Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu
Duft nur in menschlicher Form. Wenn wir Wölfe sind, riechen wir wie Wölfe.«
Sie seufzte. »Du sprichst so sachlich davon, aber du verstehst es einfach nicht. Ich hatte schreckliche Angst. Jeden Monat suchten wir uns ein neues Versteck, und die Wölfe haben uns trotzdem immer wieder gefunden. Sie waren gnadenlos.«
»Ich habe gemerkt, wie viel Angst du draußen hattest.«
»Ich habe gesehen, wie sie Karl in Stücke gerissen haben! Sie hätten auch mich erwischt, aber ich konnte mich teleportieren. Und dann war ich ganz allein, habe mich wie eine Ratte in den Höhlen versteckt, nach meinem Vater und meinen Brüdern gesucht, sie nie gefunden, mich jede Nacht von Nazis ernährt. Ich... ich habe so viele umgebracht.« Sie sackte auf einem Küchenstuhl zusammen und bedeckte ihr Gesicht, als Tränen ihr die Wangen hinabliefen. »Ich bin ein Monster.«
Im Raum war es bis auf ihr Schluchzen still. Sie hatte es getan. Sie hatte ihn in ihren Sarg des Schreckens blicken lassen. Hatte ihn sehen lassen, was sie wirklich war. Und jetzt würde er nur noch Ekel für sie empfinden.
»Vanda.« Er hockte sich neben sie.
Sie bedeckte ihre Augen, wollte nichts sehen.
»Vanda, du bist durch eine Hölle gegangen, die niemand durchmachen sollte. Du hast deine Familie verloren, deinen Liebhaber, deine Sterblichkeit. In diesen Lagern hast du die schrecklichste Grausamkeit gesehen, die ein Mensch einem anderen antun kann. Du hast ständig in Angst und Verzweiflung gelebt.«
Sie senkte ihre Hände. »Ich habe sie umgebracht. Ich musste es nicht tun. Ich habe genau wie ein Malcontent gehandelt. Ich bin nicht besser als sie. Ich weiß, dass du sie hasst. Also wirst du jetzt auch mich hassen.«
»Komm her.« Er nahm ihre Hand, zog sie hoch und führte sie an die Spüle. Er pumpte Wasser auf das Küchentuch. »Das war im Krieg, Vanda. Der Krieg ist ein hässliches Monster, das die Menschen zwingt, schreckliche Dinge zu tun, die sie normalerweise nie tun würden.«
»Das ist keine Entschuldigung.«
»Doch, ist es.« Er wrang das Tuch aus. »Als du diesen Wächtern im Lager über den Weg gelaufen bist, warst du ein Eindringling. Sie hätten dich umgebracht, wenn du sie nicht zuerst getötet hättest. Es war Selbstverteidigung.« Mit dem Tuch wischte er ihr die Tränen aus dem Gesicht.
Doch es schien, als kamen alle ungeweinten Tränen jetzt zum Vorschein, und sie konnte nicht aufhören zu weinen. »Du... du kannst mir vergeben?«
»Natürlich. Ich...« Er legte den Kopf zur Seite. »Oh, ich verstehe.«
»Was verstehst du?« Dass sie es nicht verdient hatte, geliebt zu werden?
Er befeuchtete das Tuch noch einmal. »Ich verstehe, warum du so viel Wut und Frustration in dir hast. Nicht, weil ich dir vergeben muss. Ich habe nichts zu vergeben.« Er wischte ihr wieder das Gesicht ab. »Vanda, das Problem liegt in dir selbst. Du kannst dir selbst nicht vergeben.«
»Ich habe schreckliche Dinge getan.«
»Das war im Krieg. Und du hast getan, was du tun musstest, um zu überleben.«
»Du glaubst nicht, dass ich ein Monster bin?«
»Nein. Ich denke, du bist eine unglaublich mutige und schöne Frau.«
Nie gefühlte Erleichterung durchflutete sie. Die schwere Last der Schuld und der Reue fiel von ihr ab. »Ich hatte solche Angst, dass du mich hassen würdest.«
Er lächelte. »Ich liebe dich. Und ich sage es so oft, bis du mir endlich glaubst.«
Und zum ersten Mal glaubte sie es wirklich, tief in sich drinnen. Zum ersten Mal seit vielen Jahren glaubte sie daran, dass sie es wert war, geliebt zu werden. Sie lächelte zurück. »Ich glaube dir. Und ich liebe dich auch.«
»Ich bin froh, dass du mir endlich alles gesagt hast.«
Vanda nickte. Der Sarg stand weit offen. Er war immer noch da, und das würde er immer sein, aber er hatte seinen Schrecken verloren.
Als Phil das nasse Tuch plötzlich zwischen ihre Beine drückte, keuchte Vanda auf. »Was machst du da?«
Er rieb das Tuch sanft hin und her. »Ich glaube, du hattest zwei Runden bestellt: einmal mit dem Biest und einmal mit dem Gentleman.« Er spülte das Tuch aus und begann dann, sich selbst zu waschen. »Der Gentleman steht dir zu Diensten.«
****
»Phil, wach auf.« Sie stupste ihn. »Telefon für dich.«
Er war mit einem Ruck wach und setzte sich auf.
»Es ist Connor.« Sie reichte ihm das Handy. Als sie das Klingeln gehört hatte, war sie in Vampirgeschwindigkeit zum Telefon gerast, das in seiner Jeans im Keller gewesen war.
Sie hatte geantwortet, während sie zurück
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