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Lord Tedric 02 - Raumpiraten

Lord Tedric 02 - Raumpiraten

Titel: Lord Tedric 02 - Raumpiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Meinung ändern und ihre Loyalität zum Imperium vergessen lassen. Jetzt befand sich der Krieg im vollen Gange. Sogar auf Narabia, wo sie beinahe umgekommen wären, überstieg die Zahl der Kampf- und Siegeswilligen bei weitem die Zahl der Schiffe.
    Soweit also hatte Mo-leete sein Wort gehalten, doch das bedeutete nicht, daß Tedric sein Mißtrauen ihm gegenüber begraben hatte. Als Tedric Mo-leetes Angebot angenommen hatte, waren sie zu einem neutralen Raumsektor geflogen, wo bald darauf die versprochenen Schiffe ankamen. Nachdem für jedes Schiff ein Pilot gefunden war, waren die Wykzl in ihre Heimat zurückgekehrt.
    Soweit Tedric wußte, gab es nur noch zwei fremde Wesen – Mo-leete und Ky-shan – in der Rebellenflotte, und selbst diesen beiden hatte man ein eigenes Schiff verweigert. Mo-leete flog mit Nolan – als Beobachter, wie er selbst sagte – während Ky-shan Keller begleitete.
    Auch Tedric befand sich nicht allein an Bord seines Schiffes. Tatsächlich leisteten ihm zwei anderen Personen Gesellschaft. Gerade wandte er sich in seinem Sessel um und sprach eine von beiden an: »Kannst du einen Blick auf die Navigationsinstrumente werfen und mir den annähernden Zeitpunkt sagen, wann wir den N-Raum verlassen?«
    »Sofort«, antwortete Lady Alyc Carey. »Kisha, wärst du bitte so freundlich?«
    »Ja, Alyc«, sagte Kisha und ging zu der Computerwand hinüber, wo sie einige Instrumente ablas. Dann kehrte sie zu Alyc zurück und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
    »Sie sagt, in etwa siebenunddreißig Normal-Minuten«, erklärte Alyc.
    Tedric nickte. Durch seine innere Erregung fiel ihm das Sprechen schwer. »Es wird nicht leicht werden.«
    »Das wußte ich schon vorher.«
    »Auf das Führungsschiff, unseres also, wartet eine Hölle. Wenn wir das Solarsystem erreicht haben, dauert es weitere fünf oder zehn Minuten, bevor das nächste Schiff sein Bremsmanöver beendet hat und zu uns stößt. Für diese Zeit werden wir die geballte Feuerkraft der Gegner auf uns ziehen. Wir können nur hoffen, daß wir nicht lebendig gebraten werden. Die Überraschung ist unser einziger Vorteil. Die imperiale Flotte weiß nicht, wann oder wo genau wir auftauchen werden. Doch sie wird uns aufstöbern, darauf verwette ich meinen Kopf. Vielleicht dauert es eine Minute, vielleicht zwei oder drei, doch wir werden nicht aus dieser Sache herauskommen, ohne in der Hitze des Gefechtes ein wenig ins Schwitzen zu geraten.«
    »Ich weiß das alles, Tedric«, sagte Alyc.
    Er lachte, wobei er bemerkte, daß die gleiche Spannung, die ihm eben noch das Sprechen schwer gemacht hatte, ihn nun wie eine Wasserfall reden ließ. Seine Worte stimmten. Die kaiserliche Flotte würde sie sicher gebührend empfangen. Ein paar kleinere Gefechte hatten schon in den Bereichen der Randwelten stattgefunden. Die Flotte besaß sicherlich eine ziemlich genaue Vorstellung von der Stärke ihrer Feinde, die sich zum Angriff versammelten, und wußte daher, daß dieser nicht lange auf sich warten lassen würde. Schon die Rekrutierung der Piloten mußte ihnen aufgefallen sein, denn es war unmöglich, hundert Piloten von etwa einem Dutzend Welten auszuheben, ohne jemandes Aufmerksamkeit zu erregen.
    Die Adlerauge, das stärkste Schiff der Imperiums-Flotte, hatten die Rebellen nicht zu Gesicht bekommen. Tedric vermutete, daß sie zur Erde zurückgekehrt war. Dafür waren ein paar andere kaiserliche Kreuzer aufgetaucht. Die Rebellen hatten sich erst gar keine Mühe gegeben, ihren Plan, die Erde anzugreifen und Matthew I. vom Thron zu verjagen, geheimzuhalten. Für diesen Angriff war Tedrics Führungsschiff von den Wykzl extra mit Schutzschirmen ausgerüstet worden, die die Hitzestrahlen beim Gegenangriff der kaiserlichen Flotte abwehren sollten. Trotzdem machte er sich Sorgen. Er wünschte, sie hätten ihr Ziel schon erreicht, wo ihm keine Zeit mehr blieb für seine Befürchtungen.
    Plötzlich gellte eine Sirene an der Computerwand schrill auf. Tedric schwang sich im Sessel herum, verfluchte insgeheim die Automatik des Schiffes, die es einem Piloten nicht erlaubte, ein Problem durch einfaches Abfragen zu lokalisieren. Trotzdem brauchte er auf eine Erklärung nicht lange zu warten. Die Bildschirmsensoren im Bug des Schiffes hatten ein Objekt erfaßt und übertrugen es unverzüglich auf die Bildschirme im Kontrollraum des Schiffes. Tedric konnte beinahe nicht glauben, was er sah. Es schien unmöglich, verständnislos schüttelte er den Kopf. Die Bildschirme zeigten ein Schiff, ein

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