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Lords of Salem: Roman (German Edition)

Lords of Salem: Roman (German Edition)

Titel: Lords of Salem: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Zombie
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freaks, the freaks, here they come.«
    » Sei brav«, sagte Heidi.
    Sei brav? , dachte er. Süße, du solltest dir an die eigene Nase fassen. Chip schien schon vergessen zu haben, dass er gerade aufgezogen worden war; er machte weiter, als wäre nichts gewesen, beobachtete Whitey aus dem Augenwinkel und wartete darauf, dass er eine weitere CD falsch einsortierte.

14
    Z uerst schien mit dem Video etwas nicht zu stimmen. Als sie es laufen ließen, blieb der Monitor schwarz, und es war keine Musik zu hören.
    » Wir haben ein kleines Problem«, sagte Heidi und streckte die Hand aus, um die DVD erneut zu starten. » Technische Schwierigkeiten«, sagte sie ins Mikro. » Das haben wir gleich im Griff. Erzählt so lange was, Leute.«
    » Hm, habt ihr uns ein falsches Format mitgebracht? PAL oder so?«, fragte Whitey.
    » Es gibt kein Problem«, sagte Count Gorgann mit künstlich tiefer Stimme und starkem norwegischen Akzent.
    » Aber das Bild ist dunkel«, erwiderte Heidi. » Und es kommt keine Musik.«
    » Ja«, sagte Count Gorgann. » Genau. Dunkelheit. Und Stille.«
    » Verstehe ich das richtig?«, fragte Herman. » Ihr habt Stille und Dunkelheit aufgenommen? So ähnlich wie John Cage?«
    » Wer ist dieser John in dem Käfig?«, fragte Count Gorgann.
    » Ja«, sagte Dr. Butcher. Er hatte einen ähnlichen Akzent, jedoch nicht ganz so ausgeprägt. » Genau wie John Cage, falls John Cage ein Teufelsanbeter war.«
    » Oookay«, sagte Herman. » Whitey? Irgendein Kommentar? Oder sollen wir hier sitzen, die Dunkelheit ansehen und der Stille lauschen?«
    » Mir fällt dazu nichts ein«, sagte Whitey.
    » Heidi? Was ist mit dir?«
    » Soll ich das Ding neu starten oder nicht?«, fragte Heidi.
    » Es ist die Dunkelheit und die Stille der Kreise der Hölle«, sagte Count Gorgann sachlich.
    » Ja?«, sagte Herman. » Klingt gemütlich.«
    Whitey lachte.
    » Echt witzig«, sagte Herman. » Haben wir sonst noch was, das wir von ihnen spielen können, Heidi?«
    » Nur das«, sagte Heidi. » Ich glaub, ihr Plattenlabel sollte etwas schicken, aber es ist nichts gekommen. Wir haben nur diese DVD , weil die Jungs sie mitgebracht haben.«
    » Entschuldigung, es ist nicht nur die Dunkelheit und Stille der Kreise der Hölle«, sagte Dr. Butcher. » Am Anfang ist es still, um die richtige Stimmung zu schaffen, dann setzen wir unsere Instrumente ein, um die Qualen der Verdammten wiederzugeben.«
    » Also kommt auch noch Musik«, sagte Herman. » Irgendwann.«
    » Ja«, sagte Count Gorgann. » So ist es.«
    » Warum hast du das nicht gleich gesagt?«, fragte Herman. » Heidi, lass laufen.«
    » Läuft«, bestätigte Heidi.
    Das Video begann von vorn mit Dunkelheit und Stille. » Wie lange dauert dieser Teil?«, fragte Whitey.
    » Psst«, sagte Count Gorgann. » Ihr müsst zuhören.«
    Whitey konnte nur mit Mühe ein Lachen unterdrücken.
    » Ich glaube, ich sehe was«, verkündete Heidi. Count Gorgann versuchte, sie zum Schweigen zu bringen. Auf dem Monitor war es immer noch dunkel, aber die Dunkelheit war nicht mehr so gleichmäßig. Verschwommene Umrisse schälten sich heraus. Dann begann die Musik.
    Zuerst erklang ein einziger stark verzerrter Ton auf einem E-Bass, der immer wieder angeschlagen wurde, bis er zu einer Art Brummen wurde. Dann setzten ein zweiter und schließlich ein dritter Bass ein, deren Klänge sich umkreisten und von einer aggressiven Bassdrum akzentuiert wurden. Jedes Mal, wenn der Klöppel auf die Bassdrum schlug, blitzte das Licht auf. Doch der Großteil der Bühne blieb von Dunkelheit umhüllt, nur gelegentlich konnte man etwas erkennen. Die Bandmitglieder leuchteten einer nach dem anderen auf, aber selbst wenn das Licht sie erfasste, wurden sie von dem Rauch verschleiert, der sie umwaberte. Sie waren schwarz gekleidet, die Gesichter völlig weiß, und Stacheln sprossen nicht nur aus ihren Körpern, sondern auch aus ihren Gitarren. Die Musik war ein ziemliches Gehämmer, sehr schnell und unharmonisch, und der Sänger klang, als wäre er vom Teufel besessen. Der Text war teils auf Norwegisch, teils auf Englisch in so schlechter Aussprache, dass man ihn praktisch nicht verstehen konnte.
    Und dann verschwand die Bühne plötzlich und wurde durch das Bild einer brennenden Kirche ersetzt. Die Musik lief weiter.
    » Was soll das?«, fragte Herman. » Ist das Video vorbei? Kommt ein neues?«
    » Die Geschichte des Kampfes«, sagte Dr. Butcher. » Jetzt seid bitte still.«
    Herman hob spöttisch die Hände zu einer

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