Losing Noah - Finding Love (German Edition)

so langsam wirkt es wirklich auf mich, als wollte er mich
nicht mehr loslassen. Nach einigen Augenblicken öffnen sich die
Türen des Fahrstuhls und wir gehen heraus. Wir werden ein wenig
herumgeführt und stehen an den Quadraten, aus denen wir
hinaussehen können. Es ist atemberaubend, wirklich
atemberaubend, ein anderes Wort fällt mir nicht dafür ein.
Dann schaue ich Brant an. »Wie hast du das geschafft?«,
hake ich nach. Brant schmunzelt. »Das werde ich dir nicht
verraten.«
    »Du
bist gemein«, nöle ich. Er grinst mich an, doch ich sehe
weg und genieße den Ausblick. Ich muss mich leicht vorbeugen,
doch Brant steht gebückt neben mir, was wirklich zum Schießen
aussieht. »Es ist wirklich toll, diesen Ausblick genießen
zu dürfen«, sage ich leise. »Danke, Brant.«
    »Bedank
dich nicht immer«, raunt er. »Und ja, es ist sehr
beeindruckend. Noch besser ist, dass wir gerade alleine hier sind.
Gut, dass wir die zweite Fähre erwischt haben.«
    Ich
nicke, beuge mich zu ihm und küsse seine Wange. Anschließend
hole ich mein Handy aus meiner Handtasche, um ein Foto von dieser
grandiosen Aussicht zu schießen. Schließlich ziehen wir
uns von den Quadraten zurück und gehen zurück zum Lift, wo
Mister Designeranzug bereits auf uns wartet. Wir betreten die
Fahrstuhlkabine wieder und fahren herunter. Wir sehen uns dort auch
noch um, dabei äußere ich mich öfters mal mit einem
>Ah< und >Oh<, was Brant ziemlich amüsant findet.
    Stunden
später kommen wir nachhause. Ich bin hundemüde, weshalb ich
mich auf die Couch fallen lasse und die Füße hochlege.
Noch immer möchte ich wissen, wie er es geschafft hat, dass wir
ohne ein Ticket in die Krone durften, doch bekomme ich wirklich kein
Wort aus ihm heraus, was das betrifft. Ich finde es fies, aber ich
gebe mich mit seiner Geheimniskrämerei zufrieden. Ellis Island
war auch sehr schön, allerdings sehr gut besucht. Brant setzt
sich zu mir und legt seinen Arm um mich. Ich lehne mich an ihn und
schließe die Augen. Es ist mittlerweile 6 pm. Nachdem wir das
Einwanderungsmuseum verlassen hatten, waren wir beim Asiaten essen.
Brant hatte mich eingeladen. Irgendwie finde ich es furchtbar, dass
er mich nicht hat zahlen lassen, denn er hatte schon den Ausflug und
das Taxi finanziert. >Wahrscheinlich hat er eine Menge Kohle
und verrät es dir nicht< , nölt meine innere
Pessimistin, die ich so langsam gar nicht mehr mag. Sie ist einfach
ein störendes Biest. Er streichelt meine Schläfe, was mich
seufzen lässt. »Ich möchte nicht einschlafen«,
wispere ich.
    »Warum
nicht? Es war ein langer Tag«, raunt er.
    »Weil
wir nur noch heute Abend haben und dann sehen wir uns erst in mehr
als einer Woche wieder.«
    »Dann
schlaf eine Stunde oder zwei und dann wecke ich dich. Ich bleibe auch
bei dir«, verspricht er mir leise.
    »Versprochen?«,
frage ich schläfrig.
    »Versprochen,
Honey.«
    »Okay«,
hauche ich, bevor ich mit seinem Herzschlag im Ohr einschlafe.
    ~
~ ~
    Es
kommt mir vor, als hätte ich bloß fünf Minuten
geschlafen, als Brant mich sanft weckt. Ich blinzele gegen das Licht
an, das er eingeschaltet hat. Er lächelt mich an. »Gut
geschlafen, Dornröschen?«
    »Hm«,
antworte ich, dabei nicke ich müde. »Wie spät ist es
denn?«
    »Es
ist halb neun«, antwortet er. »Wollen wir einen Film
schauen?«
    »Ja,
die Dvds liegen da vorne im Schrank. Such dir einen aus. Ich kenne
sowieso alle«, erwidere ich lächelnd.
    »Du
hast nur keine Lust aufzustehen.«
    Ich
schmunzele. »Stimmt.«
    Brant
schiebt mich von sich, steht auf und schlendert zur Wohnwand. Er
sieht sich nacheinander die Filme an. »Das sind ja fast alles
Schnulzen«, stellt er fest.
    »Naja,
das war auch eine Frauen-WG, bevor du hier eingezogen bist.« Er
verzieht das Gesicht. »Also ich möchte mir kein
Geschmachte ansehen, es reicht mir, dass du mich anschmachtest«,
grient er.
    »Dann
schauen wir Terminator oder so, die Actionfilme sind in der Reihe
dahinter«, sage ich amüsiert.
    »Actionfilme
… Meine Freundin schaut Actionfilme … Das ist DER
Jackpot«, jubelt er.
    Ich
kann mich nicht mehr halten vor Lachen. »Du bist ein Idiot.«
Mein Bauch fängt schon an, mir wehzutun, weil ich mich einfach
nicht mehr einkriege. Brant sucht sich einen Film aus und legt ihn in
den Player, der Fernseher läuft bereits. »Was hast du dir
ausgesucht?«, frage ich.
    »Das
siehst du gleich«, sagt er, während zu mir kommt und sich
wieder neben mich setzt.
    »Möchtest
du irgendwas knabbern? Ich habe gestern Chips