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Lords und Ladies

Lords und Ladies

Titel: Lords und Ladies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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geradem Wege in die
    Zukunft und nahm einen mit.
    Viel eicht war das normal. Könige hatten viel zu tun, und Magrats Er-
    fahrungen in bezug auf königliche Vermählungen unterlagen gewissen
    Beschränkungen.
    »Wohin gehen wir?« fragte sie.
    »Zum alten Rosengarten.«
    Nun… Das klang schon besser.
    Allerdings wuchsen dort keine Rosen mehr. In dem von Mauern um-
    gebenen Garten gab es auch die hübschen Wege und Lauben nicht mehr.
    Dafür herrschte kein Mangel an hüfthohen grünen Halmen mit weißen
    Blüten, in denen Bienen hektische Aktivität entfalteten.
    »Bohnen?« brachte Magrat hervor.
    »Ja! Eine speziel e Art. Immer wieder lade ich Bauern ein, hierherzukommen und sich das anzusehen.« Verence seufzte. »Sie nicken, brum-
    men und lächeln – um dann fortzugehen und so weiterzumachen wie
    bisher.«
    »Ich weiß«, sagte Magrat. »Ähnlich ging’s mir, als ich den Leuten zu er-
    klären versuchte, worauf es bei natürlicher Geburt ankommt.«
    Verence zog eine Braue hoch. Selbst ihm erschien die Vorstel ung ab-
    surd, daß Magrat den fruchtbaren und al es andere als unerfahrenen
    Frauen von Lancre Vorträge über Geburtsmethoden hielt.
    »Ach?« erwiderte er. »Wie haben sie ihre Kinder denn bisher zur Welt
    gebracht?«
    »Auf die alte Art und Weise«, meinte Magrat.

    Eine Zeitlang betrachteten sie die summende Bohnenanpflanzung.
    »Nun, als Königin brauchst du natürlich nicht…«, begann Verence.
    Es geschah ganz sanft, wie ein Kuß, wie das Streicheln des Sonnen-
    scheins.
    Der Wind erhob sich nicht. Von einem Augenblick zum anderen
    herrschte eine Stille, die es in den Ohren knacken ließ.
    Die Halme gerieten in Bewegung, legten sich im Kreis zu Boden. Die
    Bienen summten noch lauter und flohen.

    Die drei Hexen erreichten den Markierungsstein zur gleichen Zeit.
    Sie hielten sich nicht einmal mit Erklärungen auf. Über einige Dinge
    wußte man eben Bescheid.
    »Mitten in meinen Kräutern!« ereiferte sich Oma Wetterwachs.
    »Im Palastgarten!« platzte es aus Magrat heraus.
    »Armes Würmchen«, sagte Nanny Ogg. »Und er war so stolz darauf!«
    Oma Wetterwachs zögerte.
    »Wovon redest du da, Gytha Ogg?« fragte sie.
    »Unser Pewsey hatte einen Pfannkuchen mit extra viel Senf und Kresse
    für mich vorbereitet«, sagte Nanny Ogg geduldig. »Er zeigte ihn mir, und
    als ich mich vorbeugte… Zack und platsch! Ein Kornfeldkreis!«
    »Eine ernste Sache«, entschied Oma Wetterwachs. »So schlimm ist es
    schon seit Jahren nicht mehr gewesen. Wir wissen alle, was das bedeutet.
    Jetzt kommt es darauf an…«
    »Äh«, wandte Magrat ein.
    »… gewisse Maßnahmen einzuleiten…«
    »Entschuldige bitte«, fuhr Magrat fort. Sie kam nicht ganz mit.
    »Ja?«
    »Ich weiß nicht, was es bedeutet«, sagte Magrat. »Ich meine, die alte Gütchen Wemper…«
    »… mögesieinfriedenruhen…«, fielen die beiden anderen Hexen ein.
    »… wies mich einmal darauf hin, daß Kreise gefährlich sind. Aber sie
    sagte mir nicht, warum?«

    Nanny Ogg und Oma Wetterwachs wechselten einen Blick.
    »Sie hat dir nie von den Tänzern erzählt?« fragte Oma.
    »Und auch nicht vom Langen Mann?« fügte Nanny hinzu.
    »Von welchen Tänzern? Meint ihr viel eicht die alten Steine im Moor?«
    »Derzeit brauchst du nur zu wissen, daß wir sie aufhalten müssen«, verkündete Oma Wetterwachs.
    »Wen sie ?«
    Oma gab sich völlig unschuldig.
    »Die Kreise«, behauptete sie.
    »O nein«, entgegnete Magrat. »Versuch nicht, mir etwas vorzumachen.
    Ich hab’s an deiner Stimme gehört. Es klang fast wie ein Fluch. Du hast
    das sie ganz eindeutig in Kursiv ausgesprochen.«
    Unbehagen erfaßte die beiden alten Hexen.
    »Und wer ist der Lange Mann?« fragte Magrat.
    »Darüber reden wir nie«, stellte Oma Wetterwachs fest.
    »Aber es kann sicher nicht schaden, ihr das mit den Tänzern zu erläu-
    tern«, murmelte Nanny Ogg.
    »Ja, aber…« Oma suchte nach den richtigen Worten. »Ich meine, du
    weißt schon… Sie ist Magrat.«
    »Was soll das denn heißen?« entfuhr es der jungen Hexe.
    »Wahrscheinlich empfindest du in Hinsicht auf sie anders als wir«, antwortete Oma Wetterwachs.
    »Wir sprechen hier von…«, begann Nanny.
    »Nenn sie nicht beim Namen!«
    »Oh, ja. Entschuldige.«
    »Nun, vielleicht werden die Tänzer überhaupt nicht von einem Kreis
    gefunden«, sagte Oma. »Viel eicht ist es nur ein Zufal . Wir können noch
    hoffen.«
    »Aber wenn einer im Innern des Steinkreises erscheint…«, gab Nanny
    Ogg zu bedenken.
    Bei Magrat riß

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