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Lost Vampire - Das Ende der Welt

Lost Vampire - Das Ende der Welt

Titel: Lost Vampire - Das Ende der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth St. John
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dann ihre geröteten Wangen und sah ihn dann lächelnd an. „Das war schön.“
    George gab nickend einen Laut der Zustimmung von sich und machte einen Schritt nach vorne, um ihre Hände zu nehmen. „Wir könnten das wiederholen.“
    „ Ja“, antwortete die Gestaltwandlerin mit einem glücklichen Lächeln. „Wenn du und das Monster damit zurechtkommen.“
    „ Wir werden uns arrangieren.“
    „ Das ist gut“, meinte Ever nickend und biss sich nochmals nachdenklich auf die Unterlippe. „Ich wollte dich nämlich etwas fragen.“
    Sie legte ein paar Sekunden dramatische Stille ein, die George reichten, um die schlimmsten Szenarien in seinem Kopf abzuspielen.
    „ Du hast sicher mitbekommen, dass bald unser Abschlussball ansteht. Ich habe noch keine Begleitung, denn, nun ja, du kannst dir denken, wie sehr ich es mit Jungs habe, wenn ich nicht so genau weiß, ob ich morgens mit oder ohne Katzenohren aufwache. Deswegen wollte ich dich fragen, ob... alles in Ordnung?“
    George stand wie angewurzelt da und blickte Ever mit hochgezogenen Augenbrauen an. Seine Mimik verriet ihn in den letzten Tagen deutlich öfter als er es für möglich hielt.
    „ Ja, natürlich ist alles in Ordnung. Ich dachte nur gerade, dass diese Frage normalerweise eher andersherum gestellt werden sollte.“
    „ Normal ist nicht ganz mein Ding, wie du weißt“, erklärte sie mit einem Grinsen und drückte sich enger an seine Seite. „Also, würdest du mich begleiten?“
    „ Nichts lieber als das, Ever“, antwortete er, ohne zu überlegen.

Kapitel 6
    18. April. George Tramentes Haus. Abend.
     

    Ever und George hatten sich in den vergangenen Wochen jeden Abend getroffen. Mal waren sie im Kino gewesen, mal trafen sie die Freunde in Toms Bar & Grill, mal rannten sie ausgelassen um die Wette am Sunset Crater. Heute Abend jedoch waren sie zuhause, zuhause bei George.
    Ever saß entspannt auf der samtig gepolsterten Couch im ansonsten noch recht leeren Wohnzimmer, lauschte der sanften Musik im Hintergrund und beobachtete, wie George geschickt das Feuer im Kamin entfachte. Wohlige Wärme umschloss sie wie ein seidiger Kokon. Zwar entfaltete die Sonne tagsüber schon ihre Kraft, in den Nächten wurde es aber noch immer bitterkalt. Das verbrennende Holz knisterte.
    „ Was magst du trinken?“ George hatte vom Feuer abgelassen und sich wieder Ever zugewandt. Der Vampir ging auf sie zu und sein Schatten erreichte sie, bevor er direkt vor ihr stand.
    „ Gar nichts“, antwortete die Gestaltwandlerin lächelnd und sah bewundernd an ihm hoch. Er sah gut aus wie immer, doch mit dem Feuer im Rücken wirkte er mystisch und fast ein wenig gefährlich. Sie war vollkommen zufrieden in diesem Moment und hätte einfach so dasitzen und ihn anschauen können. Er hatte andere Pläne.
    Trotz seiner übernatürlichen Stärke waren seine Hände sanft, als er Ever von der Couch zu sich hochzog. Er streichelte ihr über die Arme bis hinauf zu den schmalen Schultern und seine Daumen liebkosten die weiche Haut ihres Halses. Ever genoss seine Berührungen und sie spürte das Kribbeln, das er in ihr auslöste.
    George wusste, dass Ever übernatürliche Kräfte besaß und normalen Menschen überlegen war, doch jetzt gerade, im flackernden Licht des Kaminfeuers, wirkte sie sehr zerbrechlich. Warum sehnte sie sich so sehr danach, bei ihm zu sein, obwohl sie wusste, wie gefährlich er war? Er beugte sich zu ihr hinunter und streifte mit seinen kühlen Lippen ihre Wange.
    „ Du lässt mich spüren, wie es sich anfühlt, lebendig zu sein“, hauchte er ihr ins Ohr. „Ich danke dir dafür.“
    „ Und ich bin froh, dass wir uns begegnet sind“, gestand Ever. Nur bei ihm konnte sie so sein, wie sie wirklich war. Sie musste sich weder verstellen noch verstecken. Er war anders und sie war es auch.
    „ Tanz mit mir“, bat der Vampir, als die Klänge von Stings Fields of Gold den Raum für sich einnahmen.
    Ever tanzte eigentlich nicht, doch jetzt war sie wie verzaubert von dem Augenblick und konnte George seinen Wunsch nicht abschlagen. Sie legte ihre Hände in seine und George zog sie an sich. Er umfasste ihre Hüfte und begann, sich sachte zur Musik zu bewegen. Die beiden schwebten über den glatten Holzboden, als gäbe es weder Raum noch Zeit.
    Will you stay with me,
    will you be my love,
    among the fields of gold
    Ever spürte ihre Sehnsucht nach George wachsen, sie wollte ihn so sehr, so wie sie noch nie zuvor etwas gewollt hatte.
    „ Schlaf mit mir“, flüsterte sie,

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