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Loretta Chase

Loretta Chase

Titel: Loretta Chase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eine verführerisch unnahbare Lady
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überflüssig fühlen und nach mir suchen.«
    Sie wollte
aufstehen, verharrte und sah verdutzt drein. Dann begann sie mit beiden Händen im
Linnen zu wühlen. »Ich habe meinen Schuh verloren«, sagte sie.
    Sie drehte
sich um auf alle viere und krabbelte über die Laken und Kissenhüllen. »Ich fasse es
nicht«, sagte sie, wandte den Kopf und warf ihm einen verärgerten Blick
zu.
    »Steh da
nicht so rum. Hilf mir. Ohne meinen Schuh kann ich nicht zurückgehen. «
    Er kniete
auf dem Wäscheberg nieder. Er begann nach dem Schuh zu suchen.
    Das wäre
ihm entschieden leichter gefallen, wenn sie nicht vor ihm über Bettlinnen und
Badlinnen und Küchenlinnen und verstreut umherliegendes Leiblinnen gekrabbelt
wäre und ihm dabei ihr Hinterteil entgegengestreckt hätte.
    Nicht
hinschauen, ermahnte er sich.
    Er
versuchte nicht hinzuschauen, aber gegen das leise Rascheln ihres Kleides war
er machtlos.
    »Ich kann
es nicht fassen, dass ich meinen Schuh verloren habe«, murmelte sie.
    »Dabei
haben die verdammten Dinger Bänder!«
    Er
versuchte nicht hinzuschauen, nahm aber dennoch wahr, was er nicht sehen sollte. Das
dünne, reich berüschte Sommerkleid aus weißem Musselin. Sehr lebhaft sah er
wieder vor sich, wie sie in einem solch unschuldigen Kleid vor ihm auf dem Tisch
gesessen hatte. Und dann erinnerte er sich daran, wie sie mit beiden Händen ihre Röcke
bis zu den Knien raffte und ihn bat, sie zu berühren.
    »Ich
dachte, du hättest deine Wäsche außer Haus gegeben«, sagte sie.
»Unglaublich, dass dein
Kammerdiener deine Unterhose einfach so zwischen das Bettlinnen geraten lässt.«
    Fast meinte
Darius wieder ihre schmalen Füße unter seinen Händen zu spüren, die schlanken
Fesseln, den eleganten Schwung ihrer Waden.
    »Charlotte«,
sagte er, »du musst aufstehen. Sofort. Und dich ans andere Ende der Wäscherei
begeben.«
    Über die
Schulter sah sie ihn an. »Warum?«
    »Darum«,
sagte er.
    »Darum?«,
fragte sie und wartete auf eine Erklärung.
    »Mrs.
Badgeley hat recht. Wäschereien sind Brutstätten der Unzucht.«
    Sie drehte
sich um und stand auf, hockte sich jedoch gleich wieder hin und grinste.
    »Hat sie
dich etwa auf unanständige Gedanken gebracht?«
    »Nein«,
sagte er. »Du bringst mich auf unanständige Gedanken. Und das darf nicht sein. Ich
habe mir vorgenommen, dich zu umwerben, wie es sich gehört. Das nächste Mal
werden wir uns nicht verstohlen und in aller Eile lieben. Denn beim nächsten
Mal wären wir schon verheiratet und hätten alle Zeit der Welt. Ich würde dich
ausziehen, ganz langsam würde ich dich ausziehen und dich in aller Ausführlichkeit
erkunden.«
    Ihr Atem
ging schneller, ebenso der seine.
    Sie faltete
die Hände vor dem Bauch, als könne sie so besser an sich halten. »Ich mag es, wenn du
mich berührst«, sagte sie. Mehr nicht.
    Er dachte
daran, wie sie ihn berührt hatte. Sein Körper erinnerte sich und wurde von einer
Aufwallung erfasst, die Darius den Verstand umwölkte.
    »Wir
sollten jetzt lieber deinen Schuh finden«, meinte er.
    Doch sie
rührte sich nicht, saß nur da und schaute ihn an, die Hände vor dem Bauch gefaltet.
    »Ja«,
sagte sie. »Da hast du recht.«
    Über
schmutzige Laken und Handtücher, Schürzen und Unterwäsche krabbelte er zu ihr.
    »Ich muss
immerzu an dich denken«, sagte sie. »Ich kann nicht anders. Letzte Nacht, als ich im
Bett lag ...«
    Er legte
ihr zwei Finger auf die Lippen. »Sag es nicht.«
    Sie nahm
seine Finger fort. »Ist es denn falsch?«, fragte sie. »Bin ich
hoffnungslos verkommen?
Bin ich zu schamlos?«
    »Nein«,
sagte er. »Oh, nein. Nicht für mich. Bei mir musst du dich nicht zurückhalten.
    Niemals.«
    »Dann werde
ich es auch nicht tun«, sagte sie, umfasste sein Gesicht und küsste ihn, zärtlich
und voller Sehnsucht.
    Seine Arme
schlossen sich um sie. Er konnte nicht anders.
    Als er sich
zu ihr neigte, ließ sie sich zurückfallen und er mit ihr, hinab auf den weichen
Wäscheberg.
    Er spürte
sie an seinen Lippen lachen, und auch er musste lachen. Lachen war stets eine gute
Methode, das Verlangen zu zügeln.
    Doch dieses
Lachen war die reinste Freude, und von einer Freude zur nächsten war es nur ein
kleiner Schritt.
    Ihre Hände
glitten über seinen Rock, dann darunter ... und noch weiter darunter.
    Wo immer
sie ihn berührte, durchströmte es ihn warm.
    Deine
Hände, deine Hände.
    Ihm erging
es genauso: Ihre Berührung weckte Empfindungen, die in ihm tosten und Welle um
Welle anschwollen. Er konnte nicht benennen, was

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