Lord Stonevilles Geheimnis
platzte fast das Herz vor Aufregung, als er abermals nach den Knöpfen auf dem Rücken ihres Kleides langte. »Solche Dinge sollte man nie bis zur letzten Minute aufschieben.«
Maria lachte glücklich und löste seine Schleife. »Allem Anschein nach wirst du ein sehr tüchtiger Ehemann sein.«
Er zog ihr das Kleid aus, dann drehte er sie um und öffnete ihr Mieder. »Du hast ja keine Ahnung«, murmelte er, befreite ihre Brüste und umfing sie mit den Händen.
Sie presste stöhnend ihr Gesäß an ihn. »Oh doch, ich habe eine gewisse Ahnung.«
Mehr Worte wechselten sie nicht, während sie einander entkleideten. Es war die sonderbarste Erfahrung seines Lebens. Er fühlte sich wieder wie ein brünstiger Jugendlicher: zu erregt, um besonnen zu sein, zu hingerissen von ihr, um an etwas anderes denken zu können als an das schiere Vergnügen, ihre seidenweiche Haut zu entblößen und Stück für Stück ihren herrlichen Körper zu enthüllen. Voller Begierde warf er sie auf das Bett und legte sich zu ihr, getrieben von dem überwältigenden Verlangen, in sie einzudringen und ihr zu zeigen, wie viel er für sie empfand.
Doch als er sich über sie beugte, um ihren Hals zu küssen, stieß sie ihn fort und sprang auf. »Ich habe die Tür nicht abgeschlossen!«
Er packte sie an der Taille und zog sie zu sich herunter, bis sie auf ihm lag. »Niemand wird hereinkommen, Liebling.« Damit sie ihm nicht wieder entwischen konnte, umklammerte er ihre Beine mit seinen. »Und falls doch jemand kommt, beschleunigt es höchstens unseren Gang zum Altar – was mir durchaus recht wäre.«
Maria richtete sich etwas auf und sah ihn argwöhnisch an. »Warum versuchst du eigentlich immer, mich zu verführen, wenn die Gefahr besteht, dass uns jemand erwischt? Das erste Mal hast du mich geküsst, als du genau wusstest, dass deine Großmutter jeden Augenblick hereinkommt. Als Nächstes hast du in der Kutsche äußerst schamlose Dinge mit mir angestellt, während uns nur ein dünner Vorhang vor den Augen Londons schützte, und dann …«
»Was soll ich sagen?«, unterbrach er sie grinsend. »Weil ich beabsichtige, bis ans Ende meines Lebens nur dich in meinem Bett zu haben, muss ich dir doch alles beibringen, was ich weiß.« Er wog ihren üppigen Busen in seinen Händen. »Hier kommt deine erste Lektion für heute: Nimm mich auf der Stelle, meine geliebte Verlobte!«
Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, presste er seinen harten Schwanz gegen ihren Schoß. Maria war verunsichert. »Ich weiß nicht, ob ich dich recht verstehe.«
»Da du auf so bezaubernde Weise auf mir thronst, möchte ich, dass du mich in dich aufnimmst.«
Es war einfach entzückend, wie sie errötete. »Das geht?«
Oliver lachte. »Glaub mir, es geht genauso gut wie umgekehrt.«
Marias Miene zeigte deutlich ihre Neugier, als sie sich aufsetzte, um seinen emporragenden Schwanz zu betrachten. »Meine Güte!«
Oliver fuhr mit der Hand an ihrem Oberschenkel entlang, um das zarte Fleisch zwischen ihren Beinen zu streicheln, das sich angenehm warm und feucht anfühlte. »Meine Güte, in der Tat«, sagte er heiser. »Komm, mein Engel. Nimm mich, sonst werde ich verrückt.«
Mit einem zaghaften Lächeln erhob sie sich und ließ sich langsam auf seinen Schwanz sinken. »Ich muss zugeben«, sagte sie, als sie saß, »das ist wirklich interessant.«
»Nicht wahr?« Oliver versetzte ihr einen sanften Hüftstoß. »Aber lass es nicht dabei bewenden.«
Maria begann sich zu bewegen. Ihr üppiger Körper hob und senkte sich, und ihr rotgold schimmerndes Haar fiel wie ein seidiger Vorhang über ihre Brüste. Im Fieber der Erregung schaute Oliver in ihr glühendes Gesicht, und plötzlich begriff er, warum Männer heirateten.
Er war schon auf vielen Hochzeiten von Freunden gewesen. Die klangvollen, feierlichen Worte des Traurituals waren stets von einem Pfarrer vorgetragen worden, der aussah, als würde er seiner Frau mit geschlossenen Augen beiwohnen. Und wenn Braut und Bräutigam beim Ehegelöbnis sagten: »Mit meinem Leib werde ich dich ehren«, hatte er immer ein bitteres Lachen unterdrücken müssen.
Nun sah er plötzlich alles ganz anders. Die körperliche Vereinigung zweier Liebender war in der Tat eine göttliche Verehrung. In Marias Gesicht war keine Arglist, keine Falschheit, keine Zurückhaltung. Sie liebte ihn wirklich und wahrhaftig, ohne jeden Vorbehalt. Sie hatte an ihn geglaubt, als er es selbst nicht
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