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Lords of Salem: Roman (German Edition)

Lords of Salem: Roman (German Edition)

Titel: Lords of Salem: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Zombie
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hatte ihre Decke genommen und zog sie ihr bis unters Kinn.
    » So«, sagte die Frau. » Jetzt hast du es gemütlich.« Und dann lachte sie aus unerfindlichen Gründen.
    Die Frau schaltete das Licht aus. » Träum was Schönes.« Sie küsste sie flüchtig.
    Auch die beiden anderen Frauen kamen zu ihr. Sie beugten sich nacheinander über das Bett, sagten ein oder zwei tröstende Worte und hauchten ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie spürte ihre Küsse noch auf der Haut brennen, als die beiden schon etliche Schritte zurückgetreten waren. Alle drei winkten ihr zu und verließen das Zimmer. Sie hörte, wie sie durch das Wohnzimmer gingen, wie sich das Geräusch ihrer Schritte veränderte, als sie die Küche betraten, und wie die Wohnungstür geöffnet und geschlossen wurde. Dann waren sie fort, und Heidi blieb allein zurück.
    Aber nicht ganz allein, wie sich herausstellte. Während sie dalag und der Raum immer wieder vor ihren Augen verschwamm, spürte sie, dass jemand dort war und sie beobachtete. Sie ließ den Blick durch das Zimmer schweifen. Er blieb am Fußende des Betts hängen. Dort war etwas.
    Steve? , versuchte sie zu sagen, doch es kam kein Wort heraus.
    Sie begann zu schielen und sah das Ende des Betts doppelt. Eines der Betten schwebte zur Seite und wieder zurück. Als sie blinzelte, vereinten sich die beiden Betten wieder, und sie konnte sehen, was dort war.
    Sie wünschte, es nicht gesehen zu haben.
    Etwas hockte dort zusammengekauert auf der Matratze. Es war klein, kaum größer als ein Unterarm, und von menschlicher Gestalt, aber die Haut zeigte die faserige Struktur eines reinen Muskels. Es war fleckig und rot, und an manchen Stellen sickerte Eiter heraus. Die Bettlaken wurden feucht und schmutzig, wo es sie berührte. Seine Augen standen seltsam hervor und schienen kurz vor dem Platzen zu sein.
    Es blieb einfach dort und beobachtete sie, ohne etwas zu tun.
    Heidi hatte schreckliche Angst. Sie versuchte, sich zu bewegen, doch sie konnte sich nicht bewegen. Sie versuchte zu schreien, doch sie konnte nicht schreien. Ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr. Sie konnte nichts anderes tun – und glaubte, niemals wieder etwas anderes tun zu können –, als dazuliegen und zu beobachten, wie es sie beobachtete, und darauf zu warten, dass es Zentimeter für Zentimeter näher kam, bis es auf ihrer Brust saß und ihr den Atem raubte.

49
    Samstag
    W o war doch gleich das Buch? , fragte sich Francis. Er hatte erst gestern darin gelesen. Wohin hatte er es gelegt? Er suchte in der Küche, dann sah er im Wohnzimmer und im Schlafzimmer nach, ohne es zu finden. Aber als er zurück ins Wohnzimmer ging, entdeckte er es sofort. Es lag aufgeschlagen auf dem Klavier, direkt vor seinen Augen. Natürlich. Er hätte es gleich sehen müssen.
    Er klappte es zu und steckte es mit einem kurzen Blick auf den Umschlag, auf dem eine erhängte Hexe abgebildet war, in seine Aktentasche. Am Abend zuvor, als er sich verwählt hatte, hatte er noch einmal dieselbe Nummer angerufen, aber es hatte niemand abgehoben. Falls Heidi zu Hause war, ging sie nicht ans Telefon. Also hatte er sich ihre Adresse notiert. Wenn sie nicht umgezogen war, könnte er mit ihr persönlich reden, was vermutlich sowieso das Beste wäre, angesichts der Dinge, die er mit ihr besprechen musste. Er würde das Buch mitnehmen, ihr das Zeichen der Lords zeigen und sie bitten, es ihn mit dem Symbol auf der Schallplatte vergleichen zu lassen. Falls sie ein Klavier oder Keyboard hätte, könnte sie selbst die Melodie spielen. Und danach wäre sie vielleicht bereit, sich anzuhören, was er zu sagen hatte.
    Er ging zur Tür.
    » Wo willst du hin?«, fragte Alice.
    Instinktiv log er. » Ich muss kurz beim Museum vorbeischauen und etwas wegen der neuen Ausstellung klären.« Mit schlechtem Gewissen fügte er hinzu: » Soll ich etwas zum Mittagessen mitbringen?«
    Es würde niemandem helfen, wenn sie erführe, wo er wirklich hinging. Sie würde ihm nur sagen, er sei verrückt und solle » das arme Mädchen in Ruhe lassen«. Aber zwei der weiblichen Nachfahren der Männer, die die Hexen von Salem vor Gericht gebracht und hingerichtet hatten, waren in Ritualmorde verwickelt. Heidi war der einzige andere weibliche Nachkomme, von dem er wusste, und ihr war eine Schallplatte mit dem Zeichen der Lords geschickt worden, deswegen musste sie gewarnt werden. Wahrscheinlich sollte er auch die Polizei informieren, aber das war ein schwierigeres Unterfangen. Er wusste nicht, was er ihnen

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