Losung Takalor
allenfalls andeuten. Dennoch klang mir deutlich genug die Verachtung des Atlanters entgegen.
»Uns ist es nicht anders ergangen als Ihnen«, erwiderte ich nicht weniger distanziert. »Wenn wir Ihnen jetzt ein Angebot der Zusammenarbeit machen, dann keineswegs aus einer Position der Schwäche heraus. Wir legen keinen Wert darauf, Sie mit unseren Waffen in glühende Energiewolken zu verwandeln.«
»Was wollen Sie dann?« fragte Takalor.
Er war mir auf Anhieb sympathischer. Er schien geistig weniger eingeengt und starr zu sein als Oftroc. Er war weniger hochmütig und schien aufgrund seines Intellekts auch zugänglicher zu sein.
»Unsere Absicht ist es, Sie so schnell wie möglich aus dieser Zeit zu entfernen«, erklärte ich. »Mit allem, was Sie tun, gefähr den Sie unsere Zukunft. Das können wir nicht zulassen. Denken Sie darüber nach, und Sie werden mir recht geben.«
Takalor gestikulierte mit der rechten Hand. Ich spürte, daß er damit eine gewisse Zustimmung ausdrücken wollte.
»Das Problem läßt sich leicht lösen«, bemerkte Oftroc. »Sie brauchen uns nur den Zeitdeformator zu überlassen. Dann verschwinden wir, und alles ist in Ordnung.«
»Sie vergessen, daß wir ebenfalls nicht in dieser Zeit zurückbleiben dürfen«, erwiderte ich.
»Wer sind Sie?« forschte Takalor.
Ich deckte meine Karten auf und erklärte schonungslos, welcher Organisation ich angehörte, welchen Rang ich bekleidete und welche Aufgabe mir gestellt worden war. Im unklaren ließ ich die Atlanter allerdings darüber, daß ich wußte, welchen Zeitplan sie entwickelt hatten, und daß ich entschlossen war, diesen Plan scheitern zu lassen.
Takalor und Oftroc waren fassungslos. Sie hatten nicht damit gerechnet, daß die GWA eine Gegenaktion einleiten würde, da sie nicht ahnen konnten, daß wir die richtigen Schlüsse gezogen hatten. Sie konnten nicht wissen, daß wir dem geistig aufgestockten Atlanter Tafkar begegnet und ihm schließlich in die um 187.000 Jahre zurückliegende Vergangenheit gefolgt waren. Durch den in unsere Hände geratenen Altafrikaner Khoul hatten wir erfahren, daß Tafkar ursprünglich gar nicht der Chef der Zeitexpedition gewesen, sondern erst dazu erhoben worden war, als die marsianischen Wissenschaftler, Takalor, Oftroc und andere, bei einem Zwischenaufenthalt in der Zeit verschwunden waren.
»Der Zeitdeformator aktivierte sich eigenständig und riß Tafkar weiter in die Zukunft«, erklärte ich abschließend. »Das wird bei diesem Gerät jedoch nicht geschehen. Wir haben es unter Kontrolle.«
Takalor zeigte auf den Würfel.
»Ich nehme an, es befinden sich Wissenschaftler Ihrer Organisation an Bord«, sagte er. »Kann ich mit einem von ihnen sprechen?«
Ich erkannte, was er wollte.
»Einverstanden«, erwiderte ich. »Lassen Sie sich aber nicht zu unvernünftigen Reaktionen hinreißen.«
»Sie können mir vertrauen.«
Kiny? Ich rief das Mädchen telepathisch an. Wie nicht anders zu erwarten, war sie sofort da.
Ich habe alles verfolgt. Wir konnten über Richtmikrophone mithören , meldete sie.
Professor Goldstein soll kommen.
Hannibal richtete seinen Energiestrahler wie zufällig auf die beiden Phoros. Er entblößte seine Zähne.
»Ich möchte niemandem raten, seltsame Bewegungen zu machen«, sagte er. »Ich bin schrecklich nervös. Es könnte sein, daß das Ding hier in meiner Hand losgeht.«
Die beiden Altafrikaner steckten ihre Strahler in den Gürtel. Die Atlanter verhielten sich ebenfalls friedlich. Sie wollten nicht schießen, weil sie wußten, daß sie ohne unsere Hilfe nicht weiterkamen.
Das Flimmern des Schutzschirms, der den
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