Losung Takalor
meldete ich.
Oberst Steamers, Professor Goldstein, Allison, Dr. Nishimura, Dr. Samy Kulot und der dunkelhäutige Major Naru Kenonewe, der die Narben der Phoros auf der Stirn trug, griffen sofort zu ihren Waffen.
»Abwarten«, sagte ich. »Utan und ich werden uns einige Schritte entfernen. Sie schalten den Schutzschirm ein und öffnen ihn erst wieder auf mein Kommando. Wir halten Verbindung über Kiny, sobald die Kleine wieder wach ist. Wie lange wird das dauern, Samy?«
Dr. Kulot blickte auf sein Chronometer.
»Nur noch ein paar Minuten. Sie wird bereits unruhig«, antwortete er.
»Dann ist ja alles klar.« Ich verließ die Kabine wieder und gesellte mich zu Hannibal, der mit untergeschlagenen Beinen wie ein Schneider aus alten Zeiten auf einem Stein kauerte. Seine Hand lag am Schalter des Individualschutzschirms. Wir dachten nicht daran, ein Risiko einzugehen.
Der marsianische Energiekissengleiter erschien über den Felsen. Er war mit Spiralzusatzstrahlern versehen, die einem Bodenkampfpanzer zur Ehre gereicht hätten. Mir krampfte sich die Bauchmuskulatur zusammen, als ich sah, daß sich die Waffe auf mich richtete. Ich spürte parapsychischen Widerstand, als sich ein grünliches Flimmern um die Maschine aufbaute. Die Gedankeninhalte der vier Insassen schienen sich hinter ein Wattepolster zurückzuziehen.
Sie legen sich geistige Windeln an, Großer , signalisierte Hannibal in der für ihn typischen Weise, damit wir nicht merken, daß ihre Gehirnwindungen außer Kontrolle geraten.
Irrtum! korrigierte ich. Sie wissen weder, wer wir sind, noch was wir können.
Ich war völlig ruhig, beobachtete die vier Männer im Gleiter zugleich aber mit höchster Konzentration. Meine neuerwachenden Parasinne der Vorahnung sprachen nicht in der für Gefahrenmomente bekannten Weise an. Das sagte mir, daß die Marsianer nicht die Absicht hatten, den Kampf mit Energiestrahlern zu eröffnen. Das konnten sie sich nicht leisten.
Kluger Junge! Der Wurzelzwerg konnte Bemerkungen dieser Art nicht unterlassen. Sie wissen nicht, wie’s drinnen aussieht.
Ich hielt meine Strahlwaffe mit beiden Händen quer vor den Oberschenkeln und gab damit den Besuchern aus der Vergangenheit zu verstehen, daß auch ich nicht an einen Kampf dachte. Allerdings umgab mich das grünliche Flimmern des Schutzschirms. Auch Hannibal hatte in dieser Weise vorgesorgt.
Der Gleiter landete auf den Felsen. Vier Männer stiegen aus. Zwei von ihnen waren hochgewachsene Atlanter, die beiden anderen waren Phoros. Ihre Haut war dunkel, und ihre Stirnen trugen die auffallenden Narben der prähistorischen Afrikaner.
Ich schaltete meinen Schutzschirm ab. Die Atlanter verstanden mich. Ihre edel geschnittenen Züge entspannten sich. Einer von ihnen holte einen stabförmigen Kleinstübersetzer aus seiner Brusttasche. Geräte dieser Art mußten mit umfangreichen Informationen einer zu übersetzenden Sprache versorgt werden, bevor sie einsatzfähig waren. Ich durfte voraussetzen, daß die Männer sich diese Grundbedingungen geschaffen hatten, da sie lange genug in dieser Zeit auf der Erde weilten und genügend Möglichkeiten gehabt hatten, sich zu unterrichten.
»Wir fordern Sie auf, den Zeittransmitter unverzüglich zu räumen und an uns zu übergeben«, tönte es aus dem Gerät.
»Andernfalls?« fragte ich.
»Wir verstehen Sie nicht«, erwiderte einer der beiden Atlanter. Er war so groß wie ich, also 1,90 m. Seine Haut war zartbraun. Aus tiefdunklen Augen blickte er mich forschend an. In ihnen spiegelte sich, was er von mir dachte. Ich versuchte, seine Parasperre zu durchdringen, aber es gelang
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