Losung Takalor
fend hinter mir her. Ich mußte auch sie paralysieren.
Dann endlich erreichte ich den Wald und verschwand im Grün. Einige Kugeln pfiffen hinter mir her, ohne Schaden anzurichten. Sie störten mich nicht ernsthaft. Viel schlimmer war die Tatsache, daß man mich gesehen hatte. Zweifellos würde in Plymouth Alarm ausgelöst werden. Der Standortkommandant würde ein Suchkommando losschicken, das mich aufspüren sollte. Mit Hilfe von Hunden würden sie meine Spur verfolgen.
Was sollte ich tun? Ich konnte die Meute schließlich nicht direkt zum Zeitdeformator führen, denn damit hätte ich uns den schlechtesten aller nur möglichen Dienste geleistet.
3.
»Leider«, antwortete der Zwerg, als ich ihn über mein Armbandfunkgerät ansprach. »Wir sind noch keinen Schritt weiter. Dieser marsianische Blechkasten gefällt sich zur Zeit immer noch in Stillschweigen. Was kann ich für dich tun?«
»Mir fällt im Augenblick nichts ein«, sagte ich. »Oder weißt du, wie du die Spürhunde von meiner Spur abbringen kannst? Wir haben keine Fluggeräte dabei.«
»Wenn ich eine Idee haben sollte, melde ich mich wieder«, erklärte er mir mit einer Bärenruhe. »Bis dahin solltest du dich bemühen, uns alle Unbequemlichkeiten vom Halse zu halten.«
»Laßt euch nicht beim Morgenkaffee stören«, erwiderte ich.
Dabei rannte ich durch das Unterholz. Der Weg führte bergan. Wenn ich mich umdrehte, konnte ich Plymouth, den Hafen und das Meer sehen. Meine Verfolger waren etwa einen Kilometer hinter mir. Ich hörte das Kläffen der Hunde. Es kam erstaunlich schnell näher.
Als ich eine Anhöhe überwunden hatte, entdeckte ich einen breiten Bach. Ich erinnerte mich daran, wie man früher Hunde irritiert hatte, und lief zum Wasser hinunter. Es war so klar, daß ich bis auf den Grund sehen konnte. Ich trat hinein. Es reichte mir bis knapp an die Knie. Auf dem Kies blieben kaum Spuren zurück. Sie wurden zudem augenblicklich von dem strömenden Wasser verwischt.
Etwas optimistischer als vorher setzte ich meine Flucht fort. Leider kam ich nicht so schnell voran, wie ich wollte. Doch da der Bach sich in weiten Kurven durch Busch- und Baumland schlängelte, befand ich mich stets in guter Deckung. Meine Verfolger würden mich nicht sehen können, wenn sie das Wasser erreichten.
Als ich etwa fünfhundert Meter weit gekommen war, hielt ich es für angebracht, auf festen Boden zurückzukehren. Die Soldaten würden viel Zeit benötigen, die Ufer in beiden Richtungen zu überprüfen. Mit ein wenig Glück gewann ich eine Stunde Vorsprung.
Doch ich irrte mich.
Ich vernahm das dumpfe Dröhnen eines Motors, das sich mir schnell näherte, und dann zog auch bereits ein Doppeldecker in niedriger Höhe über mir hinweg. Es war eine offenbar von den Deutschen erbeutete Fokker, wie ich an der Beschriftung erkann te. Der Pilot blickte zu mir herab. Ich weitete meine Parasinne aus und empfing seine Gedanken.
Er hatte mich entdeckt!
Die Maschine war äußerst wendig und kehrte in kleinem Bogen zu mir zurück. Ich sah, daß der Pilot etwas in der Hand hielt. Er drückte seine Fokker so tief herab, daß die beiden Räder fast die Gipfel der Bäume berührten. Dann flog ein faustgroßer Gegenstand auf mich zu. Ich schnellte mich hinter einen umgestürzten Baum. Das Ding prallte zehn Meter von mir auf den Boden und explodierte. Ich hörte die Splitter über mich hinwegfegen.
Fluchend sprang ich auf und rannte am Bachufer entlang. Zu meiner Rechten erhob sich eine relativ steile Steinwand, die mir keinerlei Deckungsmöglichkeiten bot. Fünfzig Meter weiter aber begann ein dichter Tannenwald. In ihm hoffte ich, entkommen zu können.
Der Doppeldecker kam mit aufheulendem Motor herunter. Ich war
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