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Lords of Salem: Roman (German Edition)

Lords of Salem: Roman (German Edition)

Titel: Lords of Salem: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Zombie
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Unzucht mit der Dunkelheit für schuldig. Neige deinen Kopf, und gestehe deine Verbrechen, und bekenne dich zu Jesus Christus als unserem Herrn und Erlöser.«
    Aus dem Käfig ertönte ein Bellen, und Morgans zerschlagenes Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. Es dauerte einen Augenblick, bis Hawthorne begriff, dass sie grinste und das Bellen Gelächter war.
    » Ich lehne euren falschen Gott ab!«, sagte sie. » Ich verehre den einzigen wahren Erlöser: Luzifer – den Gott dieser Welt, den Vater der Lügen, den ruhmreichen Prinzen der Dunkelheit.«
    Richter Mather, der offenbar nichts anderes erwartet hatte, nickte kurz. » Du sollst auf dem Stuhl Gottes sitzen, bis die Dämonen aus deinem Leib fahren«, sagte er.
    Was nun folgen würde, war nicht nach Hawthornes Geschmack: die Schreie der verdammten Frau, wenn die Stacheln in ihr Fleisch drangen, und ihr Flehen um Gnade, bis sie entweder unter schrecklichen Qualen langsam starb oder Satan und seinem Werk abschwor, damit ihr ein schneller Tod gewährt wurde.
    Mather war im Begriff, sich abzuwenden, als Morgan etwas zischte. Er drehte sich zurück, um sie besser zu hören, und sie spie ihm ins Gesicht. Aber es war kein gewöhnlicher Speichel, wie Hawthorne sah, sondern eine schwarze Flüssigkeit, die abscheuliche Substanz der Hölle. Mather taumelte zurück, umklammerte sein Gesicht und versuchte, sie abzuwischen. Es war offensichtlich, dass er große Angst und vielleicht sogar Schmerzen verspürte.
    » Schluss!« Hawthorne fühlte rechtschaffene Empörung in sich aufsteigen, gewürzt mit einer Prise Furcht. Jeder Augenblick, der Margaret Morgan länger zu leben gestattet war, stellte eine Schmach Gottes und eine Gefahr für ihr eigenes Dasein dar.
    » Schafft sie auf den Stuhl!«, rief er.
    Die Magnus-Brüder grinsten. Virgil entriegelte den Käfig und zog die Tür auf. Dean griff hinein, packte Morgan und zerrte sie heraus. Die Käfigtür fiel klirrend zu, und die Brüder schleppten gemeinsam die sich sträubende Morgan zum Stuhl. Sie kratzte und biss und konnte sich fast befreien. Dann versetzte ihr Dean, wie ein Bär, einen Hieb gegen die Schläfe. Einen Moment lang war sie betäubt. Er grinste.
    » Der Stuhl Gottes wird den Widerstand Satans in ihr brechen«, sagte Dean zu Hawthorne, als er seinen Blick bemerkte. Ja, dachte Hawthorne, wenn man sich auf die Erfahrungen aus der Vergangenheit verlassen kann, wird das wahrscheinlich geschehen.
    Morgan wehrte sich noch immer, doch nun konzentrierte sie ihre Kräfte weniger darauf, sich zu befreien, als vielmehr darauf, Blickkontakt zu den anderen Mitgliedern des Hexenzirkels aufzunehmen.
    » Schwestern«, sagte sie, » die Liebe unseres gelobten Vaters wird euch befreien.« Sie stemmte sich gegen die Brüder, und als sie weitersprach, richtete sie sich nicht mehr an den Zirkel, sondern starrte auf den Boden des Gemeindehauses. » Satan«, schrie sie, » erlöse mich! Ich vergieße mein Blut für dich! Nimm mich!«
    Die Brüder hatten sie in die Mitte genommen und hielten sie nun vor dem Stuhl. Alles war bereit, doch Hawthorne bemerkte plötzlich, dass sich etwas verändert hatte. Morgan war nicht mehr Morgan. Oder besser gesagt, sie war Morgan, aber zugleich etwas anderes. Ihr Gesicht hatte sich verwandelt, ihr Trotz verband sich jetzt mit dunkler Verachtung und Zuversicht. Es gab keine Spur von Angst in ihr. Sie hatte ihren Körper zu einem Gefäß für den Unaussprechlichen gemacht, und er war nun in ihr, hatte ihr Fleisch durchdrungen, erkundete sie, spürte die Grenzen und Beschränkungen ihres Leibes. Die Brüder hatten es nicht bemerkt. Sie standen da, hielten sie fest, lachten über ihr Leiden und genossen es. Selbst Mather, der sonst so empfänglich für die Gegenwart des Bösen war, hatte es nicht wahrgenommen, so sehr war er von seiner Richterrolle eingenommen. Doch Hawthorne spürte es. Er war sich gewiss.
    Sie stand dort gefangen zwischen den Brüdern im Angesicht des Stuhls und der Folter, die er mit sich brachte, und lachte. Doch das Gelächter, das aus ihrer Kehle drang, war nicht ihr eigenes – es war nicht einmal das einer Frau. Es klang tief und hohl, und Hawthorne hatte den Eindruck, es dränge aus den dunkelsten Tiefen der Hölle. Er konnte darin die Schreie von tausend verzehrten Seelen, das Leiden der Verdammten spüren. Er spürte, wie ein Dämon mit einer Hand den Kopf eines jungen Priesters umklammerte, seine blutigen Nägel durch die Haut tief in den Schädel bohrte und ihn in den Abgrund

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