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Losung Takalor

Losung Takalor

Titel: Losung Takalor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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fend hin­ter mir her. Ich muß­te auch sie pa­ra­ly­sie­ren.
    Dann end­lich er­reich­te ich den Wald und ver­schwand im Grün. Ei­ni­ge Ku­geln pfif­fen hin­ter mir her, oh­ne Scha­den an­zu­rich­ten. Sie stör­ten mich nicht ernst­haft. Viel schlim­mer war die Tat­sa­che, daß man mich ge­se­hen hat­te. Zwei­fel­los wür­de in Ply­mouth Alarm aus­ge­löst wer­den. Der Stand­ort­kom­man­dant wür­de ein Such­kom­man­do los­schi­cken, das mich auf­spü­ren soll­te. Mit Hil­fe von Hun­den wür­den sie mei­ne Spur ver­fol­gen.
    Was soll­te ich tun? Ich konn­te die Meu­te schließ­lich nicht di­rekt zum Zeit­de­for­ma­tor füh­ren, denn da­mit hät­te ich uns den schlech­tes­ten al­ler nur mög­li­chen Diens­te ge­leis­tet.
     
     
3.
     
    »Lei­der«, ant­wor­te­te der Zwerg, als ich ihn über mein Arm­band­funk­ge­rät an­sprach. »Wir sind noch kei­nen Schritt wei­ter. Die­ser mar­sia­ni­sche Blech­kas­ten ge­fällt sich zur Zeit im­mer noch in Still­schwei­gen. Was kann ich für dich tun?«
    »Mir fällt im Au­gen­blick nichts ein«, sag­te ich. »Oder weißt du, wie du die Spür­hun­de von mei­ner Spur ab­brin­gen kannst? Wir ha­ben kei­ne Flug­ge­rä­te da­bei.«
    »Wenn ich ei­ne Idee ha­ben soll­te, mel­de ich mich wie­der«, er­klär­te er mir mit ei­ner Bä­ren­ru­he. »Bis da­hin soll­test du dich be­mü­hen, uns al­le Un­be­quem­lich­kei­ten vom Hal­se zu hal­ten.«
    »Laßt euch nicht beim Mor­gen­kaf­fee stö­ren«, er­wi­der­te ich.
    Da­bei rann­te ich durch das Un­ter­holz. Der Weg führ­te bergan. Wenn ich mich um­dreh­te, konn­te ich Ply­mouth, den Ha­fen und das Meer se­hen. Mei­ne Ver­fol­ger wa­ren et­wa einen Ki­lo­me­ter hin­ter mir. Ich hör­te das Kläf­fen der Hun­de. Es kam er­staun­lich schnell nä­her.
    Als ich ei­ne An­hö­he über­wun­den hat­te, ent­deck­te ich einen brei­ten Bach. Ich er­in­ner­te mich dar­an, wie man frü­her Hun­de ir­ri­tiert hat­te, und lief zum Was­ser hin­un­ter. Es war so klar, daß ich bis auf den Grund se­hen konn­te. Ich trat hin­ein. Es reich­te mir bis knapp an die Knie. Auf dem Kies blie­ben kaum Spu­ren zu­rück. Sie wur­den zu­dem au­gen­blick­lich von dem strö­men­den Was­ser ver­wischt.
    Et­was op­ti­mis­ti­scher als vor­her setz­te ich mei­ne Flucht fort. Lei­der kam ich nicht so schnell vor­an, wie ich woll­te. Doch da der Bach sich in wei­ten Kur­ven durch Busch- und Baum­land schlän­gel­te, be­fand ich mich stets in gu­ter De­ckung. Mei­ne Ver­fol­ger wür­den mich nicht se­hen kön­nen, wenn sie das Was­ser er­reich­ten.
    Als ich et­wa fünf­hun­dert Me­ter weit ge­kom­men war, hielt ich es für an­ge­bracht, auf fes­ten Bo­den zu­rück­zu­keh­ren. Die Sol­da­ten wür­den viel Zeit be­nö­ti­gen, die Ufer in bei­den Rich­tun­gen zu über­prü­fen. Mit ein we­nig Glück ge­wann ich ei­ne Stun­de Vor­sprung.
    Doch ich irr­te mich.
    Ich ver­nahm das dump­fe Dröh­nen ei­nes Mo­tors, das sich mir schnell nä­her­te, und dann zog auch be­reits ein Dop­pel­de­cker in nied­ri­ger Hö­he über mir hin­weg. Es war ei­ne of­fen­bar von den Deut­schen er­beu­te­te Fok­ker, wie ich an der Be­schrif­tung er­kann te. Der Pi­lot blick­te zu mir her­ab. Ich wei­te­te mei­ne Pa­ra­sin­ne aus und emp­fing sei­ne Ge­dan­ken.
    Er hat­te mich ent­deckt!
    Die Ma­schi­ne war äu­ßerst wen­dig und kehr­te in klei­nem Bo­gen zu mir zu­rück. Ich sah, daß der Pi­lot et­was in der Hand hielt. Er drück­te sei­ne Fok­ker so tief her­ab, daß die bei­den Rä­der fast die Gip­fel der Bäu­me be­rühr­ten. Dann flog ein faust­großer Ge­gen­stand auf mich zu. Ich schnell­te mich hin­ter einen um­ge­stürz­ten Baum. Das Ding prall­te zehn Me­ter von mir auf den Bo­den und ex­plo­dier­te. Ich hör­te die Split­ter über mich hin­weg­fe­gen.
    Flu­chend sprang ich auf und rann­te am Ba­chu­fer ent­lang. Zu mei­ner Rech­ten er­hob sich ei­ne re­la­tiv stei­le Stein­wand, die mir kei­ner­lei De­ckungs­mög­lich­kei­ten bot. Fünf­zig Me­ter wei­ter aber be­gann ein dich­ter Tan­nen­wald. In ihm hoff­te ich, ent­kom­men zu kön­nen.
    Der Dop­pel­de­cker kam mit auf­heu­len­dem Mo­tor her­un­ter. Ich war

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