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Losung Takalor

Losung Takalor

Titel: Losung Takalor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Bri­ga­de­ge­ne­ral, daß ich mit mei­nem Fe­der­ge­wicht weitaus we­ni­ger Sprit mit ei­nem der Flug­zeu­ge ver­brau­chen wür­de und da­mit ei­ne grö­ße­re Reich­wei­te hät­te.«
    »Es ist mir klar, Herr Ma­jor. Den­noch bleibt es so.« Ich grins­te ihn an, denn ich hat­te ihn durch­schaut. Es juck­te ihm in den Fin­gern, denn es ging ihm kei­nes­wegs nur dar­um, die bei­den At­lan­ter von ih­ren Mord­plä­nen ab­zu­hal­ten, son­dern auch dar­um, mit ei­ner der pri­mi­ti­ven Kis­ten die­ser Zeit zu flie­gen.
    »Was ist mit den bei­den rus­si­schen Of­fi­zie­ren ge­sche­hen?« frag­te ich.
    »Die At­lan­ter ha­ben sie er­schos­sen, nach­dem sie al­les er­fah­ren hat­ten«, ant­wor­te­te Al­li­son. »Da­bei hät­te es voll­kom­men ge­nügt, sie mit dem Pa­ra­ly­sa­tor für ei­ni­ge Zeit aus­zu­schal­ten.«
    Ich ver­stand Ta­ka­lor und Of­troc nicht mehr. Warum ta­ten sie das? Warum hat­ten sie den Aus­tra­lier nie­der­ge­schla­gen. Die Wir­kung ei­ner Schock­waf­fe wä­re zu­ver­läs­si­ger ge­we­sen als ein Hieb über den Kopf, und sie hät­te län­ger an­ge­dau­ert. Warum hat­ten sie die Of­fi­zie­re ge­tö­tet? Das war ab­so­lut über­flüs­sig ge­we­sen.
    »Of­troc hat es ge­tan. Er hat die Pis­to­le von ei­nem der bei­den Rus­sen be­nutzt«, er­gänz­te der Aus­tra­lier.
    Ich ver­ab­schie­de­te mich und lief durch den Wald auf die rus­si­sche Front zu. Für mich war es hell ge­nug. Ich konn­te al­le Ein­zel­hei­ten er­ken­nen, so daß ich we­der über ei­ne Wur­zel stol­per­te, noch ge­gen einen Baum rann­te. Mir saß die Angst im Nacken, denn ich wuß­te nicht, wie groß der po­li­ti­sche Ein­fluß des De­ne­bers, der die Rol­le Ras­pu­tins ge­spielt hat­te, bis zu sei­nem his­to­risch ver­merk­ten To­de ge­we­sen war. Viel­leicht nahm be­reits der Ers­te Welt­krieg einen ganz an­de­ren Ver­lauf, wenn die­ser Mann jetzt schon starb.
    Ich be­griff Ta­ka­lor nicht. Die­ser Mann war mir durch­aus sym­pa­thisch. Ich re­spek­tier­te sein Wis­sen und sein Kön­nen. Wie war es mög­lich, daß ein sol­cher Mann blind vor Haß rea­gier­te, wenn er ei­nem De­ne­ber be­geg­ne­te. Wie konn­te er sich so weit ver­ges­sen, daß er einen ein­zel­nen De­ne­ber über Hun­der­te von Ki­lo­me­tern ver­fol­gen woll­te?
    Ich er­reich­te einen Erd­wall. Da­hin­ter be­gan­nen die Draht­ver­haue, die von den Rus­sen als Sper­ren ge­gen die an­stür­men­den Deut­schen und Ös­ter­rei­cher er­rich­tet wor­den wa­ren. Ei­ni­ge Män­ner pa­trouil­lier­ten da­hin­ter.
    Ich son­dier­te ih­re Ge­dan­ken.
    Bei den Rus­sen herrsch­te Alarm! Zwei Of­fi­zie­re hat­ten das zwei­te von zwei Flug­zeu­gen, die hin­ter den Li­ni­en sta­tio­niert ge­we­sen wa­ren, an sich ge­bracht und wa­ren da­mit ge­flo­hen. Mit der an­de­ren Ma­schi­ne war Ras­pu­tin mit ei­nem rang­ho­hen Of­fi­zier ab­ge­flo­gen. Nie­mand ahn­te, daß es sich tat­säch­lich nicht um den be­kann­ten Mönch han­del­te, son­dern um einen De­ne­ber. Man emp­fand sei­nen Be­such hier an der Front auch gar nicht als un­ge­wöhn­lich und mach­te sich kei­nes­wegs Ge­dan­ken dar­über. Man rät­sel­te al­lein, wes­halb die bei­den Of­fi­zie­re die zwei­te Ma­schi­ne an sich ge­bracht hat­ten. Dar­über herrsch­te voll­kom­me­ne Un­klar­heit.
    Ei­ne ver­trau­te Stim­me klang in mir auf.
    He, Großer. Weißt du ei­gent­lich, daß Ras­pu­tin ein aus­schwei­fen­des Le­ben ge­führt hat. Es heißt, daß stän­dig die schöns­ten Frau­en des Za­ren­reichs in sei­ner Nä­he wa­ren. Und wei­ter: Für die en­gen Freun­de Ras­pu­tins wur­de das Le­ben durch ihn eben­falls recht an­ge­nehm. Fra­ge: Du hast doch wohl nicht vor, ein en­ger Freund Ras­pu­tins zu wer­den?
    Durch­aus nicht , ant­wor­te­te ich la­chend. Was ist los?
    Der Teu­fel hat sich selb­stän­dig ge­macht.
    Ein biß­chen deut­li­cher, bit­te.
    Die De­ne­ber ha­ben es sich im Schiff ge­müt­lich ge­macht. Sie sit­zen auf der Lau­er und war­ten auf uns. Mit ih­ren Sug­ge­s­tiv­me­cha­ni­ken ha­ben sie sich et­wa fünf­hun­dert Sol­da­ten ro­bo­tiert. Die­se ha­ben sich rund um das Schiff her­um ein­ge­gra­ben. Wir

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