Lotta schlaeft - endlich
durchschnittlich 15 Stunden am Tag und liegt damit fast genau im Schnitt ihrer Altersgruppe.
Ein Rhythmus für alle
Selbst als hart gesottener Spontanist werden Sie wahrscheinlich ein, zwei Gewohnheiten pflegen. Sei es nur der Kaffee am Morgen, etwas Süßes nach dem Essen oder der letzte Blick auf das Smartphone vor dem Schlafengehen. Die meisten Menschen brauchen ein paar Gewohnheiten, Rhythmen oder wiederkehrende Abläufe in ihrem Leben, um sich wohl zu fühlen. Für Kinder bedeuten sie Orientierung und Sicherheit. Gewohnheiten erleichtern Kindern auch oft das Einschlafen. Erlebt ein Kind jeden Tag einen klaren Ablauf mit Zeiten fürs Spielen, Rausgehen, Essen und Schlafen, dann gewöhnt es sich daran und der Übergang zum nächsten Programmpunkt, wie auch das Schlafen, fällt dann leichter. Auch Eltern haben was von klaren Abläufen – der Alltag wird berechenbarer. Spätestens nach dem zweiten Kind lernen Sie das auch als Spontanist schätzen. Wie aber findet man einen Rhythmus, der zu allen Familienmitgliedern passt?
Rhythmus fördern
Haben Sie ein Kind, das schon mit drei Monaten seinen eigenen Rhythmus gefunden hat und diesen lautstark einfordert? Dann werden Sie schauen, dass Sie Ihren Tagesablauf so gut es geht an den Rhythmus Ihres Kindes anpassen. Wenn Sie zum Beispiel wissen, dass Ihr Kind immer gegen zehn Uhr morgens müde wird, dann gehen Sie mit ihm im Kinderwagen einkaufen (so kann es dabei schlafen), erledigen etwas im Haushalt oder am Rechner oder Sie legen sich einfach dazu.
Gehört Ihr Kleines zu den Babys, die so gut wie keine Regelmäßigkeiten bei den Schlafens- und Wachzeiten zeigen, so ist es mit dem Planen etwas schwieriger. Sie wissen nie genau, wann es nun müde wird und wie lange es schläft. Um vielleicht doch ein paar Regelmäßigkeiten zu entdecken oder zumindest einen Ansatz davon, führen Sie einfach ein Schlafprotokoll. Sie tragen darin ein, wann Ihr Baby schläft, wann es wach ist, wann es schreit und wann es isst. Spätestens nach 14 Tagen sind Sie in der Lage zu sehen, ob Ihr Baby nicht doch ein bestimmtes Schlafmuster hat. Eine Vorlage für ein Schlafprotokoll finden Sie im Anhang.
Wollen Sie den Rhythmus Ihres Babys stärken, so können Sie sich jetzt andiesem Muster, auch wenn es noch so schwach ist, orientieren. Haben Sie zum Beispiel festgestellt, dass Ihr Kind häufig so gegen zwanzig Uhr unruhig wird und sich die Augen reibt, dann versuchen Sie es ab sofort immer ab 19.30 Uhr auf das Schlafen einzustimmen, damit es dann um 20 Uhr in Ruhe einschlafen kann. Wenn Sie das geduldig immer wieder zur gleichen Zeit auf die gleiche oder ähnliche Art und Weise tun, wird sich Ihr Kind daran gewöhnen und immer verlässlicher einschlafen. Und auch in die Schläfchen am Tage bringen Sie auf diese Weise Ordnung hinein. Sie müssen die Zeiten aber nicht sklavisch einhalten – es gibt immer mal Abweichungen oder Ausnahmen. Das gehört dazu und Ihr Kind wird den Ablauf trotzdem lernen.
Das ganze Eintakten des Schlafs klappt außerdem noch besser, wenn Sie es schaffen, auch andere wiederkehrende Ereignisse, wie zum Beispiel Essen, Einkaufen oder Spazierengehen, immer in etwa zur gleichen Zeit stattfinden zu lassen. Auch Katrin und Christian haben Lotta so „auf Linie“ gebracht.
Schlafenszeiten anpassen
Ist Ihr Baby konsequenter Frühaufsteher, Sie aber nicht? Dann werden Sie vielleicht versucht sein, an seinem Rhythmus ein wenig herumzuschrauben. Das geht. Aber auch dazu brauchen Sie Ausdauer und Sie sollten natürlich nicht vorhaben, einen Morgenmuffel zu einem Frühaufsteher umzuerziehen oder umgekehrt.
Der Schlaf-wach-Rhythmus folgt einer inneren Uhr, und die reagiert auf Veränderungen eher träge. Denken Sie an einen Jetlag – bis zu einer Woche kann das dauern, bis Sie wieder fit sind und sich Ihr Schlaf normalisiert hat. Dasselbe gilt für die Einschlaf- und Aufwachzeiten von Babys und Kleinkindern. Wenn Sie das Schlafverhalten Ihres Kindes ändern wollen, müssen Sie sogar in der Regel noch länger dran bleiben.
Möchten Sie zum Beispiel, dass Ihr Kind früher, sagen wir um 20 statt um 21 Uhr ins Bett geht, müssen Sie Ihr Kind über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen hinweg konsequent etwas früher zu Bett bringen und es gleichzeitig morgens etwas früher wecken. Der Schlafbedarf ist ja eine feste Größe. Wenn Ihr Kind also früher einschläft, heißt das auch, dass es früher aufwachen wird. Oder Sie möchten, dass Ihr Kind nachts länger schläft? Dann
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