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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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hungriges Stöhnen aus den Schatten.
    Â»Keinen Mucks«, befahl Benny. Nach Tom zu rufen, war einguter Plan, aber nicht im Augenblick. Nicht solange Tom nicht mit einer Leiter dort oben stand, an der sie hinaufklettern konnten. Aber allem Anschein nach war das nicht der Fall. Wenn sie sich jetzt bemerkbar machten, konnte das für Tom eine tödliche Ablenkung bedeuten.
    Benny und Nix tasteten sich an den Wänden des Tunnels entlang. Es war stockdunkel, denn auch das Licht der Fackeln aus dem Hauptgang schwand nach wenigen Metern. Sie bemühten sich, möglichst leise zu atmen, und lauschten auf das Schlurfen toter Füße oder auf hungriges Stöhnen. Außer dem weißen Gipsstaub besaßen sie keinerlei Waffen, und Charlie war noch immer da draußen, zusammen mit 15 anderen Zombies. Vielleicht waren es auch mehr.
    Ihnen lief die Zeit davon.
    Tom Imura seufzte. »Ich habe es versucht«, sagte er kopfschüttelnd. Er griff über seine Schulter und zog langsam sein Schwert. Alle Wachen in der Arena hoben ihre Waffen, bewegten sich langsam vorwärts und zielten auf Toms Herz. Er ignorierte sie, als er den Arm ausstreckte und die Schwertspitze auf Preacher Jack und White Bear richtete. Das Licht der Flammen spiegelte sich auf dem glatten Stahl und funkelte an der scharfen Kante. »Jetzt hörst du mir zu«, sagte Tom mit klarer, kräftiger Stimme. »Du hast deinen Fluch ausgesprochen, Matthias. Hör dir nun meinen an. Nein, es ist kein Fluch … sondern ein Versprechen. Ich spreche zu allen, die hier sind, also hört gut zu.« Er legte eine Kunstpause ein und ließ den Blick über die Menge schweifen. »Geht«, befahl er. »Legt eure Waffen nieder, werft eure Wettscheine weg und geht. Gameland ist geschlossen. Geht!«
    White Bear starrte ihn an. »Wer sagt das?«
    Â»Das Gesetz.«
    Â»Wir sind hier im Leichenland. Hier gibt es kein Gesetz.«
    Toms Schwert zeigte auf ihn, die Spitze so ruhig, als sei Tom eine Statue aus Stahl. Seine Augen waren auf White Bear gerichtet. »Ab jetzt schon.«
    Preacher Jack schnaubte verächtlich. »Du hast nicht das Recht dazu und auch nicht die Macht. Der Matthias-Clan ist die einzige Macht im Leichenland … jetzt und für alle Zeit.«
    Â»Geht!«, forderte Tom die Menge erneut auf. »Es ist eure letzte Chance. Jeder, der geht, ist frei. Bis auf Preacher Jack und White Bear. Um mit ihren Worten zu sprechen: Jeder, der zu ihnen steht, wird mit ihnen fallen. Geht!«
    Â»Du bist ein Narr und ein Wahnsinniger«, erklärte White Bear. »Du kommst allein hierher und veranstaltest irgendein hirnloses Spektakel.« Er wandte sich an eine der Wachen, einen bulligen Mann, der vor der Ersten Nacht Runningback bei den Houston Oilers gewesen war. »Nimm ihm dieses dämliche Schwert ab und schaff ihn hier herüber.«
    Der Mann lud seine Pumpgun durch. »Geht klar.«
    Tom nahm sein Schwert herunter, hob seine leere linke Hand und zielte mit dem Zeigefinger wie mit einer Pistole auf den Wachposten, der langsam auf ihn zukam. Dann streckte er den Daumen hoch, als sei es der Schlagbolzen einer Pistole.
    Â»Letzte Chance«, warnte er den Mann.
    Â»Du bist vollkommen durchgeknallt, Imura«, konstatierte der ehemalige Footballspieler. »Das warst du schon immer.«
    Â»Deine Entscheidung.« Tom ließ den Daumen nach unten sinken und sagte: »Peng!«
    Im selben Moment ertönte ein lauter Knall. Der Mann wurde nach hinten geschleudert und landete keuchend und mit weit aufgerissenen Augen auf dem Rücken. Blut schoss aus einem kreisrunden Loch mitten in seiner Brust. Tom blies über die Spitze seines Zeigefingers, als hätte er den Mann tatsächlich erschossen. Die Zuschauer saßen verblüfft auf den Rängen und wussten nicht, wie sie reagieren sollten. Selbst Preacher Jack und White Bear standen wie versteinert da.
    Â»Ich habe euch gewarnt«, verkündete Tom. Das Lächeln auf seinem Gesicht war verschwunden und seine Stimme klang jetzt hart und erbittert. »Ihr hättet auf mich hören sollen.«
    Und dann begann das Töten.

»Benny!«, zischte Nix plötzlich. Obwohl sie dabei flüsterte, erschien ihr ihre Stimme gefährlich laut. »Ich glaub, ich hab was gefunden.«
    Â»Was denn?« Benny tastete sich blind in der Dunkelheit vor, um zu Nix zu gelangen. Dann hörte er sie vor Ekel aufschreien, und im selben Moment roch er den

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