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Lord Garrows widerspenstige Braut

Lord Garrows widerspenstige Braut

Titel: Lord Garrows widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyn Stone
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Gewinn arbeiten können. Aber wir sprachen von Drevers."
    Susanna runzelte die Stirn. "Was ich nicht verstehe, ist, warum du meinem Vater wegen der Zustände in Drevers nicht schon vor Jahren geschrieben hast."
    Verärgert blickte James Susanna an. "Du wirst es nicht glauben – das habe ich getan. Ein Mr. Durston antwortete mir und riet mir mit wenig höflichen Worten, meine Nase aus den Angelegenheiten des Earls herauszuhalten."
    "Mr. Durston? Der Geschäftspartner meines Vaters? Aber was hat der denn mit Drevers zu tun?" fragte Susanna überrascht.
    Erneut zuckte James mit den Schultern. "Er schrieb, er sei der Geschäftsführer deines Vaters. Und da nahm ich an, dass der Earl sich vielleicht nicht die Hände schmutzig machen will und ihm jemand die Bücher führt. Ich dachte … nun, ich dachte, dein Vater hat mehr als genug damit zu tun, das ganze Geld auszugeben, das er einnimmt, und kein Interesse an Drevers." James warf ihr einen Blick zu, als wollte er sich entschuldigen. "Ich muss sagen, es fiel mir schwer, euch im Hotel aufzusuchen."
    "Ein Wunder, dass du nicht zugelassen hast, dass diese Männer taten, was sie geplant hatten!" erwiderte Susanna und verzog das Gesicht. "Nur – wenn du meinen Vater nicht von dem Anschlag in Kenntnis gesetzt hättest, wäre er jetzt tot. Und ich auch."
    "Mord ist unverzeihlich", meinte James. "Es mag Zeiten geben, in denen man gezwungen ist zu töten – seit dem Überfall habe ich auch ein Menschenleben auf dem Gewissen. Aber einen Mordanschlag zu planen oder einen solchen Mordplan denen, die ermordet werden sollen, zu verschweigen – das ist moralisch und ethisch unentschuldbar."
    "Vater liegt etwas an Drevers", überlegte Susanna laut. "Wenn er Leute einstellt, ist er immer sehr umsichtig. Ich bin mir sicher, er ist davon ausgegangen, dass Mr. Colin tun würde, wofür er bezahlt wird."
    "Der Earl ist ein ehrenwerter Mann, keine Frage. Aber Männern wie Mr. Colin muss man stärker auf die Finger sehen. Auch diesem Durston."
    "Mr. Durston?" Susanna schüttelte den Kopf. "Er ist Vaters rechte Hand. Ich kann mir auch einfach nicht vorstellen, dass Mr. Durston ausfällig wird. Er wirkt immer sehr charmant."
    James öffnete schon den Mund, dann überlegte er es sich anders. "Weißt du was? Ich werde dir seinen Brief geben. Dann reden wir weiter." Er schnalzte mit der Zunge. Sie näherten sich dem Gipfel der Anhöhe. Es war nicht mehr weit bis nach Drevers.
    Schon kam das Herrenhaus in Sicht. Es war zweihundert Jahre später als Galioch erbaut worden. Reliefs zierten Türrahmen und Fenster, das Dach war mit walisischen Schieferplatten gedeckt worden. Drevers war nicht für Verteidigungszwecke errichtet worden wie Galioch; es war ein reiner Repräsentationsbau. Und obwohl das Haus nur drei Stockwerke hoch war, gab es nach James' Wissen allein mehr als vierzig Schlafzimmer dort, von denen die meisten recht groß waren.
    Susanna lehnte sich vor und beschattete die Augen mit der Hand. "Es ist ziemlich groß, nicht wahr?" stellte sie fest.
    "Im Vergleich zu Galioch auf jeden Fall. Es ist weitläufiger und großzügiger angelegt. Und es ist auf jeden Fall besser möbliert als Galioch – zumindest, wenn Mr. Colin das Haus nicht geplündert hat."
    Susanna warf James einen schockierten Blick zu. "Das würde er doch nicht wagen?"
    "Nein, ich glaube nicht", verneinte James. "Er hätte dem Earl bei einem etwaigen Überraschungsbesuch nur schwer erklären können, warum das Haus so leer ist."
    "Du glaubst also, das Haus ist möbliert?"
    "Wenn nicht, dann werde ich gegen ihn auch noch wegen Diebstahls vor Gericht ziehen. Für einen Prozess gegen Mr. Colin wegen Unterschlagung werden wir sicher genug Beweismaterial haben, sobald wir die Buchhaltung überprüft haben", meinte James grimmig.
    Er fuhr durch die Auffahrt zur Eingangstreppe von Drevers und stieg aus dem Ponywagen. Als er Susanna aus dem Wagen hob, kam ein Junge von knapp zwölf Jahren aus dem Haus die Treppe heruntergeeilt – einer der MacLain-Jungen, wie James vermutete. "Du bist Seamus, nicht wahr?" fragte er.
    Der Junge sah erst ihn, dann Susanna mit großen Augen an. Dann nahm er die Zügel des Pferdes. "Nein, ich bin Fergus, Mylord. Seamus ist der Ältere."
    "Nun, dann bist du ganz schön gewachsen, mein Junge. Das letzte Mal, als ich hier war, war Seamus für deine Aufgabe eingeteilt."
    "Der ist weg, Sir. Zur See gefahren." Der Junge band das Pferd an einem Pfosten in der Nähe an.
    James seufzte. Noch einer, der

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