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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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als eine der Matratzen in die Hauptgrube fiel. Eine Sekunde später umschloss eine weiße Hand den Rand der Matratzenwand und dann erschien ein lebloses Gesicht mit schwarzen Augen und schwarzem Mund. Der Zombie schob sich an dem Hindernis vorbei, wandte sichBenny und Nix zu und stieß ein hungriges Stöhnen aus, in das die anderen Untoten sofort einfielen.
    Benny und Nix nahmen ihre Waffen auf und wichen zurück. Da ertönte auf einmal ein weiteres mehrstimmiges Stöhnen, dieses Mal hinter ihnen und aus einem anderen Tunnel. Benny wirbelte herum und sah, wie drei Zombies nicht weit entfernt um eine Biegung getorkelt kamen, ihre toten Gesichter gelb im Licht der Fackeln.
    Oben johlte die Menge, und ein Kommentator fasste für die Zuschauer, die nicht direkt am Rand standen, die Ereignisse unten in der Grube zusammen. »Sieht so aus, als würde die erste Runde eingeläutet«, rief er mit hoher, aufgeregter Stimme. »Und was sehe ich da? Unseren beiden Wettkämpfern muss es irgendwie gelungen sein, Waffen in die Grube zu schmuggeln.«
    Inzwischen schlurften acht Zombies durch die Hauptgrube und weitere drangen aus dem Seitengang. Aber noch immer befanden sich nur drei direkt vor Benny und Nix und blockierten den schnellsten Fluchtweg.
    Â»Benny«, flüsterte Nix, »wir müssen es versuchen.«
    Â»Okay«, antwortete er, aber seine Kehle war trocken. »Los!«
    Mit den Beilen in der Hand stürmten sie vorwärts und schrien dabei aus Leibeskräften. Zwei Männer und eine Frau versperrten ihnen den Weg. Einer der Männer, ein wild aussehender Kerl mit einem von Kugeln durchlöcherten, völlig zerfetzten Teppichmantel, fletschte die Zähne und stürzte sich auf Benny. Aber gerade, als die weißen Hände ihn packen wollten, wich Benny nach rechts aus und schlug sie mit der linken Hand beiseite. Dann drehte er sich um die eigene Achse und wuchtete dem Zombie das Beil in den Hinterkopf. Die übereinandergelegten Glasscherbendrangen tief in das weiche Gewebe unterhalb des Schädels ein. Es war ein guter Schlag, Benny hatte sprichwörtlich ins Schwarze getroffen. Der Zombie stürzte nach vorn.
    Zur gleichen Zeit stürmte Nix links an Benny vorbei und tauchte mit einer Schulterrolle direkt unter den ausgestreckten Armen des zweiten Zombies hindurch. Sie kam aus der Rolle in den Stand, drehte sich auf den Fußballen um und ließ ihr Beil durch die Kniekehle des Zombies sausen – eine Technik, die zu Lilahs bevorzugten Kampftricks zählte. Die vertrocknete Sehne des Untoten riss wie eine zu stark gespannte Saite und er geriet ins Wanken. Nix rammte ihn mit der Schulter, woraufhin er seitlich in den dritten Zombie krachte, sodass beide zu Boden fielen.
    Â»Los!«, schrie Benny, packte Nix hinten an der Weste und zog sie fort. Ein Zombie war ausgeschaltet, einer verkrüppelt und einer würde wieder aufstehen können. Aber das Wichtigste war, dass alle drei im Moment ausgestreckt in der Mitte des Tunnels lagen und vorübergehend eine Barriere bildeten.
    Ãœber ihnen mühte sich der Kommentator, dies der Menge zu erklären und seine Worte trafen auf einen gemischten Chor aus Buhrufen und Applaus.
    Â»Missgeburten!«, zischte Nix verächtlich.
    Benny sparte sich seinen Atem zum Laufen. Sie rannten um die Biegung, hielten dann aber abrupt inne, als zwei weitere Zombies auf sie zutorkelten. Davor ging rechts ein Seitentunnel ab, und Nix steuerte darauf zu, aber Benny war skeptisch. Im Inneren dieses Gangs war es stockfinster.
    Der Erste der beiden Zombies – ein unglaublich dicker, mit den Fetzen eines blauen Krankenhauskittels bekleideter Mann, von dessen Gesicht fast nichts mehr übrig war – torkelte heran.Nix versuchte, zur Seite auszuweichen und den Mann ins Knie zu treten, verfehlte aber das Ziel, und ihr Fuß prallte vom schwabbligen Oberschenkel des Untoten ab. Er schlug nach ihr, und sie musste nach hinten springen, damit er sie nicht zu fassen bekam. Benny probierte den gleichen Tritt und traf den Mann am Knie, aber das Bein gab nicht nach. Als sich der Dicke zu seinem neuen Angreifer umdrehte, stürzte sich der zweite Zombie – eine bieder aussehende Frau mit grauen, zu einem Knoten aufgesteckten Haaren und heraushängenden Eingeweiden – auf Nix.
    Nix stieß einen Schrei aus und zog ihre Füße gerade rechtzeitig nach oben, um den Zombie an der Brust zu treffen und in die

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