Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu
ich dich ein paar Mal verletzt habe. Und dann war da das ganze...«
»Du musst es nicht erklären.« Vanda verzog das Gesicht. Sie hatte den Haufen Eingeweide und Blut gesehen. Ihr total zerfetzter und dreckiger Pyjama sprach Bände. Die Schlange hatte ihren Körper schon zu fest gequetscht. Selbst nach der heilenden Wirkung des Todesschlafes war sie noch wund.
»Ich wollte dich nicht in der Schweinerei liegen lassen«, fuhr Phil fort, »also habe ich versucht, dich sauber zu machen. Und das Bett auch.«
Vanda nickte. »Ich verstehe.«
»Ich habe den Duschvorhang aus deinem Badezimmer genommen und alles Eklige daraufgehäuft«, sagte er. »Dann habe ich den Teppich und die Wände sauber gemacht und...«
»Wände?«, fragte Pamela.
Phil zuckte zusammen. »Ich habe die Schlangenteile einfach weggeworfen, sobald ich sie abgeschnitten hatte.«
»Der Herr sei uns gnädig«, flüsterte Cora Lee.
Immer wieder blitzten schreckliche Bilder in Vandas Gedanken auf, die sie nicht ausblenden konnte.
»Ich war wirklich... aufgebracht«, gab Phil mit einem Stirnrunzeln zu, »also habe ich den Schlangenkopf genommen und mich auf die Suche nach Max gemacht.«
Vanda musste schlucken. »Hast du ihn gefunden?«
»Er war in seinem Apartment, im Todesschlaf.« Phil starrte ins Leere und verzog das Gesicht.
Gespannt beobachtete ihn Cora Lee. »Was hast du mit ihm gemacht?«
Phil atmete tief ein. »Ich habe den Schlangenkopf auf dem Kissen neben Max liegen lassen und seinen Kopf so gedreht, dass er ihn beim Aufwachen als Erstes sieht. Dann habe ich eine Notiz geschrieben, dass ich ihn umbringe, wenn er Vanda noch einmal zu nahe kommt.«
Cora Lee sackte mit einem Seufzen zusammen. »Das ist alles?«
»Ich habe ihm die Notiz an den Schenkel gesteckt... mit einem Messer.«
Das schien Cora Lee zu gefallen. »Das ist schon besser.«
»Ja, wirklich.« Pamela nippte an ihrer Teetasse. »Guter Stil, alter Junge.«
Phil schnaufte. »Es freut mich, dass ihr es befürwortet. Dann bin ich in Romans Stadthaus gewesen, um zu duschen und mich umzuziehen, und habe meinen Bericht abgeliefert. Roman sollte bald von der Sache hören, und er kann entscheiden, wie mit Max verfahren wird.«
»Sie sollten ihn lynchen«, überlegte Cora Lee mit aufgeregt funkelnden Augen. »Wir sollten ihn hängen, wie in der guten alten Zeit.«
»Wahrlich.« Pamela nippte an ihrer Tasse. »Das war noch Unterhaltung.«
Kopfschüttelnd trank Vanda ihren Becher Blut aus. Kaltblütig, wie eine Schlange. Sie schauderte.
»Ich habe die Tür reparieren lassen und habe euch drei neue Schlüssel auf den Tresen gelegt.« Phil deutete auf die Küche. »Einen Schlüssel habe ich für mich behalten, damit ich eure Tür nicht wieder eintreten musste.«
»Natürlich.« Pamela neigte ihren Kopf. »Wir sind dir wirklich dankbar für deinen Heldenmut und deine Ritterlichkeit.«
»Das stimmt wirklich«, fügte Cora Lee hinzu. »Wärst du nicht zur rechten Zeit gekommen, hätte diese Schlange die arme Vanda zu Brei zerquetscht. Stellt euch vor, ihr wacht auf, und jeder Knochen in eurem Körper ist gebrochen, ganz zu schweigen von den furchtbaren inneren Verletzungen. Und was, wenn diese Schlange versucht hätte, sie zu fressen?
»Genug!« Vanda schnitt ihr eine Grimasse. »Ich will das nicht hören.«
»Ich sage ja nur, du würdest wahrscheinlich gerade jetzt in dieser Minute einen qualvollen Tod sterben, wenn Phil dich nicht gerettet hätte.«
»Das ist mir auch klar. Ich kann keinen Teil meines Körpers bewegen, ohne nicht irgendwo Schmerzen zu empfinden.«
Voller Mitgefühl betrachtete Pamela ihre Freundin. »Du arme Kleine. Hoffentlich bringt dich eine weitere Runde Todesschlaf wieder in Spitzenform.«
Cora Lee nickte. »Und du lässt es heute Nacht lieber ruhig angehen. Mach dir keine Sorgen um den Club. Pamela und ich schaffen das schon.«
»Ich bin durchaus in der Lage zu arbeiten«, protestierte Vanda. Wenn sie die ganze Nacht nichts tat, würde sie sich nur immer wieder ausmalen, wie die schreckliche Schlange sich um sie wand, während sie hilflos im Todesschlaf lag.
Cora Lee hatte recht. Wenn Phil sie nicht gerettet hätte, hätte die Schlange sie langsam zerquetscht, und ihre Selbstheilungskräfte hätten ihr nichts genutzt. Beim Erwachen wäre jeder Knochen in ihrem Körper zermalmt gewesen. Oder noch schlimmer.
Die Geschehnisse schlugen ihr definitiv auf den Magen, ihr wurde schon wieder schlecht. Sie musste diese schrecklichen Bilder aus ihrem Kopf
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