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Lords of Salem: Roman (German Edition)

Lords of Salem: Roman (German Edition)

Titel: Lords of Salem: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Zombie
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Bezugspunkte aktualisieren, Kumpel«, sagte Whitey.
    Herman starrte ihn aus zusammengekniffenen Augen an. » Ich muss gar nichts«, sagte er. Whitey starrte ohne ein Blinzeln zurück. Sie hielten den Blick aufrecht, bis es zu viel wurde und beide in Lachen ausbrachen. Herman stand auf und öffnete eine weitere Flasche.
    Als sie den Sender verließen, waren sie alle drei ziemlich voll. Heidi trug die Flasche und trank daraus. Draußen war es dunkel. Die Luft war vorher schon frisch gewesen, doch nun war es windig und kalt. Herman schauderte.
    » Verflucht!«, sagte er, während er am Reißverschluss seiner Jacke fummelte. » Es ist kalt wie eine beschissene Hexentitte hier draußen. Mann, ich hasse diese Jahreszeit.« Weil er es nicht schaffte, den Reißverschluss zu schließen, schlang er sich die Jacke enger um den Leib und verschränkte die Arme vor der Brust. » Soll ich einen von euch mitnehmen?«, fragte er.
    » In meinem Kopf dreht sich alles«, sagte Heidi. » Wenn ich ins Auto steige, muss ich bestimmt kotzen.«
    » Ein Grund mehr, bei Herman einzusteigen«, meinte Whitey.
    » Sehr witzig.« Herman verbeugte sich. » Einen schönen Spaziergang wünsche ich. Die frische Luft wird dir guttun. Soll auch gut für die Lunge sein, habe ich gehört. Nicht dass ich es schon mal ausprobiert hätte.«
    » Danke«, sagte Heidi. Sie trank noch einen Schluck aus der Flasche und reichte sie an Whitey weiter. Whitey trank ebenfalls und wischte sich mit dem Ärmel den Mund ab.
    » Ich gehe mit dir«, sagte er.
    Heidi lächelte. Sie geriet ins Taumeln und stützte sich mit den Händen leicht an Whiteys Brust ab. » Okay«, sagte sie. » Wahrscheinlich keine schlechte Idee.«
    » Tja, wie ihr meint«, sagte Herman. » Ich friere mir den Arsch ab. Und jetzt versuche ich, nach Hause zu meiner Aufseherin zu kommen, ohne von der Polizei belästigt zu werden.«
    Whitey drehte sich zu ihm. » Du meinst, weil du zu viel gebechert hast?«
    » Nein«, sagte Herman. » Weil ich so sexy bin.« Er warf den Kopf in den Nacken und stieß einen James-Brown-Schrei aus. Dann wirbelte er herum und steppte elegant zu seinem Auto. Heidi fragte sich, wie er das mit dem Alkoholpegel hinbekam.
    » Viel Glück«, rief sie ihm hinterher.
    » Bis später, ihr Spinner«, sagte Herman. Dann rief er: » Scheiße, ist das kalt!« Er sprang in sein Auto.
    Whitey und Heidi sahen zu, wie er wegfuhr, und machten sich auf den Weg zu Heidis Wohnung. Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander und mussten sich zusammenreißen, um in der Kälte nicht zu zittern.
    Whitey brach das Schweigen. » Glaubst du, Hermans Frau weiß, dass er sie die Aufseherin nennt?
    » Auf keinen Fall«, sagte Heidi. » Und er meint es auch nicht so. Wenn sie dabei ist, ist er sanft wie ein Lamm.«
    Wieder gingen sie eine Weile schweigend. Der Wind toste und wehte das Herbstlaub über die leeren Straßen und den Bürgersteig vor ihnen. Heidi erschauderte und musste sich darauf konzentrieren, gerade zu gehen. Wie gewöhnlich hatte sie viel getrunken, jedoch nicht so viel wie in der Nacht zuvor. Mir wird es wahrscheinlich gut gehen , dachte sie, vorausgesetzt, ich trinke zu Hause nicht weiter. Sie wickelte sich enger in ihre Kunstpelzjacke und warf einen verstohlenen Blick zu Whitey. Seine Stirn war gerunzelt, als überlegte er angestrengt, was er sagen sollte.
    Sie blieben vor der Treppe zu Heidis Haus stehen. Heidi fasste seinen Arm. » Willst du mit hochkommen und sehen, was ich in der Küche auf dem Herd habe?«, fragte sie mit einem gespielten Flirten in der Stimme.
    » Echt?«, sagte Whitey.
    An seiner Aufregung merkte sie, dass sie einen Fehler begangen hatte. Er nahm den Unterschied zwischen echtem und gespieltem Flirten offenbar nicht wahr.
    » Echt?« Sie ahmte seinen Tonfall nach. Dann verdrehte sie die Augen. » Ich meinte nicht, komm mit hoch, damit ich in der Küche deinen Schwanz lutschen kann. Ich meinte, komm mit hoch, damit ich uns ein paar Pancakes machen kann oder so.«
    » Ich weiß«, log Whitey. Er trug wieder seine gewohnte Lässigkeit zur Schau, doch er wich ihrem Blick aus. Er sah auf die Uhr. » Es ist schon ziemlich spät.«
    Ich kann ihn nicht mit verletzten Gefühlen nach Hause gehen lassen , dachte Heidi. » Komm schon«, sagte sie. » Wartet noch was Besseres auf dich als Pancakes?«
    Herman wäre eine witzige Entgegnung eingefallen, aber bei Whitey lagen die Dinge anders. Vielleicht hatten sie beide zu viel getrunken. » Weißt du«, sagte er, » das

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