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Lords of Salem: Roman (German Edition)

Lords of Salem: Roman (German Edition)

Titel: Lords of Salem: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Zombie
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Traurige ist … ich hab nie was Besseres vor.«
    Heidi nickte. » Genau«, sagte sie. » Also, was hält dich davon ab?«
    Er sah noch einmal auf die Uhr, dann schüttelte er den Kopf, lächelte und folgte ihr ins Haus. Alles wieder im Lot , dachte Heidi. Zumindest, wenn man davon ausging, dass vorher alles im Lot gewesen war.
    Sie stiegen die Treppe zu ihrer Wohnung hinauf, als sich im Erdgeschoss eine Tür öffnete. Scheiße , dachte Heidi, wir haben die Vermieterin geweckt. Sie ging weiter. Von unten rief Lacy ihren Namen.
    Sie wandte sich um, setzte ein unschuldiges Gesicht auf und versuchte, nicht zu betrunken zu wirken. Whitey zögerte einen Augenblick, doch dann wandte er sich ebenfalls um. Lacy trug immer noch den Batikwickelrock, hatte sich das Haar jedoch zu einem Pferdeschwanz gebunden.
    » Hallo, Lacy«, sagte Heidi. » Tut mir leid, wenn ich dich geweckt habe. Beim nächsten Mal geb ich mir Mühe, leiser zu sein.«
    Lacy schüttelte lächelnd den Kopf. » Ich bin eine Nachteule. Du hast mich nicht geweckt.«
    Was will sie dann? Heidi stieg ein paar Stufen hinab und zog erwartungsvoll die Augenbrauen hoch.
    » Ich habe einen Blick in Nummer fünf geworfen«, sagte Lacy.
    » Ja?«, sagte Heidi. » Und?«
    » Alles wie erwartet.« Sie trat ein wenig weiter in den Flur, an den Fuß der Treppe. » Verdammt staubig und alles voller Spinnweben, aber normal. Keine Spur von irgendwelchen Eindringlingen … weder außerirdische noch sonst welche.« Sie lächelte.
    Was? , dachte Heidi. Aber ich habe gesehen, dass die Tür offenstand und jemand dort war. Ich weiß es.
    » Ich bin absolut sicher, dass ich jemanden in der Tür habe stehen sehen«, sagte sie. » Meine Augen sind schlecht, aber ich bin nicht blind.«
    Lacy zuckte die Achseln. » Tut mir leid, Schätzchen. Ich kann mir nicht erklären, wie das möglich sein soll. Die Tür war abgeschlossen, und ich habe die einzigen Schlüssel. Und selbst die Staubschicht auf dem Boden war unberührt. Ich fürchte, da war niemand.«
    » Wow«, sagte Heidi. Sie dachte kurz nach. Konnte sie es sich eingebildet haben? Vielleicht. Sie hatte schließlich einen Kater gehabt. Oder war jemand dort gewesen, und Lacy wollte aus irgendeinem Grund nicht, dass sie es wusste? Nein, das wäre verrückt. Lacy war eine nette alte Hippiebraut. Sie hatte keinen Grund, jemanden dort zu verstecken und es hinterher zu leugnen. Warum sollte jemand so etwas tun? Sie schüttelte den Kopf. » Okay, gut, dann habe ich wohl Halluzinationen gehabt … mal wieder«, sagte sie lächelnd, um die Situation zu entschärfen, doch sie sorgte sich, dass Lacy die Furcht in ihren Augen sah. » Das Problem habe ich schon länger.«
    Lacy nickte und erwiderte ihr Lächeln. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. » Das kommt in den besten Familien vor«, meinte sie.
    Doch Heidi fühlte sich unsicherer, als sie klang, und sie wusste, dass sie nicht einmal besonders sicher klang. Etwas Seltsames spielte sich ab, vielleicht in ihrem Inneren. » Ja, anscheinend«, sagte sie. Sie wandte sich ab, um die Treppe hinaufzugehen, und sah Whitey über sich stehen. Fast vergessen, dachte sie. » Lacy, darf ich euch vorstellen? Das ist White Herman. Er ›arbeitet‹ mit mir beim Sender.« Bei dem Wort arbeitet malte sie mit dem Finger Anführungszeichen in die Luft.
    » White Herman?«, fragte Lacy. » Was ist das denn für ein Name? Irgendeine merkwürdige Familientradition?«
    Whitey stieg ein paar Stufen herab und streckte ihr die Hand entgegen. Sie schüttelte sie kurz. » Also«, sagte er, » wir haben zwei Hermans im Big-H-Team, und der andere ist Afroamerikaner. Wir dachten, Black Herman klingt irgendwie … Sie wissen schon.« Heidi musste sich zurückhalten, damit sie nicht die Unschuldige spielte und fragte: Was? Nein, ich weiß es nicht. Aber es war keine gute Idee, sich vor ihrer Vermieterin so zu benehmen, besonders, da sie betrunken war. » Die meisten Leute nennen mich einfach Whitey«, fuhr Herman fort.
    Lacy nickte. » Freut mich, Sie kennenzulernen. Gute Nacht.« Doch sie machte keine Anstalten, in ihre Wohnung zurückzukehren.
    » Gute Nacht«, sagte Heidi. Sie drehte sich um und ging mit Whitey die Treppe hinauf. Als sie oben angekommen war, blickte sie zurück. Lacy stand immer noch dort unten. Sie schien sie genau zu beobachten. Heidi winkte einmal, aber Lacy winkte weder zurück, noch wandte sie den Blick ab. Was ist heute mit den Leuten los? , fragte Heidi sich. Sie schüttelte den Kopf und ging

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