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Lord Stonevilles Geheimnis

Lord Stonevilles Geheimnis

Titel: Lord Stonevilles Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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wegzugehen, wenn er uns nicht heiraten lässt.«
      Das klang alles sehr überzeugend … aber einen Haken hatte die Geschichte.
      »Aber du hast die ganze Zeit keinen einzigen Gedanken daran verschwendet, wie es mir geht! Während du dich um deine Zukunft gekümmert hast …«
      »Um unsere Zukunft«, verbesserte er.
      »… war ich völlig ahnungslos und wusste nicht, was los war. Ich wusste nicht, ob du es dir vielleicht anders überlegt hast, oder ob du irgendwo tot unter einer Brücke liegst.«
      »Ich hatte keine Wahl«, entgegnete Nathan in dem geduldigen Ton, den er immer anschlug, wenn er mit ihr über geschäftliche Dinge sprach. Warum war ihr eigentlich nie aufgefallen, wie herablassend er war? »Hätte ich dir geschrieben, hätte dein Vater davon erfahren. Du weißt, dass er jeden Brief von mir an dich gelesen hätte. Ich konnte es nicht riskieren, dass mein Plan auffliegt.«
      »Also waren dir meine Gefühle, meine Sorgen und Ängste im Grunde genommen egal?«
      Er seufzte übertrieben. »Natürlich nicht. Aber ich dachte, du hättest Verständnis, wenn ich es erst geschafft hätte, dass wir schnell heiraten können. Daran war uns doch beiden gelegen.«
      »Um einer schnellen Heirat willen hätten wir durchbrennen können«, erwiderte Maria, ohne ihre Enttäuschung zu verbergen. »Aber das hättest du nicht gewagt, weil Papa dir womöglich nicht seine Hälfte des Unternehmens vermacht hätte.«
      »Aber, Maria, du weißt, dass das nichts damit zu tun hat«, sagte Nathan in diesem beschwichtigenden Ton, der ihr allmählich wirklich auf die Nerven ging.
      Ihre Wut kochte von Neuem hoch. »Hältst du mich für dumm? Oder dachtest du, ich wäre so sehr darauf angewiesen, dich zu heiraten, dass ich einfach herumsitze und geduldig warte, bis dir wieder einfällt, dass du eine Verlobte hast? Offensichtlich hast du dir keine Sorgen darüber gemacht, dass ich während der Monate, in denen ich nichts von dir gehört habe, jemand anderen finden könnte.«
      Nathan stutzte.
      Sie lächelte bitter. »Aber warum hättest du dich auch sorgen sollen? Wer würde schon die vorlaute Tochter eines Bastards heiraten wollen? Ich müsste mich glücklich schätzen, einen so wichtigen Mann wie dich heiraten zu dürfen, nicht wahr? Ich würde doch niemals das Risiko eingehen, dich zu verlieren, oder? Ich bin sicher, du hast gedacht, ich würde ewig auf dich warten.«
      »Das ist nicht … So habe ich nicht … Ach, verflixt, ich kenne doch deinen Charakter. Du hast mir ein Versprechen gegeben. Ich wusste, dass du es nicht brechen würdest.«
      Maria ignorierte die Schuldgefühle, die seine Worte in ihr hervorriefen. »Aber du hast dich nicht verpflichtet gefühlt, dein Versprechen zu halten.«
      »Was willst du damit sagen?«, fragte er argwöhnisch.
      »Du machst der Tochter von Mr Kinsley den Hof, dem Besitzer der Reederei, die vielleicht die Schiffe kaufen wird, die dir nicht vollständig gehören.«
      Nathan lief rot an und warf Mr Pinter einen grimmigen Blick zu.
      Also stimmte es tatsächlich. Maria wurde das Herz schwer. Wie war es möglich, dass sie diese Seite von Nathan früher nicht gesehen hatte? Wie hatte sie den Wolf im Schafspelz nicht bemerken können?
      »Ich nehme an, Sie sind der Mann, der meiner Verlobten diese Lügen eingeflüstert hat?«, fuhr Nathan Mr Pinter an.
      »Ich habe an sie weitergegeben, was ich in Erfahrung gebracht habe«, entgegnete Mr Pinter kühl. »So lautete mein Auftrag. Sie wurden mehrmals zusammen mit Miss Kinsley in der Stadt gesehen, Mr Hyatt, ganz zu schweigen davon, dass Sie die junge Dame und ihre Mutter zu Konzerten und ähnlichen Veranstaltungen begleitet haben.«
      Nathan zerrte an seiner Schleife, als wäre sie ihm plötzlich viel zu eng. »Ich habe mich nur bemüht, höflich zu sein. Das gehört alles zum Geschäft.«
      »Es geht das Gerücht um, dass Sie der Dame schon bald einen Antrag machen werden«, sagte Mr Pinter.
      Nathan wendete sich Maria zu. »Schenkst du diesem Geschwätz etwa Glauben?«
      Maria sah ihn durchdringend an. »Sollte ich?«
      »Nein!« Als sie eine Augenbraue hochzog, wurde er noch röter. »Na gut, ich gebe zu, dass ich mich ein wenig bei Mr Kinsleys Familie eingeschmeichelt habe, um den Abschluss des Handels voranzutreiben, aber …«
      »Das dachte ich mir.« Maria ging zur Tür. »Du wirst von meinem Anwalt hören. Wenn du meine Hälfte des Unternehmens kaufen möchtest …«
      »Ich bitte dich,

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