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Losung Takalor

Losung Takalor

Titel: Losung Takalor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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be­stim­men­den Ein­fluß ha­ben wür­de. Ich lä­chel­te amü­siert. Nein, mit der Sip­pe der Churchills hat­te der Po­li­zist si­cher­lich nichts zu tun. Ich er­in­ner­te mich schwach dar­an, daß un­ter den Vor­fah­ren des Man­nes, der im Zwei­ten Welt­krieg Pre­mier sein wür­de, al­les mög­li­che ge­we­sen war, nur kein Land­po­li­zist. Im Ge­gen­teil. Ei­ni­ge der Vor­fah­ren Churchills hat­ten sich Din­ge er­laubt, die zu an­de­ren Zei­ten das Ein­grei­fen der Po­li­zei wahr­schein­lich ge­macht hät­ten.
    Un­ter mei­nen Fü­ßen knack­te ein Zweig. So­fort ruck­te der Kopf des Man­nes her­um. Ich be­fand mich je­doch schon wie­der in vol­ler De­ckung. Er fluch­te schnau­fend, stell­te sich in den Pe­da­len auf­recht und über­wand so die letz­te An­hö­he. Da­nach führ­te der Pfad bergab.
    Ich griff mit mei­nen te­le­pa­thi­schen Sin­nen nach dem Uni­for­mier­ten. Mei­ne Hoff­nung, wich­ti­ge In­for­ma­tio­nen zu er­hal­ten, wur­de je­doch ent­täuscht. Der Po­li­zist dach­te nur dar­an, wie er sei­ner Frau er­klä­ren soll­te, daß er nicht schon um Mit­ter­nacht nach Dienst­schluß nach Hau­se ge­kom­men war. Er hat­te ei­ne durch­aus ein­leuch­ten­de Be­grün­dung, aber die konn­te er ihr nicht nen­nen, oh­ne da­mit einen hand­fes­ten Ehe­krach aus­zu­lö­sen.
    Ich war­te­te, bis er weit ge­nug von mir ent­fernt war, dann trat ich un­ter den Bäu­men her­vor und setz­te den Weg nach Ply­mouth fort. Um schnel­ler vor­an­zu­kom­men, ver­fiel ich in einen raum­grei­fen­den Trab, wo­bei ich das Tem­po in In­ter­val­len stei­ger­te und ver­rin­ger­te. Auf die­se Wei­se konn­te ich stun­den­lang lau­fen, oh­ne mich da­bei zu ver­aus­ga­ben.
    Et­wa fünf Ki­lo­me­ter vor Ply­mouth tauch­ten die ers­ten Ka­ten auf. Ich schlug einen Bo­gen, um im Schutz der Bäu­me zu blei­ben. Die Leu­te, die in die­sen pri­mi­ti­ven Un­ter­künf­ten leb­ten, schlie­fen noch. Auch hier führ­ten mei­ne te­le­pa­thi­schen Son­die­run­gen zu kei­nem greif­ba­ren Er­geb­nis.
    Von ei­nem Hü­gel aus konn­te ich end­lich auf den Ha­fen von Ply­mouth her­ab­se­hen. Ich sah vier Tor­pe­do­boo­te, zwei Leich­te Kreu­zer und einen Zer­stö­rer. Sie­ben Han­dels­schif­fe la­gen an den Kais. Sie wur­den ent­la­den.
    In den Stra­ßen der Stadt war es noch still. Zwi­schen den far­big ge­stri­che­nen Holz­häu­sern und Back­stein­bau­ten zeig­te sich nur hier und da ein Früh­auf­ste­her. Ein Mann von et­wa fünf­zig Jah­ren trug Zei­tun­gen aus.
    Das war es, was ich such­te! Ei­ne Zei­tung vom heu­ti­gen Ta­ge bot mir die bes­ten In­for­ma­ti­ons­mög­lich­kei­ten.
    Ich klet­ter­te einen mit Bü­schen be­stan­de­nen Hü­gel hin­auf und woll­te auf ein Haus zu­ge­hen, das mit ei­ner Zei­tung ver­sorgt wor­den war, ent­deck­te je­doch noch recht­zei­tig ei­ne Wa­che, die vor dem Schup­pen am Ein­gang der Stadt er­rich­tet wor­den war. Zwei Män­ner stan­den un­ter Re­gen­schutz­dä­chern und blick­ten nach Wes­ten. Ich weiß nicht, was sie von dort­her er­war­te­ten. Mich je­den­falls hat­ten sie nicht be­merkt, und sie konn­ten auch kaum ernst­haft da­mit rech­nen, daß die Deut­schen auf dem Land­weg an­ge­rückt ka­men.
    Ge­duckt eil­te ich hin­ter ei­nem Haus vor­bei. Ein grau­er Blitz schoß auf mich zu. Ich schnell­te mich zur Sei­te, stol­per­te über einen knie­ho­hen Stein und roll­te über den Hang des Hü­gels hin­ab. Ein wild knur­ren­der Hund stürz­te sich auf mich. Es war ei­ne Pro­me­na­den­mi­schung, der ei­ni­ge Ele­men­te ei­nes Schä­fer­hunds, ei­nes Col­lies und ei­nes Ter­ri­ers in sich trug. Mir blieb nichts an­de­res üb­rig, als ihn mit ei­nem ge­ziel­ten Schlag ge­gen die Sei­te sei­nes Hal­ses zu be­täu­ben. Er jaul­te kläg­lich und brach über mir zu­sam­men. Ich schob ihn sanft zur Sei­te und kroch auf al­len vie­ren in die De­ckung der Haus­wand zu­rück. Dort ver­harr­te ich ei­ni­ge Se­kun­den, wäh­rend ich mei­ne Um­ge­bung te­le­pa­thisch son­dier­te.
    Nie­mand hat­te et­was von dem Vor­fall be­merkt.
    Doch das trös­te­te mich kei­nes­wegs. Ich wur­de mir des­sen be­wußt, daß es in die­sem Nest

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