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Lords of Salem: Roman (German Edition)

Lords of Salem: Roman (German Edition)

Titel: Lords of Salem: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Zombie
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der Cosmopolitan . Nicht wirklich ihr Ding, aber verdammt, jemand hatte sie im Empfangsbereich liegengelassen, und so hatte sie wenigstens eine Beschäftigung, allemal besser als die Highlights , in denen die Ghule gelesen hatten. Nachdem sie gegangen waren, hatte sie die Zeitschriften überprüft, um sicherzugehen, dass die beiden nicht irgendwelche satanischen Botschaften für die Kinder hinterlassen hatten, doch die Hefte waren sauber. Wenigstens etwas. Sie erschauderte. Sie war froh, sie vom Hals zu haben. Wenn sie sie anstarrten, konnte sie sich kaum konzentrieren.
    Der Empfangsbereich war leer und still. Manchmal war es nachts fast ein bisschen zu still, doch heute hatte sie ein anderes Problem. Sie hörte Geräusche, Rumpeln und gelegentlich ein Rauschen; sie konnte nicht den Finger darauf legen, aber es machte sie nervös.
    Als das Telefon klingelte, fiel sie beinah vom Stuhl. Es war die Babysitterin, die ihr mitteilte, ihr Sohn habe gesagt, es sei in Ordnung, wenn sie beim Bezahlsender das Sportpaket bestelle.
    » Was hat er gesagt?«, fragte Cerina.
    » Das Sportpaket«, sagte die Babysitterin. » Er meinte, ich soll es bestellen. Aber ich dachte, ich ruf Sie lieber erst an. Der Junge liebt Eishockey.«
    Sie wurde wütend. » Es ist mir egal, wie sehr er es liebt«, sagte sie. » Ich bin eine berufstätige Mutter, und ich arbeite mir den Buckel krumm, und ich bezahle nicht zusätzlich einen Sportkanal. Meine verdammten Fernsehgebühren sind hoch genug. Das sollte er eigentlich wissen.«
    » Was ist mit HBO ?«, fragte das Mädchen. » Er hat gesagt, das soll ich auch bestellen.«
    » Das ist schon dabei«, sagte Cerina.
    » Also soll ich es abbestellen?«
    » Nein, HBO bleibt. Ich liebe True Blood .«
    » True Blood «, sagte das Mädchen. » Das ist ja nicht mal eine richtige Vampirserie. Da geht es in erster Linie um Männer, die ihre Hemden ausziehen.«
    Sie seufzte. » Ich weiß, ich weiß. Es kommt sowieso nur Müll. Ich weiß gar nicht, warum ich überhaupt einen Fernseher habe.«
    Kurz darauf legte sie auf. Sportpaket , dachte sie kopfschüttelnd. Jede Babysitterin, die etwas taugt, hätte den Braten gerochen.
    Während des Telefonats hatte sie die Zeitschrift bis zu Ende durchgeblättert. Als sie wieder von vorn beginnen wollte, nahm sie aus dem Augenwinkel wahr, dass auf der Ecke des Empfangspults eine antike Holzkiste stand.
    Wo ist die denn hergekommen? , fragte sie sich. Vor ein paar Minuten hatte das Ding noch nicht dort gestanden, und sie war den ganzen Abend an ihrem Pult gewesen. Sie hatte niemanden hereinkommen oder hinausgehen gehört und niemanden gesehen. Es gab keine vernünftige Erklärung dafür, dass es dort stand, und trotzdem war es da. Seltsam , dachte sie.
    Sie legte den Brief, der darauf lag, zur Seite, um die Kiste genauer anzusehen. In den Deckel war ein merkwürdiges Symbol geschnitzt. Ein Kreis mit einem Kreuz darin, auf dessen oberem Ende, gleich zwei Hörnern, ein U thronte. An der Unterseite des Kreuzes befand sich ein umgedrehtes U. Das Symbol sah aus wie eine menschliche Gestalt aus einer Höhlenzeichnung. Außerdem war links und rechts des Kreuzes jeweils ein Punkt gesetzt, wodurch das Zeichen auch an ein seltsames Gesicht erinnerte. Also entweder eine primitive Gestalt in einem Kreis oder ein Gesicht oder beides.
    Merkwürdig, dachte Cerina. Wahrscheinlich ein Werbegag irgendeiner Band, aber sie hatte keine Ahnung, wie es hereingeschmuggelt worden war.
    Sie nahm den Brief und öffnete ihn. Er war in altertümlicher Schrift verfasst, mit großen spinnenartigen Buchstaben. Für Adelheid Elizabeth Hawthorne , stand darauf. Von THE LORDS .
    Aber wie ist das Ding hergekommen? , fragte sie sich.
    Das sollte leicht herauszufinden sein, dachte sie und verschaffte sich mit ihrem Laptop Zugriff auf die Überwachungskameras des Senders. Im Empfangsbereich gab es eine, die den Großteil des Raums inklusive der Rezeption abdeckte. Sie musste die Aufnahme nur ein paar Minuten zurückspulen, dann würde sich alles aufklären.
    Und warum nicht? Sie hatte ohnehin nichts Besseres zu tun. Die Zeit lief ihr nicht gerade davon.
    Sie öffnete die Datei und ging ein paar Minuten zurück, bis keine Kiste mehr auf dem Pult stand, dann ließ sie das Video laufen. Keine Kiste, keine Kiste, und plötzlich war sie da. Sie musste geblinzelt und etwas verpasst haben. Sie spulte erneut zurück, sah es sich langsamer an und passte auf, dass ihr nichts entging, doch es geschah wieder dasselbe. Es gab

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