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Loreley - Basalt

Loreley - Basalt

Titel: Loreley - Basalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Lewentz
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telefonieren«, schlug Manfred vor und beendete das Gespräch.

    Minuten später fuhr Jil am Ortsschild von Braubach vorbei. Sie musste unwillkürlich an den Unfall von Frau Weinand denken. In der Höhe des Zebrastreifens, wo der Unfall geschah, erblickte Jil einige Passanten. Sie bremste ihr Fahrzeug ab und wartete geduldig, bis alle die Straße überquert hatten. Dann fuhr sie weiter. Als sie gerade am Ortsausgangsschild vorbeigefahren war, wurde sie von einem großen, schwarzen Wagen überholt, der sie dabei fast von der Straße gedrängt hätte. Blitzschnell reagierte sie und hatte Sekunden später ihren Wagen wieder in der Spur. Automatisch fiel Jils Blick auf das Kennzeichen des Wagens. Jil holte einmal tief Luft, schaltete ihr Radio ein und fuhr weiter.
    In Kamp-Bornhofen lenkte sie ihren Wagen durch die kleinen Straßen, bis vor die Fabrik von Fred Müller. Dort entdeckte sie Kommissar Schuster.
    »Es gibt Neuigkeiten«, empfing sie Schuster.
    »Da bin ich aber gespannt«, lachte Jil.
    »Weinands Frau hat einen Mann im Büro von Fred Müller gesehen, der einen Koffer voller Geld dabei hatte. Das Ganze war drei Tage vor ihrem Unfall«, berichtete Schuster, dann wollte er wissen, ob auch Jil etwas Neues erfahren hatte.
    »Ich bin mit der Befragung von Herrn Sinz nicht sehr weit gekommen. Mit den beiden Morden hat er nichts zu tun. Ich habe mich auf eine falsche Spur leiten lassen«, gab Jil offen zu.
    »Wie meinen Sie das?« Schuster blickte sie skeptisch an.
    »Er hat doch diesen Brief an den Verbandsbürgermeister geschrieben, wegen der Giftfässer, die angeblich im Basaltpark gelagert sein sollen. Alles schien anfangs zu passen. Die Firma hier, der Tote, ein Fabrikant, der ausgerechnet im Basaltpark ermordet wurde …«
    »Nicht zu vergessen die Briefe, die Fred Müller und der Anwalt erhielten«, unterbrach Schuster die Kollegin.
    »Das stimmt«, seufzte Jil.
    Schuster klopfte ihr auf die Schulter und meinte: »Wir bekommen die beiden Morde aufgeklärt, davon bin ich überzeugt.«
    »Was gibt es eigentlich Neues von der Ehefrau des ermordeten Anwalts und der Schwester, dieser Frau Lorenz«, interessierte sich nun die Kommissarin.
    »Haben Sie Lust morgen mit nach Rüdesheim zu fahren? Dann können Sie sich ein eigenes Bild von den Frauen machen. Ich habe nämlich noch einige Fragen, die offen sind«, bot ihr Schuster an.
    Jil fand die Idee gut und willigte ein.
    »Lassen Sie uns nun in die Firma gehen. Vielleicht haben wir beim letzten Mal etwas übersehen«, entschied Schuster. Er blickte Jil aufmunternd an und ging voraus.
    »Glauben Sie, Gerlinde Beil wusste etwas über diesen schwarzen Koffer?«, keuchte Jil, die vergeblich versuchte bei dem schnellen Schritt des Kommissars mitzuhalten.
    »Könnte sein. Sie hat anfangs auch verschwiegen, mit dem Ermordeten verlobt gewesen zu sein.« Dann fielen Schusters Blicke auf Gerlinde Beil, die nur wenige Meter vor ihm stand.
    »Gut, dass Sie da sind. Die Belegschaft trifft sich gerade in dem großen Versammlungsraum im ersten Stock. Kommen Sie mit«, Gerlinde Beil wirkte hektisch. Aufgeregt zog sie Schuster an seinem Arm mit. Jil verkniff sich ein Lachen und eilte hinter den beiden her.
    Im Versammlungsraum herrschte eine aufgeheizte Stimmung.
    »Wir müssen doch wissen, woher wir demnächst unsere Löhne erhalten«, rief ein Arbeiter. Die Kommissare blieben im Hintergrund stehen. Gerlinde Beil war derweil nach vom gegangen und stand nun vor dem Mikrofon.
    »Ab dem heutigen Tag bin ich die neue Eigentümerin der Fabrik. Mein Verlobter, der leider auf so tragische Weise von uns gehen musste …«, an dieser Stelle machte Gerlinde Beil eine Pause und zog ein Taschentuch. Nach einem lauten Schnäuzen fuhr sie fort. »Er hat mir alles vererbt. Und ich bin bereit das Erbe anzutreten. Natürlich wird sich für Sie nichts weiter verändern. Ich werde mich bemühen, die Arbeitsplätze zu erhalten.« Die Belegschaft, die zu Beginn der Rede unruhig geworden war, applaudierte jetzt wie wild.
    »Ich denke, wir können alle sehr dankbar sein, dass Frau Beil sich entschlossen hat die Geschäfte ihres Verlobten weiterzuführen«, übernahm anschließend Ortsbürgermeister Karbach das Wort. »Das ist auch im Interesse unserer Gemeinde. Vonseiten des Gemeinderates werden wir uns bemühen, Frau Beil jederzeit zu unterstützen, den Erhalt der Fabrik und somit Ihrer Arbeitsplätze zu sichern.« Erneut applaudierte die Belegschaft.
    Jil und Schuster warteten, bis die Versammlung zu

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