Lost in Ireland - Verschollen in Irland
Sessel neben ihr.
“First the bad news”, sagte Ruth.
“Paddy isn’t allowed → to check up on this guy.”
“Shit”, sagte Ruth. “What’s the good news then?”
Ian verzog das Gesicht zu einem Grinsen. “He → owes me → a favour . He’s going to help us.” Sie benötigten allerdings ein gutes Foto, am besten eines, das den Mann frontal zeigte.
Ruth sprang auf. “So let’s go to the bar.”
Die Beleuchtung der Bar war so schummrig, dass Ruth eine Weile brauchte, bis sie etwas erkennen konnte. Und selbst dann sah sie nur Schemen und konnte keine konkreten Personen ausmachen.
“I guess we’ll have to ask around”, sagte Ian frustriert. “I don’t → recognize anybody.”
Sie teilten sich auf; Ruth übernahm die rechte Seite, Ian die linke. Mehr als einmal musste Ruth ein schmusendes Pärchen stören. Beim ersten Mal war es ihr ziemlich peinlich, doch dann dachte sie an Conny und was ihr womöglich passiert sein konnte und hatte keine Skrupel mehr.
Die meisten Leute waren nicht aus ihrer Gruppe und sie murmelte nur: “Sorry, I’m looking for a friend of mine.” In einer Nische fand sie schließlich fünf Kollegen, die allerdings einen ziemlich betrunkenen Eindruck machten. Einer der beiden Männer, sein Name war Harry oder Henry, saß zwischen einer sehr schlanken rothaarigen und einer üppigen schwarzhaarigen Frau. Der zweite Mann knutschte mit einer Blondine, die am Tag zuvor noch Ian angehimmelt hatte.
“Hey, Ruthie”, lallte Harry oder Henry, was die Rothaarige zum Kichern brachte.
“Hey”, sagte Ruth und sagte ihr Sprüchlein auf.
“Are you cold?”, neckte Harry oder Henry sie. “Come here and I’ll warm you up.” Er schob die Schwarzhaarige von sich und klopfte auf den Platz neben sich.
Ruth schüttelte den Kopf. Sie sah sich nach Ian um, der offenbar auch kein Glück hatte. Er hob bedauernd die Schultern. Ruth winkte ihn zu sich.
“I need your help”, sagte sie müde und deutete auf die Gruppe in der Nische. “I’m too tired to → handle this.”
“Let me try”, entgegnete Ian.
“Hi guys”, sagte er laut. “And ladies”, fügte er leiser und eine Spur charmanter hinzu. Die Rothaarige kicherte wieder, die Schwarzhaarige lächelte schief, die Dritte kümmerte sich nicht um ihn.
“You’re Henry, right?”, sagte Ian zu dem Mann zwischen den beiden Frauen, was dieser mit Kopfnicken bestätigte. “Hi, I’m Ian and I need your help.”
Ruth hatte erwartet, dass er von Connys Verschwinden erzählen würde, doch zu ihrem großen Erstaunen sagte er, sie, Ruth, habe sich gestern Abend im Pub in einen Mann verliebt und müsse ihn wiedersehen.
“I’m afraid it was → neither me → nor you”, sagte er mit bedauerndem Ton zu Henry. “And it was → n’t him → either .” Er wandte sich zu Ruth um und deutete auf den knutschenden Typen. Obwohl sie wütend war, dass er solche Gerüchte über sie verbreitete, schüttelte sie brav den Kopf.
Sie wüssten, dass im Pub jemand fotografiert habe und sie seien jetzt auf der Suche nach dem Foto. Ob einer von ihnen ...?
Henry und seine beiden Frauen bedauerten, leider ...
“I’ve got some pictures on my mobile”, kam es aus der Knutschecke. Der Akzent klang französisch.
“Really?” Ians Stimme klang aufgeregt. “Can we see them?”
“... my room”, kam die genuschelte Antwort. Immerhin hatten die beiden zu knutschen aufgehört.
“Can you get them please?”
“Now?” Der Mann starrte Ian ungläubig an.
“Yes, now. Look at us. We’re serious”, sagte Ian mit so viel Nachdruck, dass der Mann sich ohne weitere Fragen erhob und die Bar verließ.
Während sie warteten, zischte Ruth Ian zu: “Thanks for that wonderful story. Do you think they believe it? I think everybody will laugh at me tomorrow.”
Ian lächelte. “Don’t worry. They won’t remember a word.”
“I hope you’re right”, knurrte Ruth. “ → Otherwise I’ll kill you.”
Bevor Ian etwas erwidern konnte, kam der Franzose zurück und reichte ihm wortlos sein Handy.
“Thank you. Let’s see.” Ian blätterte die Fotos durch. Die meisten waren ziemlich unscharf und Ruths anfängliche Aufregung wich einer grenzenlosen Enttäuschung.
“Got him!”, rief Ian da und hielt ihr das Handy vor die Nase.
Ungläubig starrte Ruth auf das Display. Es zeigte eindeutig Conny und den Fremden.
Seven
Sie zerbrach sich den Kopf, aber zu dem Gesicht wollte ihr einfach nichts einfallen. Ruth war sich sicher, dass sie diesen Mann
Weitere Kostenlose Bücher