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Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu

Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu

Titel: Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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wissen.
    Lieber Gott, der Mann gab wohl nie auf. »Weißt du, wo die Kleider sind, die deine Schwester mitgebracht hat?«
    »Die Tasche liegt auf dem Küchentisch.« Er legte das Tuch auf die Anrichte. »Du lenkst vom Thema ab.«
    »Darauf kannst du wetten.« Sie ging zum Tisch und zog einige Sachen aus der Plastiktüte. Ein Slip und ein BH, die fast die richtige Größe hatten, Jeans und ein Hemd im Westernstil.
    »Mir ist klar, dass es schmerzhaft sein muss.«
    »Sich wie ein Cowgirl anzuziehen?«, fragte sie trocken.
    »Nein, über deine Vergangenheit zu reden.«
    »Oh, glaubst du wirklich? Kannst du es dir vorstellen, deinen Vater, deine Schwester und vier Brüder im Krieg zu verlieren? Jozef war erst zwölf! Ich konnte nicht herausfinden, ob er in der Schlacht gestorben ist oder gefangen genommen wurde. Ich hatte gehofft, dass sie Gefangene waren, dass sie noch lebten, aber als ich die Konzentrationslager gesehen habe, habe ich mir fast gewünscht, sie wären tot.«
    Sie ging zurück an die Spüle. »Ich habe nur durch Zufall gelernt, wie man sich teleportiert. Eines Nachts stand ich vor einem der Lager und habe durch den Stacheldraht geschaut. Ich habe mir gewünscht, ich könnte hineinkommen, um zu sehen, ob mein Vater oder meine Brüder dort waren. Und plötzlich wurde alles schwarz und ich war im Lager.«
    »Ich bin durch die Baracken gerast und habe nach meiner Familie gesucht, aber sie waren nicht dort. Ich konnte nicht glauben, was ich sah. So viele Gefangene auf so engem Raum.«
    Der Sarg öffnete sich einen Spalt. Lieber Gott, nein, sie wollte sich nicht erinnern. All die Gefangenen, die hageren, ausgezehrten Körper, die verfolgten Augen voll Schmerz und Verzweiflung.
    »Was ist dann passiert?«, flüsterte Phil.
    »Ein Wächter hat mich erwischt.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Ich war so geschockt vom Anblick der Gefangenen und so hungrig. Ich habe ihn gebissen.« Tränen flossen ihr die Wangen hinab. »Ich habe die Kontrolle verloren und ihn umgebracht.«
    Sie sah Phil durch einen Tränenschleier an. Wie sehr musste er sich vor ihr ekeln. Doch da war kein Ekel. Das konnte nicht stimmen. Er begriff noch nicht, was sie wirklich getan hatte. »Ich musste jede Nacht trinken. Warum eine arme unschuldige Kuh quälen, wenn ich auch einen Nazi umbringen konnte? Und das habe ich getan. Jede Nacht. Ich habe mich der Untergrundbewegung angeschlossen. Ich habe mich in ein Lager teleportiert, einige Gefangene befreit und einen Nazi umgebracht, alles in einer Nacht.«
    Phil sagte nichts, er sah sie nur eindringlich an.
    Sie wich zurück. Verdammt. Jetzt stand der Sarg ganz offen, und all ihre schrecklichen Vergehen kamen ans Licht. »Eines Nachts, nachdem ich einen Wachmann umgebracht hatte, tauchte ein Vampir vor mir auf. Er hatte mich seit mehreren Wochen beobachtet und gratulierte mir dazu, eine geborene Mörderin zu sein. Er hat mir ein Ultimatum gestellt - schließ dich den Wahren an, oder sie bringen den Anführer des Widerstands um.«
    »Karl«, sagte Phil leise.
    Sie nickte. »Der Vampir war Jedrek Janow. Er hat mir alles von den Wahren erzählt, die wir jetzt Malcontents nennen. Er hat gesagt, sie arbeiten mit den Nazis zusammen. Wenn Deutschland erst über die Welt herrschte, würden die Wahren die Nazis kontrollieren. Ich könnte Teil von all dem sein. Ich könnte über die Welt herrschen.«
    Sie rieb sich die Stirn. »Ich konnte nur an meinen Vater und meine Brüder denken, die wahrscheinlich irgendwo im Kampf gegen die Nazis umgekommen waren. Ich habe Jedrek gesagt, er soll zur Hölle gehen. Und dann hat er geschworen, er schickt seine Haustiere, um mich zu zerstören.« Sie schüttelte sich. »Seine Wölfe.«
    Vanda ging in die Küche. »Ich bin zu Karl gerannt, um ihm alles zu berichten. Drei Wölfe sind in der Nacht gekommen, es ist mir aber gelungen, Karl zu teleportieren. Doch jeden Monat bei Vollmond kamen sie wieder. Und es waren immer und immer mehr. Dann, eines Nachts, hat Karl einen von ihnen umgebracht, und er hat sich in einen Menschen verwandelt.«
    »Und da ist dir klar geworden, dass es Werwölfe waren?«, fragte Phil.
    »Ja. Karl hat uns silberne Kugeln gekauft.«
    »Hast du die Werwölfe je in ihrer menschlichen Gestalt gesehen?«, fragte Phil. »Bis auf den, den ihr umgebracht habt?«
    »Nein.«
    Er nickte. »Das erklärt es.«
    »Erklärt was?«
    »Warum du meinen Duft nie erkannt hast. Formwandler riechen nicht wie normale Menschen. Aber wir haben unseren spezifischen

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