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Lord Garrows widerspenstige Braut

Lord Garrows widerspenstige Braut

Titel: Lord Garrows widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyn Stone
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holperte und knirschte über die Pflastersteine, als sie sich in der Morgendämmerung auf den Weg machten. Der Fahrer fuhr in gemächlichem Tempo durch die Stadt, um keinen Verdacht zu wecken.
    "Vier Tage lang soll das so gehen?" fragte Susanna, die auf der Rückbank sanft durchgerüttelt wurde und der Reise offenbar nicht mit großer Vorfreude entgegensah. "Wir hätten den Weg in der halben Zeit im Zug zurücklegen können!"
    James zuckte mit den Schultern. "Aber wenn wir den Wagen nehmen, können wir anhalten, wann wir wollen." Und wir werden unsere Feinde erkennen können und nicht in einem Eisenbahnwaggon in der Falle sitzen, dachte er. "Eine direkte Zugverbindung nach Galioch gibt es übrigens nicht. Außerdem ist die Fahrt mit dem Zug sehr unbequem. Das hier ist die bessere Lösung, glaub mir."
    Offenbar wollte Susanna das nicht einsehen. "Warum sind wir eigentlich nicht mit dem Schiff gefahren? Wir hätten am Firth of Moray an Land gehen können. Galioch und Drevers sind doch nicht weit von dort, oder?" erkundigte sie sich.
    "Ja, es sind nur etwa zwanzig Meilen über Landstraßen. Aber jetzt sind wir ohnehin schon unterwegs. Die Straßen sind gut, die Gasthöfe sauber, und schließlich haben wir es ja auch nicht besonders eilig, anzukommen."
    James hatte nicht die Absicht, ihr zu erzählen, dass er niemals wieder an Bord eines Schiffes gehen würde. Nicht einmal, wenn ich sonst auf den Knien über schlammige Straßen nach Hause kriechen müsste.
    Für eine Weile schwiegen beide und hingen ihren Gedanken nach. In der Kutsche war es immer noch dunkel. Draußen hatte der Himmel begonnen, sich hellrosa zu verfärben.
    Schläfrig musterte James Susannas Profil, während sie aus dem Fenster sah. Was mochte wohl jetzt in ihrem Kopf vorgehen? Fürchtete sie sich vor ihrem neuen Heim? Was hatte sie bis jetzt über das Leben in den Highlands gehört – und über die Highlander? Es war wohl wenig Gutes gewesen. Er lehnte den Kopf zurück, schloss die Augen und versuchte zu dösen.
    Tage verstrichen. An den Poststationen entlang des Wegs hielt ihre Kutsche nur so lange, um die Pferde zu wechseln, eilig zu essen und ihren natürlichen Bedürfnissen nachzukommen. Der Kutscher schaffte es, die Tiere so anzutreiben, dass sie jeden Abend in einfachen, aber angemessenen Gasthöfen unterkommen konnten. Wie es üblich war, kamen James und Susanna in verschiedenen Räumen unter, meist teilte sich James den Schlafsaal mit anderen Männern.
    Tagsüber saß Susanna stocksteif im Wagen und strickte an einem Schal. James hatte sie höflich nach ihrer Kindheit gefragt, worauf sie ihm aber nur einsilbig geantwortet hatte. Er selbst verspürte nicht das geringste Verlangen, etwas über seine Kindheit und Jugend zu erzählen, selbst wenn sie gefragt hätte. Und da er nichts über die neuesten politischen Entwicklungen in London wusste und sie nichts über die schottischen, konnten sie auch kaum über Politik reden, obwohl sie das Thema interessierte. So tauschten sie zwar aus, was sie jeweils wussten, aber auch dieses Thema war irgendwann einmal erschöpft. Den heutigen Tag hatten sie fast schweigend verbracht.
    James fiel auf, dass sich Susanna distanzierter als in Edinburgh verhielt. Im Hotel hatten sie sich natürlich auch jeweils in ihre eigenen Räume zurückziehen können. Aber jetzt gab es kein Entrinnen. Sie waren zwei Fremde, die sich auf engstem Raum tagelang gegenübersaßen und außer ihrer Furcht vor einem Mordanschlag nichts gemeinsam hatten. Obwohl ihm dies klar war, schien ihm die Situation zuweilen unerträglich. Er seufzte. Es waren noch fünf Meilen bis zu ihrer dritten Übernachtungsgelegenheit. James' Bein schmerzte schon seit ein paar Stunden sehr stark. Aber da sie ohnehin bald aussteigen würden, hatte er nichts gesagt.
    Plötzlich verlangsamte der Kutscher das Tempo und stoppte mitten auf der Straße.
    "Was ist passiert?" erkundigte sich Susanna überrascht, sah von ihren Stricknadeln hoch und blickte aus dem Fenster. "Da draußen ist nichts zu sehen." Furcht schwang in ihrer Stimme mit.
    "Ich habe keine Ahnung", erwiderte James und griff nach dem Trommelrevolver.
    Einer ihrer Begleiter kam zu Pferd an das Fenster geritten, so dass James es öffnete.
    "Mylord, das Zugpferd lahmt. Hat sich offenbar einen Stein eingetreten. Wollen Sie kurz aussteigen, um ein paar Schritte zu gehen, während sich John den Huf ansieht?"
    James öffnete die Tür und stieg aus, misstrauisch einen Blick in die Runde werfend. Noch waren

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