Lost in Ireland - Verschollen in Irland
Limerick”, erwiderte Ian. “That’s a town in the West of Ireland.”
“I know where Limerick is”, gab Ruth patzig zurück.
Ian hob abwehrend die Hände. “I didn’t mean to → offend you”, sagte er.
“I know, I am sorry”, seufzte Ruth. “I shouldn’t → blame you.”
“It’s okay. You’re worried about Conny.”
Ruths Augen füllten sich mit Tränen. Wie war sie nur in diese verfahrene Situation geraten? Alles, was sie wollte, waren ein paar Tage Abstand von ihrer Ehe. Und nun war ihre beste Freundin verschwunden, während sie hier in Dublin mit einem Mann saß, der ihr mehr als gefährlich werden konnte.
“Sorry”, wiederholte sie. “His address is in Limerick.” Sie stockte. “Wait a minute”, sagte sie und dachte angestrengt nach. “Limerick → rings a bell . I’m not sure why yet.”
Sie kramte in ihrem Gedächtnis. Konnte sie den Namen Terry McMahon und Limerick in Zusammenhang bringen?
“I can’t think clearly”, sagte sie unwillig.
“Take your time”, versuchte Ian sie zu beruhigen.
“You may laugh, but I have this feeling here ...” sie hielt ihre Hand auf ihren Bauch, “... that something terrible has happened. I need to find Conny.”
“I would never laugh at you”, protestierte Ian. “ → Besides , it’s called a → gut feeling . Always trust your gut.”
“Thanks.” Ruth schaute ihn dankbar an. Doch dann breitete sich Ratlosigkeit in ihr aus. “But what can we do?”
Nine
Ruth zog Ian in ihr Zimmer. “You first”, sagte sie.
“Paddy called me two minutes ago”, sagte Ian atemlos. “There is one gallery in Limerick that still belongs to a Mr McMahon. And his first name is Terence.” Er schaute Ruth erwartungsvoll an.
“I remembered that Conny mentioned a man called Terry”, sagte Ruth. “This can’t be a → coincidence .”
Sie schauten sich an.
“What shall we do now?”
Ian zog einen Zettel aus seiner Hosentasche. “He gave me the telephone number. We could call.”
“And ask if Conny is around?” Ruth nahm den Zettel, auf dem Terence McMahon, Limerick Arts’ Centre und eine Nummer stand.
Limerick Arts’ Centre war kein sehr einfallsreicher Name. Ruth starrte auf den Zettel, als hielte er eine Lösung für sie bereit.
“I don’t know”, sagte Ian. “It’s the only → clue we have.”
Schweigend saßen sie eine Weile da und hingen ihren Gedanken nach. Ruth versuchte, die Bilder, die in ihr aufstiegen, zu verdrängen, aber immer wieder sah sie Conny vor sich, die gefesselt und geknebelt im Kofferraum eines Autos lag. Die womöglich vergewaltigt worden war. Die vielleicht sogar schon tot war.
Sie musste diese Gedanken aus ihrem Kopf verbannen.
“I can call if you want me to”, sagte Ian. “We can ask for Conny and wait for their → reaction .”
“And if they don’t react at all?”, gab Ruth zurück.
Ian zuckte die Achseln. Er war genauso ratlos wie sie.
Wie konnten sie herausfinden, ob Terry McMahon etwas mit dem Verschwinden von Conny zu tun hatte? Nur weil sie die beiden zusammen im Pub gesehen hatte und ihn unsympathisch fand, hieß das noch lange nicht, dass er etwas Böses im Schilde geführt hatte. Aber sie hatten gestritten. Hatten Conny und Terry noch eine alte Rechnung offen?
Ruth wurde einmal mehr bewusst, dass sie kaum etwas vom früheren Leben ihrer Freundin wusste.
“We need to do something”, sagte sie laut.
“I’ll call them”, sagte Ian und streckte die Hand nach dem Zettel mit der Telefonnummer aus. Ruth reichte ihn ihm und stand auf. Sie wollte nicht in Ians Gesicht sehen müssen, während er telefonierte.
Sie ging zum Fenster und starrte hinaus. Unter ihr fuhren Autos, Busse, Radfahrer die O’Connell Street entlang; Fußgänger hasteten vorbei. Viele hatten einen Kaffee in der Hand oder auch etwas zu essen.
Ruth schaute auf die Uhr. Es war kurz nach zwölf. Mittagszeit in Dublin.
“Neither Bridget nor Terry were there”, sagte Ian, nachdem er aufgelegt hatte. “I guess I talked to a student who helps out now and then.”
Ruth verzog das Gesicht. So kamen sie nicht weiter.
“How far is it to Limerick?”, wollte sie wissen.
“Four or five hours by car”, sagte Ian.
Das war zu weit, um eben mal hinzufahren und die Freundin zu suchen. Ruth ließ sich in den Sessel fallen und schloss die Augen.
“Hey”, sagte Ian leise. “We won’t give up. We’ll find her.”
Er klang so sicher, so vertrauenerweckend, aber Ruth konnte ihm nicht glauben. Conny war seit zwei
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