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Losung Takalor

Losung Takalor

Titel: Losung Takalor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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wahr­schein­lich von Hun­den nur so wim­mel­te. Es ge­hör­te eben frü­her zur häus­li­chen Ein­rich­tung, daß ein Tier da war, das über die Si­cher­heit wach­te, und ei­nes, das das Un­ge­zie­fer ver­tilg­te. Nun, vor Kat­zen brauch­te ich mich nicht zu fürch­ten. Sie schla­gen kei­nen Krach. Die Hun­de aber konn­ten un­an­ge­nehm wer­den. Ich ver­spür­te we­nig Nei­gung, vor ei­ner Meu­te in den Busch zu flie­hen und sie durch mei­ne Spur zum Zeit­de­for­ma­tor zu füh­ren.
    Ich griff zu mei­nem Schock­strah­ler und ent­si­cher­te ihn. Un­ter den ge­ge­be­nen Um­stän­den wür­de mir kaum et­was an­de­res üb­rig­blei­ben, als ihn ein­zu­set­zen. Soll­ten sich die Be­woh­ner von Ply­mouth spä­ter ru­hig über die wahr­schein­lich große Zahl von fried­lich schla­fen­den Hun­den wun­dern. Das war im­mer noch bes­ser, als von ih­nen er­wi­scht zu wer­den.
    Als ich die Waf­fe in den Gür­tel zu­rück­ste­cken woll­te, ge­sch­ah es. Laut kläf­fend rann­te ein Col­lie auf mich zu. Ich rich­te­te den Strah­ler auf ihn und lähm­te ihn, so daß er so­fort zu­sam­men­brach.
    Mit die­sem Ef­fekt konn­te ich zu­frie­den sein. Nicht aber dar­über, daß ei­ne jun­ge Frau im glei­chen Mo­ment wild auf­schrie. Sie glaub­te of­fen­bar, daß ich das Tier um­ge­bracht hat­te. Mit ge­wei­te­ten Au­gen blick­te sie mich an. Sie stand in der of­fe­nen Tür ei­nes grü­nen Holz­hau­ses und hielt ei­ne Milch­kan­ne in der Hand. Vor ih­ren Fü­ßen lag die Zei­tung, die ich ha­ben woll­te.
    »Nun mal ganz ru­hig«, sag­te ich, oh­ne mir des­sen be­wußt zu sein, daß ich mich durch mei­ne Spra­che be­reits als Aus­län­der ver­riet. »Ich ha­be dem Tier le­dig­lich ei­ne Müt­ze voll Schlaf ver­paßt.«
    Sie hör­te gar nicht zu, son­dern sprang, er­neut auf­schrei­end, ins Haus zu­rück und ver­rie­gel­te die Tür. Un­ter dem Dach flog ein Fens­ter auf, und ein bär­ti­ger Mann rich­te­te ei­ne Flin­te auf mich. Ei­ne Ku­gel flog zi­schend an mei­nem Kopf vor­bei.
    Ich rea­gier­te blitz­schnell. Be­vor der Bär­ti­ge zum zwei­ten Mal ab­drücken konn­te, hat­te ich auch ihn pa­ra­ly­siert. Er brach am Fens­ter zu­sam­men, und die Flin­te rutsch­te ihm aus den schlaf­fen Hän­den. Die Wacht­pos­ten am Ein­gang der Stadt wa­ren auf­merk­sam ge­wor­den. Ich hör­te ih­re Schrit­te rasch nä­her­kom­men.
    Ent­schlos­sen rann­te ich auf die Tür zu und hob die Zei­tung auf. In der Nä­he schrie je­mand: »Die Deut­schen sind da. Schießt sie über den Hau­fen.«
    Ich hät­te la­chen mö­gen. Wie konn­ten die Leu­te mich für einen Sol­da­ten des Kai­sers hal­ten! Mei­ne GWA-Kom­bi­na­ti­on hat­te schließ­lich nicht die ge­rings­te Ähn­lich­keit mit der Uni­form de­rer vom Kon­ti­nent. Da aber das Luft­schiff ab­ge­stürzt war, moch­ten die Bri­ten an­neh­men, daß ei­ni­ge Män­ner von der Be­sat­zung mit dem Le­ben da­von­ge­kom­men wa­ren.
    Ich lief auf die bei­den Wacht­pos­ten zu. Noch lag ein Schup­pen zwi­schen ih­nen und mir. Ich hör­te ih­re Stim­men, und ich emp­fing ih­re Ge­dan­ken. Sie hat­ten Angst, ob­wohl sie be­grif­fen hat­ten, daß ich al­lein war. Bei­de wa­ren ent­schlos­sen, so­fort zu schie­ßen und mich zu tö­ten. Sie hiel­ten das für er­heb­lich ri­si­ko­lo­ser, als mich zu fan­gen.
    Ich er­reich­te den Schup­pen als ers­ter. Ge­las­sen drück­te ich mich mit dem Rücken an das Holz.
    Die bei­den Sol­da­ten stürm­ten an mir vor­bei.
    »He, Jungs«, sag­te ich lei­se.
    Sie wir­bel­ten her­um und ris­sen ih­re Ge­weh­re hoch, doch ich war schnel­ler. Ich lös­te den Schock­strah­ler aus und sah sie zu­sam­men­bre­chen. Als ich die Bli­cke hob, be­merk­te ich, daß sich in den et­was wei­ter ent­fernt ge­le­ge­nen Häu­sern die Fens­ter ge­öff­net hat­ten. Es gab Zeu­gen für die­sen Vor­fall. Ein weiß­haa­ri­ger Mann ver­such­te, sei­nen Hund auf mich zu het­zen, doch der Vier­bei­ner ver­kroch sich jau­lend in sei­ner Hüt­te.
    Ich be­schloß, die Rol­le des Deut­schen zu spie­len, und mach­te ei­ne Eh­ren­be­zei­gung vor dem Al­ten. Dann floh ich über die Stra ße an den Häu­sern am Orts­ein­gang vor­bei. Ei­ne Dog­ge ras­te kläf

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