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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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schnappte.
    Â»Willkommen in Gameland«, sagte der Verkohlte.
    Und dann stießen sie den Zombie in die Grube zu Chong.

Benny wurde von Monstern aus seinen Träumen aufgeschreckt. Seit dem Einschlafen war er durch eine albtraumhafte Landschaft gelaufen, wo gigantische Bäume mit schwarzen Stämmen und gelblich brennenden Blättern Hunderte Meter hoch in den Himmel ragten. Er rannte durch ein Feld mit verkohltem Gras und bei jedem Schritt schoss eine vertrocknete weiße Hand aus dem Boden und griff nach ihm. Hektisch wich er aus, schlug Haken und taumelte, als eine Hand nach der anderen durch den schwarzen Boden brach und ihn packen wollte.
    Zombies tauchten keine auf … nur die nach ihm greifenden Hände mit den abgebrochenen Fingernägeln und der fahlen Haut. Im Laufen rief er Nix’ Namen, aber der heiße Wind trug ihn davon und zerriss ihn zu tonlosen Fetzen. Er konnte Nix nirgends sehen. Er rannte und rannte.
    Dann sah er Tom, der sich langsam inmitten des Meers aus Händen von ihm entfernte. Benny lief zu ihm, griff nach seinem Arm und riss ihn herum. Tom starrte ihn mit staubigen schwarzen Augen an; sein Gesicht hatte die Farbe von altem Wachs und statt Zähnen ragten abgebrochene Stümpfe aus seinem Kiefer.Als er den Mund öffnete, um zu sprechen, kam nur das hungrige Stöhnen eines Zombies heraus.
    Â»NEIN!«, schrie Benny und wich zurück. Bleiche Hände packten seine Fußgelenke und hielten ihn fest, während Tom mit unsicheren Schritten auf ihn zuwankte. Er kam immer näher. Wieder schrie Benny auf, trat um sich und hatte sich gerade befreit, als Toms trockene Finger sein Gesicht streiften. Asche wehte von den brennenden Bäumen herüber und Benny rannte los.
    Â»NIX!«, rief er, aber seine Stimme besaß noch immer keine Kraft und war nicht zu hören.
    Zu seiner Linken nahm er eine Bewegung und dann eine Farbe wahr. Ein aufflackerndes Rot. Benny lief in diese Richtung und sah dann Morgie Mitchell, der im Schneidersitz auf der Kühlerhaube eines ausgebrannten Wagens saß, das Gesicht angespannt vor Konzentration, während er versuchte, die zerbrochene Angelrute seines Vaters zu reparieren. An der Seite des Wagens lehnte eine schlanke, zusammengesackte Gestalt, die mit leuchtend rotem Blut bedeckt war.
    Chong!
    Benny lief zu ihm, kniete sich neben ihn und versuchte, herauszufinden, wo sein Freund verletzt war. »Chong! Chong … kannst du mich hören? Komm schon, rede mit mir, du magerer Affenpinscher.«
    Chongs Lider flatterten und öffneten sich dann langsam. In seinen Augen war noch Leben, ein feuchtes Glänzen tief in der braunen Iris. Er versuchte, zu lächeln, und begann, sehr langsam und leise zu sprechen. Benny musste sich dicht zu ihm hinunterbeugen, um ihn zu verstehen.
    Â»Alles hier draußen will dich töten, Benny«, sagte er.
    Â»Chong! Wo bist du verletzt?«
    Sein Freund hob die Hand und tippte sich mit einem blutigen Finger an die Schläfe. »Hier drinnen tut es weh, Benny. Hier drinnen funktioniert nichts mehr.« Dann fiel die Hand schlaff herab, und Chong kippte zur Seite, während ein letzter Atemzug rasselnd seiner Kehle entwich.
    Benny fiel nach hinten und stieß sich von Chong weg. Weitere Hände brachen durch die Erde und umschlangen seine Handgelenke. »Nein!«, brüllte Benny und zappelte, trat und biss um sich, bis die Finger ihn freigaben und sich in heiße Asche verwandelten. Er spuckte die Asche aus und rappelte sich mühsam auf. Tom torkelte noch immer auf ihn zu.
    Â»Du hättest zu Hause bleiben sollen«, sagte Morgie, ohne von der zerbrochenen Angelrute aufzublicken. »Denn du weißt, dass ihr alle hier draußen sterben werdet.«
    Â»Wo ist Nix?«, wollte Benny wissen.
    Morgie blickte auf. Statt Augen starrten Benny nur zwei leere Höhlen entgegen. »Auch sie wird sterben, Benny … und das ist deine Schuld.«
    In Bennys Herz kämpften Wut und Abscheu gegeneinander, aber er wich zurück. Plötzlich berührten ihn Hände. Nicht die kalten Hände der begrabenen Toten, sondern zwei kleine, warme Hände. Sie strichen über seinen Rücken, dann über seine Schultern und schließlich über seine Wangen. Benny drehte sich langsam um, von Dankbarkeit und Erleichterung erfüllt.
    Â»Nix … mein Gott. Wo warst du?«
    Im nächsten Moment versagte ihm die Stimme. Nix Riley war ein verwelktes Ding. Ihre

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