Sie werden ja sehen, was passiert. Das gesamte Personal wird herbeieilen. Eine bessere Möglichkeit, meinen Mann zu warnen, gibt es gar nicht!"
    Plötzlich erhob sich ihr Vater. "Kind! Sag so etwas nicht!"
    Miss Durston hob die Pistole und schlug dem Earl den schweren Knauf gegen den Schädel. Fassungslos musste Susanna zusehen, wie er auf dem Sofa zusammenbrach. Sie machte einen Schritt auf ihn zu. Miranda richtete den Lauf der Waffe auf Susanna. "Bleib, wo du bist, sonst erschieße ich dich!"
    Susanna spürte, dass dies keine leere Drohung war. Miranda schien vor Hass förmlich zu beben.
    Susanna blieb stehen und warf einen sorgenvollen Blick auf ihren Vater. Sein Brustkorb hob und senkte sich unmerklich. Gott sei Dank, er war noch am Leben! Aber ein hässlicher blauer Fleck breitete sich über seine Schläfe aus.
    James wird uns retten, wenn er zurückkommt. Susanna glaubte fest daran. Vielleicht wäre ihr Vater bis zu seiner Rückkehr wieder bei Bewusstsein. Dann wären sie zwei gegen drei. Einer von ihnen konnte diesen Überfall überleben.
    Sie musterte Mr. Colin. Er hatte zwar eine Repetierpistole, aber seine linke Hand war wegen der Schussverletzung, die sie ihm zugefügt hatte, noch immer bandagiert. Von daher würde er schlechter zielen … Miranda hatte nur einen Schuss in der Waffe, überlegte sie. Ich muss einfach versuchen, sie von James abzulenken, wenn er kommt, dachte Susanna.
    "Du hast wohl deinen eigenen Vater überfallen lassen, nicht wahr?" fragte sie ihre ehemalige Mitschülerin. "Wie hast du das nur tun können?"
    "Der vermeintliche Überfall war ein kluger Schachzug, um den Verdacht von meinem Vater abzulenken, nicht wahr? Nun, es geht ihm gut. Wie bedauerlich, dass er seinen Verletzungen erliegen wird, wenn ihr drei erst einmal im Himmel seid. Bis zu diesem Zeitpunkt wird Vater Laudanum verabreicht werden – er wird nicht leiden müssen."
    Angewidert schüttelte Susanna den Kopf. "Vatermord also auch noch." Sie warf Mr. Colin einen skeptischen Blick zu. "Können Sie wirklich einer Frau trauen, die ihren Liebhaber und ihren Vater umbringen will?"
    Mr. Colin lachte bitter. "Ich traue niemandem, vor allem nicht Ihnen. Aber Miss Durston weiß, wie ich Drevers zurückbekomme. Und das ist alles, was für mich zählt."
    Miranda warf ihm einen überraschten Blick zu. "Aber du hast doch gesagt …"
    "Nun hör schon auf! Du wirst das Geschäft erben, Miranda, und auch sonst alles."
    "Ach, ich verstehe", mischte Susanna sich ein und verschränkte die Arme vor der Brust. "Miss Durston glaubt, ihr Vater würde das Unternehmen meines Vaters bekommen, wenn wir drei tot sind. Und wenn

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